Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756.Vorrede. Ausübung entfernet ist. Wenn dieserdeutlich und vollständig ist erkläret, und wenn die Mittel aus ihren natürlichen Gründen sind gefolgert worden, durch welche die Dinge von dieser Art ihr Daseyn erhalten können, so hat man Gründe genug alles zu übersehen, was bey den Dingen von dieser Art zu merken ist. Fürs andere, sehr viele Würkungen der Wirthschaft sind nur darum von andern unterschieden, weil man einerley Regeln auf verschiedene Gegenstände angewendet. Will man nun einen andern geschickt ma- chen, solche Würkungen der Wirthschaft zu beurtheilen, so ist nur nöthig, daß man ihm jene Regeln erkläret, allgemeine Lehren bil- det, aus welchen er die Beschaffenheit der Gegenstände erkennen kann, die Art der Anwendung beschreibet, und alsdenn das, was in jedem Falle erfolgen muß, genau be- stimmet. Fürs dritte. Die Wissenschaft von der Wirthschaft muß von der würkli- chen Wirthschaft unterschieden werden. Die, welche die würkliche Wirthschaft trei- ben sind vielmal ungeschickt eine Wissenschaft von der Wirthschaft zu fassen, sie machen das, was ihnen ist gewiesen worden, und der Grund ihrer Unternehmung ist dieser: es ist mir so gewiesen worden. Die, wel- che Wirthschaften regieren sollen, müssen nothwendig eine Wissenschaft von der Wirth- X 4
Vorrede. Ausuͤbung entfernet iſt. Wenn dieſerdeutlich und vollſtaͤndig iſt erklaͤret, und wenn die Mittel aus ihren natuͤrlichen Gruͤnden ſind gefolgert worden, durch welche die Dinge von dieſer Art ihr Daſeyn erhalten koͤnnen, ſo hat man Gruͤnde genug alles zu uͤberſehen, was bey den Dingen von dieſer Art zu merken iſt. Fuͤrs andere, ſehr viele Wuͤrkungen der Wirthſchaft ſind nur darum von andern unterſchieden, weil man einerley Regeln auf verſchiedene Gegenſtaͤnde angewendet. Will man nun einen andern geſchickt ma- chen, ſolche Wuͤrkungen der Wirthſchaft zu beurtheilen, ſo iſt nur noͤthig, daß man ihm jene Regeln erklaͤret, allgemeine Lehren bil- det, aus welchen er die Beſchaffenheit der Gegenſtaͤnde erkennen kann, die Art der Anwendung beſchreibet, und alsdenn das, was in jedem Falle erfolgen muß, genau be- ſtimmet. Fuͤrs dritte. Die Wiſſenſchaft von der Wirthſchaft muß von der wuͤrkli- chen Wirthſchaft unterſchieden werden. Die, welche die wuͤrkliche Wirthſchaft trei- ben ſind vielmal ungeſchickt eine Wiſſenſchaft von der Wirthſchaft zu faſſen, ſie machen das, was ihnen iſt gewieſen worden, und der Grund ihrer Unternehmung iſt dieſer: es iſt mir ſo gewieſen worden. Die, wel- che Wirthſchaften regieren ſollen, muͤſſen nothwendig eine Wiſſenſchaft von der Wirth- X 4
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Vorrede.
Ausuͤbung entfernet iſt. Wenn dieſer
deutlich und vollſtaͤndig iſt erklaͤret, und
wenn die Mittel aus ihren natuͤrlichen
Gruͤnden ſind gefolgert worden, durch
welche die Dinge von dieſer Art ihr
Daſeyn erhalten koͤnnen, ſo hat man
Gruͤnde genug alles zu uͤberſehen, was bey
den Dingen von dieſer Art zu merken iſt.
Fuͤrs andere, ſehr viele Wuͤrkungen der
Wirthſchaft ſind nur darum von andern
unterſchieden, weil man einerley Regeln
auf verſchiedene Gegenſtaͤnde angewendet.
Will man nun einen andern geſchickt ma-
chen, ſolche Wuͤrkungen der Wirthſchaft zu
beurtheilen, ſo iſt nur noͤthig, daß man ihm
jene Regeln erklaͤret, allgemeine Lehren bil-
det, aus welchen er die Beſchaffenheit der
Gegenſtaͤnde erkennen kann, die Art der
Anwendung beſchreibet, und alsdenn das,
was in jedem Falle erfolgen muß, genau be-
ſtimmet. Fuͤrs dritte. Die Wiſſenſchaft
von der Wirthſchaft muß von der wuͤrkli-
chen Wirthſchaft unterſchieden werden.
Die, welche die wuͤrkliche Wirthſchaft trei-
ben ſind vielmal ungeſchickt eine Wiſſenſchaft
von der Wirthſchaft zu faſſen, ſie machen
das, was ihnen iſt gewieſen worden, und
der Grund ihrer Unternehmung iſt dieſer:
es iſt mir ſo gewieſen worden. Die, wel-
che Wirthſchaften regieren ſollen, muͤſſen
nothwendig eine Wiſſenſchaft von der
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