Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

Bild:
<< vorherige Seite

Predigt.
er der Creator und Schöpffer sey/ durch welchen alles gemacht/ und der
es noch jährlich wol unmercksam thue/ vermittelst deß Rebstocks das
Wasser oder Safft auß der Erden in den köstlichsten Wein verwandle:
Einmal ist Christus gecreutziget worden/ aber noch täglich wird uns der
gecreutzigte Christus für Augen gemahlet. Gal. 3. Also und gleicher Ge-
stalt verhält sichs auch mit Göttlicher Tauff-Erscheinung am Jordan.
Christus heißt Jmmervater/ der immutabel und unveränderlich in
seiner hertzlichen Liebe gegen uns; Er kommt täglich mit Wasser und Blut
biß an der Welt Ende/ biß Er wird wiederkommen; Der H. Geist zeuget
ewiglich.

D. Luther. Tom. 12. Witt. p. 346. erkläret dieses Werck schön und herr-
lich: Welches (nemlich die Göttliche Erscheinung und Offenbarung) schreibt er/
nicht allein hie bey der Tauffe Christi/ und bey der Person/ sondern auch geschie-
het bey aller Christen Tauffe/ sollen auch nicht dencken/ daß bald nach dieser
Tauffe der Himmel sich wieder zugeschlossen habe: Nein er ist nicht wieder zuge-
schlossen) sondern stehet noch täglich offen biß an den Jüngsten Tag. Dazumal
aber ist er sichtiglich offen gestanden/ daß wir glauben sollen und gewiß seyn/ sol-
ches geschehe noch täglich/ wenn wir und andere getaufft werden/ ob wirs gleich
nicht sehen mit unsern leiblichen Augen/ die viel zu stumpff und dunckel dazu
seyn/ so hören wir dennoch die Wort: Jch tauffe dich in dem Nahmen deß Va-
ters/ deß Sohns und deß H. Geistes. Meynstu/ das seyen geringe Wort? Ob
sie wol einfältig geredt seyn/ so bringen sie dennoch so viel mit/ daß da alles ge-
schiehet was bey der Tauffe Christi geschehen ist/ da sind alle drey Personen
Göttlicher Majestät/ deß Vaters/ Sohns und deß H. Geistes/ da sind auch die
Heerscharen der lieben Engel/ hören und sehen/ was da geschiehet; Denn wir
werden in kein ander Tauffe getaufft/ so tauffen wir auch nicht anders/ denn in
die Tauffe Christi: So es nun eine Tauffe ist/ so sind je diese Dinge alle darbey/
und dieweil ichs nicht sehe/ so soll ichs aber glauben/ daß dem Vater hertzlich ge-
falle/ daß auch der H. Geist da sey/ höre zu/ und auch der Sohn GOttes/ und
die lieben Engel. So schön und herrlich ist nun unsere Tauffe auch gezieret/
geehret und geschmückt. Johannes hat das einmal gesehen und gehöret/ wir
aber hörens täglich/ biß an den Jüngsten Tag immerdar/ wie im Jordan/ so seye
stets der H. Geist dabey und mit/ der auch macht/ daß wir solches annehmen und
glauben/ so ist es auch uns besser/ daß wirs mit geistlichen Augen sehen und
glauben/ so wird uns alles das widerfahren. Sollen derowegen Fleiß für-
wenden/ daß wir den Text wol studiren und behalten/ und unsern Glauben also
darinnen üben/ und nicht dencken/ es sey einmal also geschehen/ geschehe nun
nicht mehr/ sondern gewiß seyn/ es geschehe also alle Tage/ biß an den Jüngsten
Tag. Haec Luther.

Auß welchem allem erscheinet Baptismi precium, precii benefici
um, beneficii officium, officii solatium,
Die Hoheit und Würde/
die Gut- und Wolthat/ die Pflicht und Trost der H. Tauf-
fe.
Vermercken also (1.) zur Lehre Precium baptismi, die hohe Wür-

de/
Achter Theil. M m m m m

Predigt.
er der Creator und Schoͤpffer ſey/ durch welchen alles gemacht/ und der
es noch jaͤhrlich wol unmerckſam thue/ vermittelſt deß Rebſtocks das
Waſſer oder Safft auß der Erden in den koͤſtlichſten Wein verwandle:
Einmal iſt Chriſtus gecreutziget worden/ aber noch taͤglich wird uns der
gecreutzigte Chriſtus fuͤr Augen gemahlet. Gal. 3. Alſo und gleicher Ge-
ſtalt verhaͤlt ſichs auch mit Goͤttlicher Tauff-Erſcheinung am Jordan.
Chriſtus heißt Jmmervater/ der immutabel und unveraͤnderlich in
ſeiner hertzlichen Liebe gegen uns; Er kom̃t taͤglich mit Waſſer und Blut
biß an der Welt Ende/ biß Er wird wiederkommen; Der H. Geiſt zeuget
ewiglich.

D. Luther. Tom. 12. Witt. p. 346. erklaͤret dieſes Werck ſchoͤn und herꝛ-
lich: Welches (nemlich die Goͤttliche Erſcheinung und Offenbarung) ſchreibt er/
nicht allein hie bey der Tauffe Chriſti/ und bey der Perſon/ ſondern auch geſchie-
het bey aller Chriſten Tauffe/ ſollen auch nicht dencken/ daß bald nach dieſer
Tauffe der Himmel ſich wieder zugeſchloſſen habe: Nein er iſt nicht wieder zuge-
ſchloſſen) ſondern ſtehet noch taͤglich offen biß an den Juͤngſten Tag. Dazumal
aber iſt er ſichtiglich offen geſtanden/ daß wir glauben ſollen und gewiß ſeyn/ ſol-
ches geſchehe noch taͤglich/ wenn wir und andere getaufft werden/ ob wirs gleich
nicht ſehen mit unſern leiblichen Augen/ die viel zu ſtumpff und dunckel dazu
ſeyn/ ſo hoͤren wir dennoch die Wort: Jch tauffe dich in dem Nahmen deß Va-
ters/ deß Sohns und deß H. Geiſtes. Meynſtu/ das ſeyen geringe Wort? Ob
ſie wol einfaͤltig geredt ſeyn/ ſo bringen ſie dennoch ſo viel mit/ daß da alles ge-
ſchiehet was bey der Tauffe Chriſti geſchehen iſt/ da ſind alle drey Perſonen
Goͤttlicher Majeſtaͤt/ deß Vaters/ Sohns und deß H. Geiſtes/ da ſind auch die
Heerſcharen der lieben Engel/ hoͤren und ſehen/ was da geſchiehet; Denn wir
werden in kein ander Tauffe getaufft/ ſo tauffen wir auch nicht anders/ denn in
die Tauffe Chriſti: So es nun eine Tauffe iſt/ ſo ſind je dieſe Dinge alle darbey/
und dieweil ichs nicht ſehe/ ſo ſoll ichs aber glauben/ daß dem Vater hertzlich ge-
falle/ daß auch der H. Geiſt da ſey/ hoͤre zu/ und auch der Sohn GOttes/ und
die lieben Engel. So ſchoͤn und herꝛlich iſt nun unſere Tauffe auch gezieret/
geehret und geſchmuͤckt. Johannes hat das einmal geſehen und gehoͤret/ wir
aber hoͤrens taͤglich/ biß an den Juͤngſten Tag immerdar/ wie im Jordan/ ſo ſeye
ſtets der H. Geiſt dabey und mit/ der auch macht/ daß wir ſolches annehmen und
glauben/ ſo iſt es auch uns beſſer/ daß wirs mit geiſtlichen Augen ſehen und
glauben/ ſo wird uns alles das widerfahren. Sollen derowegen Fleiß fuͤr-
wenden/ daß wir den Text wol ſtudiren und behalten/ und unſern Glauben alſo
darinnen uͤben/ und nicht dencken/ es ſey einmal alſo geſchehen/ geſchehe nun
nicht mehr/ ſondern gewiß ſeyn/ es geſchehe alſo alle Tage/ biß an den Juͤngſten
Tag. Hæc Luther.

Auß welchem allem erſcheinet Baptiſmi precium, precii benefici
um, beneficii officium, officii ſolatium,
Die Hoheit und Wuͤrde/
die Gut- und Wolthat/ die Pflicht und Troſt der H. Tauf-
fe.
Vermercken alſo (1.) zur Lehre Precium baptiſmi, die hohe Wuͤr-

de/
Achter Theil. M m m m m
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0849" n="825"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Predigt.</hi></fw><lb/>
er der <hi rendition="#aq">Creator</hi> und Scho&#x0364;pffer &#x017F;ey/ durch welchen alles gemacht/ und der<lb/>
es noch ja&#x0364;hrlich wol unmerck&#x017F;am thue/ vermittel&#x017F;t deß Reb&#x017F;tocks das<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er oder Safft auß der Erden in den ko&#x0364;&#x017F;tlich&#x017F;ten Wein verwandle:<lb/>
Einmal i&#x017F;t Chri&#x017F;tus gecreutziget worden/ aber noch ta&#x0364;glich wird uns der<lb/>
gecreutzigte Chri&#x017F;tus fu&#x0364;r Augen gemahlet. Gal. 3. Al&#x017F;o und gleicher Ge-<lb/>
&#x017F;talt verha&#x0364;lt &#x017F;ichs auch mit Go&#x0364;ttlicher Tauff-Er&#x017F;cheinung am Jordan.<lb/>
Chri&#x017F;tus heißt <hi rendition="#fr">Jmmervater/</hi> der <hi rendition="#aq">immutabel</hi> und unvera&#x0364;nderlich in<lb/>
&#x017F;einer hertzlichen Liebe gegen uns; Er kom&#x0303;t ta&#x0364;glich mit Wa&#x017F;&#x017F;er und Blut<lb/>
biß an der Welt Ende/ biß Er wird wiederkommen; Der H. Gei&#x017F;t zeuget<lb/>
ewiglich.</p><lb/>
        <cit>
          <quote><hi rendition="#aq">D. Luther. Tom. 12. Witt. p.</hi> 346. erkla&#x0364;ret die&#x017F;es Werck &#x017F;cho&#x0364;n und her&#xA75B;-<lb/>
lich: Welches (nemlich die Go&#x0364;ttliche Er&#x017F;cheinung und Offenbarung) &#x017F;chreibt er/<lb/>
nicht allein hie bey der Tauffe Chri&#x017F;ti/ und bey der Per&#x017F;on/ &#x017F;ondern auch ge&#x017F;chie-<lb/>
het bey aller Chri&#x017F;ten Tauffe/ &#x017F;ollen auch nicht dencken/ daß bald nach die&#x017F;er<lb/>
Tauffe der Himmel &#x017F;ich wieder zuge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en habe: Nein er i&#x017F;t nicht wieder zuge-<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en) &#x017F;ondern &#x017F;tehet noch ta&#x0364;glich offen biß an den Ju&#x0364;ng&#x017F;ten Tag. Dazumal<lb/>
aber i&#x017F;t er &#x017F;ichtiglich offen ge&#x017F;tanden/ daß wir glauben &#x017F;ollen und gewiß &#x017F;eyn/ &#x017F;ol-<lb/>
ches ge&#x017F;chehe noch ta&#x0364;glich/ wenn wir und andere getaufft werden/ ob wirs gleich<lb/>
nicht &#x017F;ehen mit un&#x017F;ern leiblichen Augen/ die viel zu &#x017F;tumpff und dunckel dazu<lb/>
&#x017F;eyn/ &#x017F;o ho&#x0364;ren wir dennoch die Wort: Jch tauffe dich in dem Nahmen deß Va-<lb/>
ters/ deß Sohns und deß H. Gei&#x017F;tes. Meyn&#x017F;tu/ das &#x017F;eyen geringe Wort? Ob<lb/>
&#x017F;ie wol einfa&#x0364;ltig geredt &#x017F;eyn/ &#x017F;o bringen &#x017F;ie dennoch &#x017F;o viel mit/ daß da alles ge-<lb/>
&#x017F;chiehet was bey der Tauffe Chri&#x017F;ti ge&#x017F;chehen i&#x017F;t/ da &#x017F;ind alle drey Per&#x017F;onen<lb/>
Go&#x0364;ttlicher Maje&#x017F;ta&#x0364;t/ deß Vaters/ Sohns und deß H. Gei&#x017F;tes/ da &#x017F;ind auch die<lb/>
Heer&#x017F;charen der lieben Engel/ ho&#x0364;ren und &#x017F;ehen/ was da ge&#x017F;chiehet; Denn wir<lb/>
werden in kein ander Tauffe getaufft/ &#x017F;o tauffen wir auch nicht anders/ denn in<lb/>
die Tauffe Chri&#x017F;ti: So es nun eine Tauffe i&#x017F;t/ &#x017F;o &#x017F;ind je die&#x017F;e Dinge alle darbey/<lb/>
und dieweil ichs nicht &#x017F;ehe/ &#x017F;o &#x017F;oll ichs aber glauben/ daß dem Vater hertzlich ge-<lb/>
falle/ daß auch der H. Gei&#x017F;t da &#x017F;ey/ ho&#x0364;re zu/ und auch der Sohn GOttes/ und<lb/>
die lieben Engel. So &#x017F;cho&#x0364;n und her&#xA75B;lich i&#x017F;t nun un&#x017F;ere Tauffe auch gezieret/<lb/>
geehret und ge&#x017F;chmu&#x0364;ckt. Johannes hat das einmal ge&#x017F;ehen und geho&#x0364;ret/ wir<lb/>
aber ho&#x0364;rens ta&#x0364;glich/ biß an den Ju&#x0364;ng&#x017F;ten Tag immerdar/ wie im Jordan/ &#x017F;o &#x017F;eye<lb/>
&#x017F;tets der H. Gei&#x017F;t dabey und mit/ der auch macht/ daß wir &#x017F;olches annehmen und<lb/>
glauben/ &#x017F;o i&#x017F;t es auch uns be&#x017F;&#x017F;er/ daß wirs mit gei&#x017F;tlichen Augen &#x017F;ehen und<lb/>
glauben/ &#x017F;o wird uns alles das widerfahren. Sollen derowegen Fleiß fu&#x0364;r-<lb/>
wenden/ daß wir den Text wol &#x017F;tudiren und behalten/ und un&#x017F;ern Glauben al&#x017F;o<lb/>
darinnen u&#x0364;ben/ und nicht dencken/ es &#x017F;ey einmal al&#x017F;o ge&#x017F;chehen/ ge&#x017F;chehe nun<lb/>
nicht mehr/ &#x017F;ondern gewiß &#x017F;eyn/ es ge&#x017F;chehe al&#x017F;o alle Tage/ biß an den Ju&#x0364;ng&#x017F;ten<lb/>
Tag. <hi rendition="#aq">Hæc Luther.</hi></quote>
          <bibl/>
        </cit><lb/>
        <p>Auß welchem allem er&#x017F;cheinet <hi rendition="#aq">Bapti&#x017F;mi precium, precii benefici<lb/>
um, beneficii officium, officii &#x017F;olatium,</hi> <hi rendition="#fr">Die Hoheit und Wu&#x0364;rde/<lb/>
die Gut- und Wolthat/ die Pflicht und Tro&#x017F;t der H. Tauf-<lb/>
fe.</hi> Vermercken al&#x017F;o (1.) zur Lehre <hi rendition="#aq">Precium bapti&#x017F;mi,</hi> <hi rendition="#fr">die hohe Wu&#x0364;r-</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Achter Theil.</hi> M m m m m</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">de/</hi></fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[825/0849] Predigt. er der Creator und Schoͤpffer ſey/ durch welchen alles gemacht/ und der es noch jaͤhrlich wol unmerckſam thue/ vermittelſt deß Rebſtocks das Waſſer oder Safft auß der Erden in den koͤſtlichſten Wein verwandle: Einmal iſt Chriſtus gecreutziget worden/ aber noch taͤglich wird uns der gecreutzigte Chriſtus fuͤr Augen gemahlet. Gal. 3. Alſo und gleicher Ge- ſtalt verhaͤlt ſichs auch mit Goͤttlicher Tauff-Erſcheinung am Jordan. Chriſtus heißt Jmmervater/ der immutabel und unveraͤnderlich in ſeiner hertzlichen Liebe gegen uns; Er kom̃t taͤglich mit Waſſer und Blut biß an der Welt Ende/ biß Er wird wiederkommen; Der H. Geiſt zeuget ewiglich. D. Luther. Tom. 12. Witt. p. 346. erklaͤret dieſes Werck ſchoͤn und herꝛ- lich: Welches (nemlich die Goͤttliche Erſcheinung und Offenbarung) ſchreibt er/ nicht allein hie bey der Tauffe Chriſti/ und bey der Perſon/ ſondern auch geſchie- het bey aller Chriſten Tauffe/ ſollen auch nicht dencken/ daß bald nach dieſer Tauffe der Himmel ſich wieder zugeſchloſſen habe: Nein er iſt nicht wieder zuge- ſchloſſen) ſondern ſtehet noch taͤglich offen biß an den Juͤngſten Tag. Dazumal aber iſt er ſichtiglich offen geſtanden/ daß wir glauben ſollen und gewiß ſeyn/ ſol- ches geſchehe noch taͤglich/ wenn wir und andere getaufft werden/ ob wirs gleich nicht ſehen mit unſern leiblichen Augen/ die viel zu ſtumpff und dunckel dazu ſeyn/ ſo hoͤren wir dennoch die Wort: Jch tauffe dich in dem Nahmen deß Va- ters/ deß Sohns und deß H. Geiſtes. Meynſtu/ das ſeyen geringe Wort? Ob ſie wol einfaͤltig geredt ſeyn/ ſo bringen ſie dennoch ſo viel mit/ daß da alles ge- ſchiehet was bey der Tauffe Chriſti geſchehen iſt/ da ſind alle drey Perſonen Goͤttlicher Majeſtaͤt/ deß Vaters/ Sohns und deß H. Geiſtes/ da ſind auch die Heerſcharen der lieben Engel/ hoͤren und ſehen/ was da geſchiehet; Denn wir werden in kein ander Tauffe getaufft/ ſo tauffen wir auch nicht anders/ denn in die Tauffe Chriſti: So es nun eine Tauffe iſt/ ſo ſind je dieſe Dinge alle darbey/ und dieweil ichs nicht ſehe/ ſo ſoll ichs aber glauben/ daß dem Vater hertzlich ge- falle/ daß auch der H. Geiſt da ſey/ hoͤre zu/ und auch der Sohn GOttes/ und die lieben Engel. So ſchoͤn und herꝛlich iſt nun unſere Tauffe auch gezieret/ geehret und geſchmuͤckt. Johannes hat das einmal geſehen und gehoͤret/ wir aber hoͤrens taͤglich/ biß an den Juͤngſten Tag immerdar/ wie im Jordan/ ſo ſeye ſtets der H. Geiſt dabey und mit/ der auch macht/ daß wir ſolches annehmen und glauben/ ſo iſt es auch uns beſſer/ daß wirs mit geiſtlichen Augen ſehen und glauben/ ſo wird uns alles das widerfahren. Sollen derowegen Fleiß fuͤr- wenden/ daß wir den Text wol ſtudiren und behalten/ und unſern Glauben alſo darinnen uͤben/ und nicht dencken/ es ſey einmal alſo geſchehen/ geſchehe nun nicht mehr/ ſondern gewiß ſeyn/ es geſchehe alſo alle Tage/ biß an den Juͤngſten Tag. Hæc Luther. Auß welchem allem erſcheinet Baptiſmi precium, precii benefici um, beneficii officium, officii ſolatium, Die Hoheit und Wuͤrde/ die Gut- und Wolthat/ die Pflicht und Troſt der H. Tauf- fe. Vermercken alſo (1.) zur Lehre Precium baptiſmi, die hohe Wuͤr- de/ Achter Theil. M m m m m

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/849
Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 825. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/849>, abgerufen am 14.06.2024.