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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.

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Die dritte
de Sachen und Regiment eingeflochten/ sondern ohn alle Rumor/ Zurüttung
und Empörung/ und ohn jedermanns Schaden/ fein still und friedlich gepre-
digt/ mit grosser Gelindigkeit und Freundligkeit die Leuthe zu ihm bracht/ daß
sie ihn gerne angenommen/ und mit Sanfftmuth und Gedult die Feinde über-
wunden/ und also fein richtig hindurch gangen/ sein Ampt außgeführet/ und
die Christenheit gebauet/ und erhalten wider den Teuffel und alle Welt. Also
ist in dem Wort (mein Knecht wird weißlich regiren) angezeigt/ wie er durch
die Predigt deß Evangelii solt regiren; Es ist aber zugegen gesetzt beyde Mosi
Regiment und anderer Lehrer/ die da auch wollen die Gewissen regiren/ sind a-
ber hefftige und stürmische Lehrer/ fahren nur mit gebieten und treiben/ dräuen
und schrecken/ damit sie die Leuthe weiter von sich scheuchen und jechen: Aber
Christus (wil er sagen) sol seyn ein solcher Prediger/ der da weißlich/ das ist/ mit
Bernunfft und säuberlich mit den Armen Gewissen (durch die Gesetze und Werck-
treiber erschröckt und geplagt) fähret/ die irrenden/ schwachen/ verlohrnen Sün-
der/ nicht für den Kopff stösset oder von sich treibet/ sondern freundlich und güt-
lich zu sich locket/ samlet und leitet/ tröstet/ auffrichtet und heilet/ und erlöset
uns alle von Sünden/ Tod und der Hölle/ mit keiner andern Gewalt/ denn
dadurch/ daß er uns gibt das Wort deß Lebens/ dadurch wir/ (so dran gläuben)
Gottes Kinder und selig werden. Das kan nicht anders/ denn eine Göttliche
Weißheit und Klugheit seyn/ so solch Ding außrichtet/ und auff solche Weise/
da es aller Welt unmüglich ist. conf. eod. Tom. pag. 196. f. 2.

Seine regalia und Gerechtigkeiten seynd im Evangelio geoffenbahret/
und gehöret sonderlich hieher sein jus cardiarchicum oder Hertz-herrschen-
de Krafft/ als dessen Reich ist in uns/ er herrschet (bekirbo) mitten im
(*) im 5.
Theil Cat.
Milch
p. 1263.
Hertzen/ mitten unter seinen Feinden/ laut deß 110. Psalmens/ wie sol-
ches droben (*) beschrieben worden. Pharao/ Rehabeam und andere
Tyrannen mögen irgend die eusserliche locomotiv bezwingen/ aber das
Hertz müssen sie wol ungemeistert lassen; Absalon kan die Hertzen stehlen
durch Fuchsschwantz-streichen/ aber solche Hertzen/ die ohne das schon
mit der Auffruhr schwanger gangen: Aber auff solche Weise durch das
kräfftige Wort Gottes die Hertzen und Gewissen berühren/ bewegen/ be-
herrschen/ wie Christus gethan/ das müssen sie wol anstehn lassen. Sein
Gesetz und Ordnung ist in den Zehen Geboten und der Christlichen Hauß-
Taffel begriffen; Seine arcana regiminis sind auß der Evangelischen
Histori zuerholen; Sein Rath ist unbegreifflich/ aber in eventu oder in
der That selbst mercksam gnug; Seine Aempter und Beampten sind in
der Epist. an die Eph. 4. Cap. benamset; Seine armatur wird in gemel-
ter Epist. Cap. 6. beschrieben; Sein Krieg und Sieg/ hat manch stoltzer
Tyrann mit Schmertzen erfahren; Sein Hoff und Königliche residentz
ist seine liebe Kirch; Der Schatz und Reichthum seiner Gnade ist un-
erschätzlich. Das politduma oder Bürger-Recht bestehet in der geistli-

chen
Die dritte
de Sachen und Regiment eingeflochten/ ſondern ohn alle Rumor/ Zuruͤttung
und Empoͤrung/ und ohn jedermanns Schaden/ fein ſtill und friedlich gepre-
digt/ mit groſſer Gelindigkeit und Freundligkeit die Leuthe zu ihm bracht/ daß
ſie ihn gerne angenommen/ und mit Sanfftmuth und Gedult die Feinde uͤber-
wunden/ und alſo fein richtig hindurch gangen/ ſein Ampt außgefuͤhret/ und
die Chriſtenheit gebauet/ und erhalten wider den Teuffel und alle Welt. Alſo
iſt in dem Wort (mein Knecht wird weißlich regiren) angezeigt/ wie er durch
die Predigt deß Evangelii ſolt regiren; Es iſt aber zugegen geſetzt beyde Moſi
Regiment und anderer Lehrer/ die da auch wollen die Gewiſſen regiren/ ſind a-
ber hefftige und ſtuͤrmiſche Lehrer/ fahren nur mit gebieten und treiben/ draͤuen
und ſchrecken/ damit ſie die Leuthe weiter von ſich ſcheuchen und jechen: Aber
Chriſtus (wil er ſagen) ſol ſeyn ein ſolcher Prediger/ der da weißlich/ das iſt/ mit
Bernunfft und ſaͤuberlich mit den Armen Gewiſſen (durch die Geſetze und Werck-
treiber erſchroͤckt und geplagt) faͤhret/ die irrenden/ ſchwachen/ verlohrnen Suͤn-
der/ nicht fuͤr den Kopff ſtoͤſſet oder von ſich treibet/ ſondern freundlich und guͤt-
lich zu ſich locket/ ſamlet und leitet/ troͤſtet/ auffrichtet und heilet/ und erloͤſet
uns alle von Suͤnden/ Tod und der Hoͤlle/ mit keiner andern Gewalt/ denn
dadurch/ daß er uns gibt das Wort deß Lebens/ dadurch wir/ (ſo dran glaͤuben)
Gottes Kinder und ſelig werden. Das kan nicht anders/ denn eine Goͤttliche
Weißheit und Klugheit ſeyn/ ſo ſolch Ding außrichtet/ und auff ſolche Weiſe/
da es aller Welt unmuͤglich iſt. conf. eod. Tom. pag. 196. f. 2.

Seine regalia und Gerechtigkeiten ſeynd im Evangelio geoffenbahret/
und gehoͤret ſonderlich hieher ſein jus cardiarchicum oder Hertz-herꝛſchen-
de Krafft/ als deſſen Reich iſt in uns/ er herꝛſchet (bekirbo) mitten im
(*) im 5.
Theil Cat.
Milch
p. 1263.
Hertzen/ mitten unter ſeinen Feinden/ laut deß 110. Pſalmens/ wie ſol-
ches droben (*) beſchrieben worden. Pharao/ Rehabeam und andere
Tyrannen moͤgen irgend die euſſerliche locomotiv bezwingen/ aber das
Hertz muͤſſen ſie wol ungemeiſtert laſſen; Abſalon kan die Hertzen ſtehlen
durch Fuchsſchwantz-ſtreichen/ aber ſolche Hertzen/ die ohne das ſchon
mit der Auffruhr ſchwanger gangen: Aber auff ſolche Weiſe durch das
kraͤfftige Wort Gottes die Hertzen und Gewiſſen beruͤhren/ bewegen/ be-
herꝛſchen/ wie Chriſtus gethan/ das muͤſſen ſie wol anſtehn laſſen. Sein
Geſetz und Ordnung iſt in den Zehen Geboten und der Chriſtlichen Hauß-
Taffel begriffen; Seine arcana regiminis ſind auß der Evangeliſchen
Hiſtori zuerholen; Sein Rath iſt unbegreifflich/ aber in eventu oder in
der That ſelbſt merckſam gnug; Seine Aempter und Beampten ſind in
der Epiſt. an die Eph. 4. Cap. benamſet; Seine armatur wird in gemel-
ter Epiſt. Cap. 6. beſchrieben; Sein Krieg und Sieg/ hat manch ſtoltzer
Tyrañ mit Schmertzen erfahren; Sein Hoff und Koͤnigliche reſidentz
iſt ſeine liebe Kirch; Der Schatz und Reichthum ſeiner Gnade iſt un-
erſchaͤtzlich. Das πολίτδυμα oder Buͤrger-Recht beſtehet in der geiſtli-

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[234/0258] Die dritte de Sachen und Regiment eingeflochten/ ſondern ohn alle Rumor/ Zuruͤttung und Empoͤrung/ und ohn jedermanns Schaden/ fein ſtill und friedlich gepre- digt/ mit groſſer Gelindigkeit und Freundligkeit die Leuthe zu ihm bracht/ daß ſie ihn gerne angenommen/ und mit Sanfftmuth und Gedult die Feinde uͤber- wunden/ und alſo fein richtig hindurch gangen/ ſein Ampt außgefuͤhret/ und die Chriſtenheit gebauet/ und erhalten wider den Teuffel und alle Welt. Alſo iſt in dem Wort (mein Knecht wird weißlich regiren) angezeigt/ wie er durch die Predigt deß Evangelii ſolt regiren; Es iſt aber zugegen geſetzt beyde Moſi Regiment und anderer Lehrer/ die da auch wollen die Gewiſſen regiren/ ſind a- ber hefftige und ſtuͤrmiſche Lehrer/ fahren nur mit gebieten und treiben/ draͤuen und ſchrecken/ damit ſie die Leuthe weiter von ſich ſcheuchen und jechen: Aber Chriſtus (wil er ſagen) ſol ſeyn ein ſolcher Prediger/ der da weißlich/ das iſt/ mit Bernunfft und ſaͤuberlich mit den Armen Gewiſſen (durch die Geſetze und Werck- treiber erſchroͤckt und geplagt) faͤhret/ die irrenden/ ſchwachen/ verlohrnen Suͤn- der/ nicht fuͤr den Kopff ſtoͤſſet oder von ſich treibet/ ſondern freundlich und guͤt- lich zu ſich locket/ ſamlet und leitet/ troͤſtet/ auffrichtet und heilet/ und erloͤſet uns alle von Suͤnden/ Tod und der Hoͤlle/ mit keiner andern Gewalt/ denn dadurch/ daß er uns gibt das Wort deß Lebens/ dadurch wir/ (ſo dran glaͤuben) Gottes Kinder und ſelig werden. Das kan nicht anders/ denn eine Goͤttliche Weißheit und Klugheit ſeyn/ ſo ſolch Ding außrichtet/ und auff ſolche Weiſe/ da es aller Welt unmuͤglich iſt. conf. eod. Tom. pag. 196. f. 2. Seine regalia und Gerechtigkeiten ſeynd im Evangelio geoffenbahret/ und gehoͤret ſonderlich hieher ſein jus cardiarchicum oder Hertz-herꝛſchen- de Krafft/ als deſſen Reich iſt in uns/ er herꝛſchet (bekirbo) mitten im Hertzen/ mitten unter ſeinen Feinden/ laut deß 110. Pſalmens/ wie ſol- ches droben (*) beſchrieben worden. Pharao/ Rehabeam und andere Tyrannen moͤgen irgend die euſſerliche locomotiv bezwingen/ aber das Hertz muͤſſen ſie wol ungemeiſtert laſſen; Abſalon kan die Hertzen ſtehlen durch Fuchsſchwantz-ſtreichen/ aber ſolche Hertzen/ die ohne das ſchon mit der Auffruhr ſchwanger gangen: Aber auff ſolche Weiſe durch das kraͤfftige Wort Gottes die Hertzen und Gewiſſen beruͤhren/ bewegen/ be- herꝛſchen/ wie Chriſtus gethan/ das muͤſſen ſie wol anſtehn laſſen. Sein Geſetz und Ordnung iſt in den Zehen Geboten und der Chriſtlichen Hauß- Taffel begriffen; Seine arcana regiminis ſind auß der Evangeliſchen Hiſtori zuerholen; Sein Rath iſt unbegreifflich/ aber in eventu oder in der That ſelbſt merckſam gnug; Seine Aempter und Beampten ſind in der Epiſt. an die Eph. 4. Cap. benamſet; Seine armatur wird in gemel- ter Epiſt. Cap. 6. beſchrieben; Sein Krieg und Sieg/ hat manch ſtoltzer Tyrañ mit Schmertzen erfahren; Sein Hoff und Koͤnigliche reſidentz iſt ſeine liebe Kirch; Der Schatz und Reichthum ſeiner Gnade iſt un- erſchaͤtzlich. Das πολίτδυμα oder Buͤrger-Recht beſtehet in der geiſtli- chen (*) im 5. Theil Cat. Milch p. 1263.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus08_1666/258>, abgerufen am 22.11.2024.