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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.

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Predigt.
Psalm. 103. 1. seq. Lobe den HErrn meine Seele/ und was in mir
ist/ seinen heiligen Namen/ Lobe den HErrn meine Seele/ und
vergiß nicht/ was Er dir Gutes gethan/ der dir alle deine
Sünde vergibt/ und heilet alle deine Gebrechen/ der dein Le-
ben vom Verderben erlöset/ der dich krönet mit Gnad und
Barmhertzigkeit/ der deinen Mund frölich macht/ daß du wi-
der jung wirst/ wie ein Adler Psal. 111. Jch dancke dem HErrn
von gantzem Hertzen/ im Rath der Frommen/ und in der Ge-
meine. Groß sind die Wercke des HErrn/ wer ihr achtet/ der
hat eitel Lust daran. Was Er ordnet/ das ist löblich und
herrlich/ und seine Gerechtigkeit bleibet ewiglich. Er hat ein
Gedächtnuß gestifftet seiner Wunder/ der gnädige und barm-
hertzige HErr
. Und Ps. 118. Dancket dem HErrn/ dann Er
ist freundlich und seine Güte wäret ewiglich. Es sage nun
Jsrael/ seine Güte währet ewiglich. Man singet mit Freu-
den vom Sieg in den Hütten der Gerechten/ die Rechte des
HErrn ist erhöhet/ die Rechte des HErrn behält den Sieg.
Der Stein/ den die Bauleute verworffen/ ist zum Eckstein
worden/ das ist vom HErrn geschehen/ und ist ein Wunder
für unsern Augen. Diß ist der Tag den der HErr macht/
Laßt uns freuen und frölich darinnen seyn. O HErr hilff/
O HErr laß wol gelingen!
Mit welchen Worten wir auch diese
Predigt beschliessen. O Herr hilff/ O Herr laß wol gelingen! Dir
sey Danck für alle gute Gedancken/ Gedeyen und Erbauung. Hie ligt
die Cron für deinem Thron. Nicht uns/ sondern deinem Nahmen gib
die Ehr. O Herr hilff/ daß dadurch die Unwissende erleuchtet/ die
Jrrende bekehret/ das Hertz erneuert/ die Affecten gereiniget/ die Seele
getröstet werde/ und unser gantzes Leben zu deinem Lob und Preiß/ und
Besserung unsers Nächsten diene/ biß wir gar heilig und selig werden/
und auß der Zeit in die Ewigkeit/ vom Spiegel-Glauben ins helle
schauen/ vom Sacrament ins Complement versetzt/ ewig leben/
und am himmlischen Tisch volle Genüge haben
und geniessen mögen.
Amen.

Anhang
J i i ij

Predigt.
Pſalm. 103. 1. ſeq. Lobe den HErꝛn meine Seele/ und was in mir
iſt/ ſeinen heiligen Namen/ Lobe den HErꝛn meine Seele/ und
vergiß nicht/ was Er dir Gutes gethan/ der dir alle deine
Suͤnde vergibt/ und heilet alle deine Gebrechen/ der dein Le-
ben vom Verderben erloͤſet/ der dich kroͤnet mit Gnad und
Barmhertzigkeit/ der deinen Mund froͤlich macht/ daß du wi-
der jung wirſt/ wie ein Adler Pſal. 111. Jch dancke dem HErꝛn
von gantzem Hertzen/ im Rath der Frommen/ und in der Ge-
meine. Groß ſind die Wercke des HErꝛn/ wer ihr achtet/ der
hat eitel Luſt daran. Was Er ordnet/ das iſt loͤblich und
herꝛlich/ und ſeine Gerechtigkeit bleibet ewiglich. Er hat ein
Gedaͤchtnuß geſtifftet ſeiner Wunder/ der gnaͤdige und barm-
hertzige HErꝛ
. Und Pſ. 118. Dancket dem HErꝛn/ dann Er
iſt freundlich und ſeine Guͤte waͤret ewiglich. Es ſage nun
Jſrael/ ſeine Guͤte waͤhret ewiglich. Man ſinget mit Freu-
den vom Sieg in den Huͤtten der Gerechten/ die Rechte des
HErꝛn iſt erhoͤhet/ die Rechte des HErꝛn behaͤlt den Sieg.
Der Stein/ den die Bauleute verworffen/ iſt zum Eckſtein
worden/ das iſt vom HErꝛn geſchehen/ und iſt ein Wunder
fuͤr unſern Augen. Diß iſt der Tag den der HErꝛ macht/
Laßt uns freuen und froͤlich darinnen ſeyn. O HErꝛ hilff/
O HErꝛ laß wol gelingen!
Mit welchen Worten wir auch dieſe
Predigt beſchlieſſen. O Herr hilff/ O Herr laß wol gelingen! Dir
ſey Danck fuͤr alle gute Gedancken/ Gedeyen und Erbauung. Hie ligt
die Cron fuͤr deinem Thron. Nicht uns/ ſondern deinem Nahmen gib
die Ehr. O Herr hilff/ daß dadurch die Unwiſſende erleuchtet/ die
Jrrende bekehret/ das Hertz erneuert/ die Affecten gereiniget/ die Seele
getroͤſtet werde/ und unſer gantzes Leben zu deinem Lob und Preiß/ und
Beſſerung unſers Naͤchſten diene/ biß wir gar heilig und ſelig werden/
und auß der Zeit in die Ewigkeit/ vom Spiegel-Glauben ins helle
ſchauen/ vom Sacrament ins Complement verſetzt/ ewig leben/
und am himmliſchen Tiſch volle Genuͤge haben
und genieſſen moͤgen.
Amen.

Anhang
J i i ij
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[435/0455] Predigt. Pſalm. 103. 1. ſeq. Lobe den HErꝛn meine Seele/ und was in mir iſt/ ſeinen heiligen Namen/ Lobe den HErꝛn meine Seele/ und vergiß nicht/ was Er dir Gutes gethan/ der dir alle deine Suͤnde vergibt/ und heilet alle deine Gebrechen/ der dein Le- ben vom Verderben erloͤſet/ der dich kroͤnet mit Gnad und Barmhertzigkeit/ der deinen Mund froͤlich macht/ daß du wi- der jung wirſt/ wie ein Adler Pſal. 111. Jch dancke dem HErꝛn von gantzem Hertzen/ im Rath der Frommen/ und in der Ge- meine. Groß ſind die Wercke des HErꝛn/ wer ihr achtet/ der hat eitel Luſt daran. Was Er ordnet/ das iſt loͤblich und herꝛlich/ und ſeine Gerechtigkeit bleibet ewiglich. Er hat ein Gedaͤchtnuß geſtifftet ſeiner Wunder/ der gnaͤdige und barm- hertzige HErꝛ. Und Pſ. 118. Dancket dem HErꝛn/ dann Er iſt freundlich und ſeine Guͤte waͤret ewiglich. Es ſage nun Jſrael/ ſeine Guͤte waͤhret ewiglich. Man ſinget mit Freu- den vom Sieg in den Huͤtten der Gerechten/ die Rechte des HErꝛn iſt erhoͤhet/ die Rechte des HErꝛn behaͤlt den Sieg. Der Stein/ den die Bauleute verworffen/ iſt zum Eckſtein worden/ das iſt vom HErꝛn geſchehen/ und iſt ein Wunder fuͤr unſern Augen. Diß iſt der Tag den der HErꝛ macht/ Laßt uns freuen und froͤlich darinnen ſeyn. O HErꝛ hilff/ O HErꝛ laß wol gelingen! Mit welchen Worten wir auch dieſe Predigt beſchlieſſen. O Herr hilff/ O Herr laß wol gelingen! Dir ſey Danck fuͤr alle gute Gedancken/ Gedeyen und Erbauung. Hie ligt die Cron fuͤr deinem Thron. Nicht uns/ ſondern deinem Nahmen gib die Ehr. O Herr hilff/ daß dadurch die Unwiſſende erleuchtet/ die Jrrende bekehret/ das Hertz erneuert/ die Affecten gereiniget/ die Seele getroͤſtet werde/ und unſer gantzes Leben zu deinem Lob und Preiß/ und Beſſerung unſers Naͤchſten diene/ biß wir gar heilig und ſelig werden/ und auß der Zeit in die Ewigkeit/ vom Spiegel-Glauben ins helle ſchauen/ vom Sacrament ins Complement verſetzt/ ewig leben/ und am himmliſchen Tiſch volle Genuͤge haben und genieſſen moͤgen. Amen. Anhang J i i ij

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus09_1672/455>, abgerufen am 02.06.2024.