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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

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Predigt.
Sohn sich selbst auch uns gegeben/ alle seine Werck/ Leiden/ Weißheit und Ge-
rechtigkeit geschenckt/ und uns dem Vater versühnet/ damit wir wieder lebendig
und gerecht/ auch den Vater mit seinen Gaben erkennen und haben möchten:
Weil aber solche Gnad niemand nutz wäre/ wo sie so heimlich verborgen bliebe/
und zu uns nicht kommen könte/ so kompt der H. Geist/ und gibt sich auch gantz
gar; der lehret uns solche Wolthat Christi/ uns erzeigt/ erkennen/ hilfft sie em-
pfahen und behalten/ nutzlich brauchen und außtheilen/ mehren und fördern/
und thut dasselbe beyde innerlich und äusserlich/ innerlich durch den Glauben und
andere geistliche Gaben; äusserlich aber durchs Evangelium/ durch die Tauffe
und Sacrament deß Altars/ durch welche als drey Mittel oder Weise Er zu uns
kompt/ und das Leiden Christi in uns übet/ und zu Nutz bringet der Seligkeit.
Durch denselben H. Geist (ita Id. pag. praeced.) als eine lebendige/ ewige/ Gött-
liche Gabe und Geschencke/ werden alle Glaubige mit dem Glauben und an-
dern geistlichen Gaben gezieret/ vom Tod aufferweckt/ von Sünden gefreyet/
und frölich und getrost/ frey und sicher im Gewissen gemacht. Dann das ist un-
ser Trotz/ so wir solchen Geists Zeugnuß in unserm Hertzen fühlen/ daß GOtt wil
unser Vater seyn/ Sünde vergeben und ewiges Leben geschenckt haben. Ita Luth.

ein Strohm/ Tit. 3/6. Paulini Carmen von Ambrosio auffgezeichnet
hats sehr schön gefasst:

Sanctus in hunc coelo descendit Spiritus amnem,
Coelestique sacras fonte maritat aquas:
Concipit unda DEUM &c.

Jst derowegen und geschicht in dem moment und Augenblick/ da der
Tauff-Actus verrichtet wird/ eine Sacramentliche unzertrennte Verein-
barung/ zwischen dem äusserlichen sichtbaren Element deß Wassers/ und
dem unsichtbaren Geist: welches Geheimnüß/ unserer Schwachheit und
Blindheit auffzuhelffen/ die Christliche Kirch und dero Lehrer verglichen
mit der Vereinigung deß Leibes und der Seelen im Menschen/ unter de-
nen sonderlich Gregorii Naz. Wort (g) denckwürdig: Ditton onton(g) Orat.
40. in S.
Bapt.

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phuseos, Dit[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]e [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] e katharsis, d[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] udatos te phemi, kai pn[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]matos, t[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] meu
Theoretos te kai somatikos lambanome[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]ou, t[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] de [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]somatos, kai [fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]theoratos
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Gleichwie der Mensch/ wil er sagen/ auß eim sichtbarn Leib und unsichtba-
ren Seel bestehet; Also die Tauffe bestehet auß dem sichtbaren Wasser/
und unsichtbaren H. Geist. Lutherus Tom. 6. Jen. p. 302. f. 2. erklä-
rets mit einem glüenden Eisen: Gleich wie/ schreibt er/ als wann du
ein Eisen angreiffest/ das in der Essen ligt und gluet/ da greif-
festu nicht schlecht Eisen/ sondern Feuer an/ das da brennet/
und ob du nicht Feuer/ sondern allein Eisen sihest (wie mans
bey Tag nicht sihet so glüen/ als bey Nacht) so ist es doch nicht

allein
Achter Theil. Q q q q q
Predigt.
Sohn ſich ſelbſt auch uns gegeben/ alle ſeine Werck/ Leiden/ Weißheit und Ge-
rechtigkeit geſchenckt/ und uns dem Vater verſuͤhnet/ damit wir wieder lebendig
und gerecht/ auch den Vater mit ſeinen Gaben erkennen und haben moͤchten:
Weil aber ſolche Gnad niemand nutz waͤre/ wo ſie ſo heimlich verborgen bliebe/
und zu uns nicht kommen koͤnte/ ſo kompt der H. Geiſt/ und gibt ſich auch gantz
gar; der lehret uns ſolche Wolthat Chriſti/ uns erzeigt/ erkennen/ hilfft ſie em-
pfahen und behalten/ nutzlich brauchen und außtheilen/ mehren und foͤrdern/
und thut daſſelbe beyde innerlich und aͤuſſerlich/ innerlich durch den Glauben und
andere geiſtliche Gaben; aͤuſſerlich aber durchs Evangelium/ durch die Tauffe
und Sacrament deß Altars/ durch welche als drey Mittel oder Weiſe Er zu uns
kompt/ und das Leiden Chriſti in uns uͤbet/ und zu Nutz bringet der Seligkeit.
Durch denſelben H. Geiſt (ita Id. pag. præced.) als eine lebendige/ ewige/ Goͤtt-
liche Gabe und Geſchencke/ werden alle Glaubige mit dem Glauben und an-
dern geiſtlichen Gaben gezieret/ vom Tod aufferweckt/ von Suͤnden gefreyet/
und froͤlich und getroſt/ frey und ſicher im Gewiſſen gemacht. Dann das iſt un-
ſer Trotz/ ſo wir ſolchen Geiſts Zeugnuß in unſerm Hertzen fuͤhlen/ daß GOtt wil
unſer Vater ſeyn/ Suͤnde vergeben und ewiges Leben geſchenckt haben. Ita Luth.

ein Strohm/ Tit. 3/6. Paulini Carmen von Ambroſio auffgezeichnet
hats ſehr ſchoͤn gefaſſt:

Sanctus in hunc cœlo deſcendit Spiritus amnem,
Cœleſtique ſacras fonte maritat aquas:
Concipit unda DEUM &c.

Jſt derowegen und geſchicht in dem moment und Augenblick/ da der
Tauff-Actus verrichtet wird/ eine Sacramentliche unzertrennte Verein-
barung/ zwiſchen dem aͤuſſerlichen ſichtbaren Element deß Waſſers/ und
dem unſichtbaren Geiſt: welches Geheimnuͤß/ unſerer Schwachheit und
Blindheit auffzuhelffen/ die Chriſtliche Kirch und dero Lehrer verglichen
mit der Vereinigung deß Leibes und der Seelen im Menſchen/ unter de-
nen ſonderlich Gregorii Naz. Wort (γ) denckwuͤrdig: Διττῶν ὄντων(γ) Orat.
40. in S.
Bapt.

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ϕύσεως, Δίτ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]η [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] ἡ κάϑαρσις, δ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] ὕδατός τε ϕημὶ, καὶ πν[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ματος, τ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] μὲυ
Θεωρητῶς τε καὶ σωματικῶς λαμϐανομὲ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ου, τ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] δὲ [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]σωμάτως, καὶ [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ϑεωράτως
συντρέχοντος, καὶ τ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] μὲν τυπικ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] δὲ [fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ληϑιν[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt], καὶ τὰ βάϑη καϑαίροντος.
Gleichwie der Menſch/ wil er ſagen/ auß eim ſichtbarn Leib und unſichtba-
ren Seel beſtehet; Alſo die Tauffe beſtehet auß dem ſichtbaren Waſſer/
und unſichtbaren H. Geiſt. Lutherus Tom. 6. Jen. p. 302. f. 2. erklaͤ-
rets mit einem gluͤenden Eiſen: Gleich wie/ ſchreibt er/ als wann du
ein Eiſen angreiffeſt/ das in der Eſſen ligt und glůet/ da greif-
feſtu nicht ſchlecht Eiſen/ ſondern Feuer an/ das da brennet/
und ob du nicht Feuer/ ſondern allein Eiſen ſiheſt (wie mans
bey Tag nicht ſihet ſo gluͤen/ als bey Nacht) ſo iſt es doch nicht

allein
Achter Theil. Q q q q q
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[857/0881] Predigt. Sohn ſich ſelbſt auch uns gegeben/ alle ſeine Werck/ Leiden/ Weißheit und Ge- rechtigkeit geſchenckt/ und uns dem Vater verſuͤhnet/ damit wir wieder lebendig und gerecht/ auch den Vater mit ſeinen Gaben erkennen und haben moͤchten: Weil aber ſolche Gnad niemand nutz waͤre/ wo ſie ſo heimlich verborgen bliebe/ und zu uns nicht kommen koͤnte/ ſo kompt der H. Geiſt/ und gibt ſich auch gantz gar; der lehret uns ſolche Wolthat Chriſti/ uns erzeigt/ erkennen/ hilfft ſie em- pfahen und behalten/ nutzlich brauchen und außtheilen/ mehren und foͤrdern/ und thut daſſelbe beyde innerlich und aͤuſſerlich/ innerlich durch den Glauben und andere geiſtliche Gaben; aͤuſſerlich aber durchs Evangelium/ durch die Tauffe und Sacrament deß Altars/ durch welche als drey Mittel oder Weiſe Er zu uns kompt/ und das Leiden Chriſti in uns uͤbet/ und zu Nutz bringet der Seligkeit. Durch denſelben H. Geiſt (ita Id. pag. præced.) als eine lebendige/ ewige/ Goͤtt- liche Gabe und Geſchencke/ werden alle Glaubige mit dem Glauben und an- dern geiſtlichen Gaben gezieret/ vom Tod aufferweckt/ von Suͤnden gefreyet/ und froͤlich und getroſt/ frey und ſicher im Gewiſſen gemacht. Dann das iſt un- ſer Trotz/ ſo wir ſolchen Geiſts Zeugnuß in unſerm Hertzen fuͤhlen/ daß GOtt wil unſer Vater ſeyn/ Suͤnde vergeben und ewiges Leben geſchenckt haben. Ita Luth. ein Strohm/ Tit. 3/6. Paulini Carmen von Ambroſio auffgezeichnet hats ſehr ſchoͤn gefaſſt: Sanctus in hunc cœlo deſcendit Spiritus amnem, Cœleſtique ſacras fonte maritat aquas: Concipit unda DEUM &c. Jſt derowegen und geſchicht in dem moment und Augenblick/ da der Tauff-Actus verrichtet wird/ eine Sacramentliche unzertrennte Verein- barung/ zwiſchen dem aͤuſſerlichen ſichtbaren Element deß Waſſers/ und dem unſichtbaren Geiſt: welches Geheimnuͤß/ unſerer Schwachheit und Blindheit auffzuhelffen/ die Chriſtliche Kirch und dero Lehrer verglichen mit der Vereinigung deß Leibes und der Seelen im Menſchen/ unter de- nen ſonderlich Gregorii Naz. Wort (γ) denckwuͤrdig: Διττῶν ὄντων ἡμῶν, ἐκ ψυχῆς, λέγω, καὶ σώματος, καὶ τῆς μὲν ὁρατῆς, τ_ς δὲ ἀοράτου ϕύσεως, Δίτ_η _ ἡ κάϑαρσις, δ_ ὕδατός τε ϕημὶ, καὶ πν_ματος, τ_ μὲυ Θεωρητῶς τε καὶ σωματικῶς λαμϐανομὲ_ου, τ_ δὲ _σωμάτως, καὶ _ϑεωράτως συντρέχοντος, καὶ τ_ μὲν τυπικ_ δὲ _ληϑιν_, καὶ τὰ βάϑη καϑαίροντος. Gleichwie der Menſch/ wil er ſagen/ auß eim ſichtbarn Leib und unſichtba- ren Seel beſtehet; Alſo die Tauffe beſtehet auß dem ſichtbaren Waſſer/ und unſichtbaren H. Geiſt. Lutherus Tom. 6. Jen. p. 302. f. 2. erklaͤ- rets mit einem gluͤenden Eiſen: Gleich wie/ ſchreibt er/ als wann du ein Eiſen angreiffeſt/ das in der Eſſen ligt und glůet/ da greif- feſtu nicht ſchlecht Eiſen/ ſondern Feuer an/ das da brennet/ und ob du nicht Feuer/ ſondern allein Eiſen ſiheſt (wie mans bey Tag nicht ſihet ſo gluͤen/ als bey Nacht) ſo iſt es doch nicht allein (γ) Orat. 40. in S. Bapt. Achter Theil. Q q q q q

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 857. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/881>, abgerufen am 23.11.2024.