Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Predigt. ben gezieret/ und von andern Menschen weit/ weit unterschieden/ und siezu sich gelocket/ als seine außerwählte organa und Werckzeug/ sein pecu- lium und Eigenthum/ und zu denselben seinen Jüngern gesprochen/ Gehet hin etc. Welche SUITAS, so zu reden/ oder Sein seyn/ auch das thema ist/ davon dißmals ferner Bericht zu erstatten. Der Herr helffe durch seinen H. Geist/ Amen. DAmit es nicht das Ansehen habe/ als hätte der Herr ein abson- klin- E e e 3
Predigt. ben gezieret/ und von andern Menſchen weit/ weit unterſchieden/ und ſiezu ſich gelocket/ als ſeine außerwaͤhlte organa und Werckzeug/ ſein pecu- lium und Eigenthum/ und zu denſelben ſeinen Juͤngern geſprochen/ Gehet hin ꝛc. Welche SUITAS, ſo zu reden/ oder Sein ſeyn/ auch das thema iſt/ davon dißmals ferner Bericht zu erſtatten. Der Herr helffe durch ſeinen H. Geiſt/ Amen. DAmit es nicht das Anſehen habe/ als haͤtte der Herr ein abſon- klin- E e e 3
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Predigt.
ben gezieret/ und von andern Menſchen weit/ weit unterſchieden/ und ſie
zu ſich gelocket/ als ſeine außerwaͤhlte organa und Werckzeug/ ſein pecu-
lium und Eigenthum/ und zu denſelben ſeinen Juͤngern geſprochen/
Gehet hin ꝛc. Welche SUITAS, ſo zu reden/ oder Sein ſeyn/
auch das thema iſt/ davon dißmals ferner Bericht zu erſtatten. Der
Herr helffe durch ſeinen H. Geiſt/ Amen.
DAmit es nicht das Anſehen habe/ als haͤtte der Herr ein abſon-
derlichs Gefallen/ an den herꝛlichen bloſen Ampts- und Bau-
Gaben/ damit Er die Juͤnger und Evangeliſche Botten/ durch
ſeinen allmaͤchtigen Anſpruch/ außgeruͤſtet (davon in vor-
hergehender Predigt) und ſie deßwegen prangen/ und fuͤr die Liebſten
moͤchten gehalten werden/ ſich ruͤhmen und ſagen: Es ſind uns auch die
Teuffel unterthan/ ſo ſetzt der Herr das Wort Seine darzu: Judas
Jſcharioth wurde auch dazu beruffen/ hat auch geprediget und groſſe
Wunder gethan/ aber er war nicht der Meinige/ darum ſagt der Herr
Luc. 10, 19. ſeqq. Sehet/ ich habe euch Macht gegeben zu tret-
ten auff Schlangen und Scorpion/ und ůber alle Gewalt
des Feindes/ und nichts wird euch beſchaͤdigen: doch darin
freuet euch nicht/ daß euch die Geiſter unterthan ſind/ freuet
euch aber/ daß eure Namen im Himmel geſchrieben ſind/ daß
und wann ihr in der Zahl der Außerwaͤhlten/ und alſo mein Eigenthum
ſeyd: Der Herr hat nicht gefallen an der Staͤrcke des Roſſes/ noch an
jemands Beinen/ ſondern an denen die ihn fuͤrchten/ und auff ſeine Guͤte
warten. Es werden nicht alle die zu mir ſagen/ HErꝛ/ HErꝛ/
in das Himmelreich kommen/ ſondern die den Willen thun
meines Vaters im Himmel Matth. 7, 21. Jene Propheten und
Wunderthaͤter/ die da an jenem Tage pralen und ſagen werden Matth.
7, 22. HErꝛ/ HErꝛ/ haben wir nicht in deinem Namen ge-
weiſſaget? Haben wir nicht in deinem Namen Teuffel auß-
getrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viel Thaten
gethan/ die wollen auch fuͤr Juͤnger Chriſti gehalten werden; Aber was
ſagt der HErꝛ dazu? ibid. ꝟ. 23. Jch hab euch noch nie erkannt/
weichet von mir ihr Ubelthaͤter. Die bloſe Wiſſenſchafft blaͤhet
auff/ macht Unflaͤter/ aber die Liebe bauet/ Chriſtum lieb haben iſt (in der
Waag und Wahl) beſſer/ als alles Wiſſen. Daher ſagt Paulus:
Wann ich mit Menſchen- und Engel-Zungen redet/ und
haͤtte der Liebe nicht/ ſo waͤre ich ein thoͤnend Ertz/ oder eine
klin-
Luc. 10, 17.
In votivis
interdum
ponitur ὅτι
pro ἐὰν daß
fůr wann/
O daß ſie
weiſe waͤ-
ren/ h. e.
wann ſie
weiſe waͤ-
ren. Daß
in unſerm
Land Ehre
wohne h. e.
Wann in
unſerm Lãd
Ehre woh-
net ꝛc.
E e e 3
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