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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.

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Predigt.
nen am Jüngsten Tage/ mit Luthero sprechende: Jch bin ein Schäflein
deiner Weyde/ und habe deine Stimme angenommen/ wie sie gelautet.
Darauff dann der Ertzhirt sagen wird. Meine Schaafe hören meine
Stimme/ und ich kenne sie/ und sie folgen mir/ und ich gebe ihnen das
ewige Leben/ und niemand wird sie mir auß meiner Hand reissen in alle
Ewigkeit/ Amen.



Die Vierte Predigt/
Von
Der Nacht/ da der HErr JEsus verrathen
ward/ als der Zeit wann das H. Abendmahl
eingesetzet worden.

GEliebte in Christo. Ein zumal grausame und
schröckliche Nacht ist gewesen nox AEgyptiaca, die jenige
Metz- und Würg-Nacht/ in welcher alle Erst-Geburt in
Egypten geschlagen worden/ von dem ersten Sohn Pha-
rao an/ der auff seinem Stul saß/ biß auff den Sohn der
Gefangenen/ und der Magd der hinder der Mühlen ist/
daß wer es nur gehört/ ihme die Ohren drüber gellen möchten/ beschrie-
ben von Mose/ Exod. XII, 29.

I. Nox terribilis, eine erschröckliche Nacht. Ja freylich eine
schröckliche Nacht/ ein schröckliche Nacht war auch die jenige/ da der En-
gel des Herrn außgefahren/ und im Assyrischen Läger hundert und fünff
und achtzig tausend Mann geschlagen/ daß da sie sich am morgens auff-
machten/ alles voll todte Leichnam gelegen. Esa. XXXVII, 36. Erschröck-
lich die jenige Nacht/ wann Belsazer der Babylonische König/ da er sei-
nen Gewaltigen und Hauptleuten/ ein herrlich Mahl gemacht/ und sich
voll mit ihnen gesoffen/ einsmals gesehen herfür gehen fünff Finger/
als einer Menschen-Hand/ die geschrieben gegen dem Leuchter über auff

die
Neunter Theil. Z

Predigt.
nen am Juͤngſten Tage/ mit Luthero ſprechende: Jch bin ein Schaͤflein
deiner Weyde/ und habe deine Stimme angenommen/ wie ſie gelautet.
Darauff dann der Ertzhirt ſagen wird. Meine Schaafe hoͤren meine
Stimme/ und ich kenne ſie/ und ſie folgen mir/ und ich gebe ihnen das
ewige Leben/ und niemand wird ſie mir auß meiner Hand reiſſen in alle
Ewigkeit/ Amen.



Die Vierte Predigt/
Von
Der Nacht/ da der HErꝛ JEſus verrathen
ward/ als der Zeit wann das H. Abendmahl
eingeſetzet worden.

GEliebte in Chriſto. Ein zumal grauſame und
ſchroͤckliche Nacht iſt geweſen nox Ægyptiaca, die jenige
Metz- und Wuͤrg-Nacht/ in welcher alle Erſt-Geburt in
Egypten geſchlagen worden/ von dem erſten Sohn Pha-
rao an/ der auff ſeinem Stul ſaß/ biß auff den Sohn der
Gefangenen/ und der Magd der hinder der Muͤhlen iſt/
daß wer es nur gehoͤrt/ ihme die Ohren druͤber gellen moͤchten/ beſchrie-
ben von Moſe/ Exod. XII, 29.

I. Nox terribilis, eine erſchroͤckliche Nacht. Ja freylich eine
ſchroͤckliche Nacht/ ein ſchroͤckliche Nacht war auch die jenige/ da der En-
gel des Herꝛn außgefahren/ und im Aſſyriſchen Laͤger hundert und fuͤnff
und achtzig tauſend Mann geſchlagen/ daß da ſie ſich am morgens auff-
machten/ alles voll todte Leichnam gelegen. Eſa. XXXVII, 36. Erſchroͤck-
lich die jenige Nacht/ wann Belſazer der Babyloniſche Koͤnig/ da er ſei-
nen Gewaltigen und Hauptleuten/ ein herꝛlich Mahl gemacht/ und ſich
voll mit ihnen geſoffen/ einsmals geſehen herfuͤr gehen fuͤnff Finger/
als einer Menſchen-Hand/ die geſchrieben gegen dem Leuchter uͤber auff

die
Neunter Theil. Z
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[177/0197] Predigt. nen am Juͤngſten Tage/ mit Luthero ſprechende: Jch bin ein Schaͤflein deiner Weyde/ und habe deine Stimme angenommen/ wie ſie gelautet. Darauff dann der Ertzhirt ſagen wird. Meine Schaafe hoͤren meine Stimme/ und ich kenne ſie/ und ſie folgen mir/ und ich gebe ihnen das ewige Leben/ und niemand wird ſie mir auß meiner Hand reiſſen in alle Ewigkeit/ Amen. Die Vierte Predigt/ Von Der Nacht/ da der HErꝛ JEſus verrathen ward/ als der Zeit wann das H. Abendmahl eingeſetzet worden. GEliebte in Chriſto. Ein zumal grauſame und ſchroͤckliche Nacht iſt geweſen nox Ægyptiaca, die jenige Metz- und Wuͤrg-Nacht/ in welcher alle Erſt-Geburt in Egypten geſchlagen worden/ von dem erſten Sohn Pha- rao an/ der auff ſeinem Stul ſaß/ biß auff den Sohn der Gefangenen/ und der Magd der hinder der Muͤhlen iſt/ daß wer es nur gehoͤrt/ ihme die Ohren druͤber gellen moͤchten/ beſchrie- ben von Moſe/ Exod. XII, 29. I. Nox terribilis, eine erſchroͤckliche Nacht. Ja freylich eine ſchroͤckliche Nacht/ ein ſchroͤckliche Nacht war auch die jenige/ da der En- gel des Herꝛn außgefahren/ und im Aſſyriſchen Laͤger hundert und fuͤnff und achtzig tauſend Mann geſchlagen/ daß da ſie ſich am morgens auff- machten/ alles voll todte Leichnam gelegen. Eſa. XXXVII, 36. Erſchroͤck- lich die jenige Nacht/ wann Belſazer der Babyloniſche Koͤnig/ da er ſei- nen Gewaltigen und Hauptleuten/ ein herꝛlich Mahl gemacht/ und ſich voll mit ihnen geſoffen/ einsmals geſehen herfuͤr gehen fuͤnff Finger/ als einer Menſchen-Hand/ die geſchrieben gegen dem Leuchter uͤber auff die Neunter Theil. Z

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus09_1672/197>, abgerufen am 24.11.2024.