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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Die Ander
daß wir seine Gottheit/ Majestät/ Hoheit und Würde recht erkennen/ auff
daß er geehret und wir durch ihn zum Himmelreich erleuchtet/ bekehret und
geführet werden/ umb Christi Jesu willen/ Amen.

DAß nun der werthe Heilige Geist keine erschaffene und ge-
machte Creatur/ sondern der wahre/ lebendige Gott seye/
mit Vater und dem Sohn
omoousios und gleiches We-
sens/
das zeiget unser Niceno-Constantinopolitanum Symbolum
klar an; I. Nomine, mit dem Göttlichen Namen HERR;
Jch glaub in den HERREN den Heiligen Geist;
den
HERREN mit den grossen Buchstaben/ in welcher fractur Lutherus
das nomen Jehova in seiner Teutschen Bibel allezeit geschrieben und
Hebr. 1, 7.drucken lassen zum Vnterscheid anderer Herren/ deren viel seynd. Jst
Luc. 23, 46.also dieser Geist kein erschaffener Geist/ kein Engel/ keine Seel/ kein Wind/
Ioh. 3, 8.kein blosser halitus, Athem oder Krafft der Seelen; viel weniger eine blosse
Esa. 2, 22.Bewegung oder affect, sondern ein solcher Geist/ der da heisset Jehova, wel-
Hagg. 1, 14.cher Nam ist wie droben vermeldet/ der eigentliche/ sonderbare und unmittel-
Ezech. 13, 3.bare Namen Gottes/ der da heisset und ist autoousios, monousios, pantousios,
Prov. 29,
11.
uperousios, apeirousios, aeiousios phusei Theos, der selbstständige/ einige/ we-
Rom. 11, 8.sende/ allwesende/ höchstwesende/ unendliche und ewigwärende Grundveste/
HErr und Gott von Natur/ wie droben dieser Name weitläufftig außgeleget.

Vnd damit es aber nicht das Ansehen habe/ als were es ein blosser
Menschen-Fund und Gedicht deren zu Nicea und hernach Constanti-
nopel versamleten Bischoffe/ Väter und Lehrer gewesen/ so fundirt sich
diese Bekantnüß auff den klaren Buchstaben Göttlichen Worts. Jn
Num. 6,
24. 25. 26.
c.
12, 6.
dem allgemeinen Aarons- und Kirchen-Segen/ da der Name Jehova
dreymal widerholet wird/ auff alle drey Personen und alle consequenter
auch auff den Heiligen Geist zu ziehen. Der HErr der Vater/
als die Quell alles Segens/ aller guten und vollkommenen Gaben/ Sonn
Rom. 14,
17.
c. 15, 5.
c.
12, 6.
und Schild/ der segne und behüte dich: der Sohn Gottes/
als der Glantz der Herrligkeit Gottes laß sein Angesicht leuchten.
Der HERR der Heilige Geist/
als der Athem des Vaters und
2. Sam. 23,
v.
2.
Sohns/ der Freuden-Geist/ der Frieden-Geist/ erhebe sein Antlitz
Eph. 3, 5.er hauche dich an mit Fried und Freud. Ferner in der intimation der
1. Petr. 1, 10.Propheten; Jst iemand ein Prophet des HErren/ dem will ich
2. Petr. 1, v.
ult.
mich/ der HErr/ kund machen in einem Gesichte und im

Traum?

Die Ander
daß wir ſeine Gottheit/ Majeſtaͤt/ Hoheit und Wuͤrde recht erkennen/ auff
daß er geehret und wir durch ihn zum Himmelreich erleuchtet/ bekehret und
gefuͤhret werden/ umb Chriſti Jeſu willen/ Amen.

DAß nun der werthe Heilige Geiſt keine erſchaffene und ge-
machte Creatur/ ſondern der wahre/ lebendige Gott ſeye/
mit Vater und dem Sohn
ὁμοούσιος und gleiches We-
ſens/
das zeiget unſer Niceno-Conſtantinopolitanum Symbolum
klar an; I. Nomine, mit dem Göttlichen Namen HERR;
Jch glaub in den HERREN den Heiligen Geiſt;
den
HERREN mit den groſſen Buchſtaben/ in welcher fractur Lutherus
das nomen Jehova in ſeiner Teutſchen Bibel allezeit geſchrieben und
Hebr. 1, 7.drucken laſſen zum Vnterſcheid anderer Herren/ deren viel ſeynd. Jſt
Luc. 23, 46.alſo dieſer Geiſt kein erſchaffener Geiſt/ kein Engel/ keine Seel/ kein Wind/
Ioh. 3, 8.kein bloſſer halitus, Athem oder Krafft der Seelen; viel weniger eine bloſſe
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Hagg. 1, 14.cher Nam iſt wie drobẽ vermeldet/ der eigentliche/ ſonderbare und unmittel-
Ezech. 13, 3.bare Namen Gottes/ der da heiſſet und iſt αυτοουσιος, μονουσιος, παντούσιος,
Prov. 29,
11.
ὑπερούσιος, ἀπειρούσιος, αειούσιος φύσει Θεὸς, der ſelbſtſtaͤndige/ einige/ we-
Rom. 11, 8.ſende/ allweſende/ hoͤchſtweſende/ unendliche und ewigwaͤrende Grundveſte/
HErr uñ Gott von Natur/ wie drobẽ dieſer Name weitlaͤufftig außgeleget.

Vnd damit es aber nicht das Anſehen habe/ als were es ein bloſſer
Menſchen-Fund und Gedicht deren zu Nicea und hernach Conſtanti-
nopel verſamleten Biſchoffe/ Vaͤter und Lehrer geweſen/ ſo fundirt ſich
dieſe Bekantnuͤß auff den klaren Buchſtaben Goͤttlichen Worts. Jn
Num. 6,
24. 25. 26.
c.
12, 6.
dem allgemeinen Aarons- und Kirchen-Segen/ da der Name Jehova
dreymal widerholet wird/ auff alle drey Perſonen und alle conſequenter
auch auff den Heiligen Geiſt zu ziehen. Der HErr der Vater/
als die Quell alles Segens/ aller guten und vollkommenen Gaben/ Sonn
Rom. 14,
17.
c. 15, 5.
c.
12, 6.
und Schild/ der ſegne und behuͤte dich: der Sohn Gottes/
als der Glantz der Herrligkeit Gottes laß ſein Angeſicht leuchten.
Der HERR der Heilige Geiſt/
als der Athem des Vaters und
2. Sam. 23,
v.
2.
Sohns/ der Freuden-Geiſt/ der Frieden-Geiſt/ erhebe ſein Antlitz
Eph. 3, 5.er hauche dich an mit Fried und Freud. Ferner in der intimation der
1. Petr. 1, 10.Propheten; Jſt iemand ein Prophet des HErren/ dem will ich
2. Petr. 1, v.
ult.
mich/ der HErr/ kund machen in einem Geſichte und im

Traum?
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[30/0062] Die Ander daß wir ſeine Gottheit/ Majeſtaͤt/ Hoheit und Wuͤrde recht erkennen/ auff daß er geehret und wir durch ihn zum Himmelreich erleuchtet/ bekehret und gefuͤhret werden/ umb Chriſti Jeſu willen/ Amen. DAß nun der werthe Heilige Geiſt keine erſchaffene und ge- machte Creatur/ ſondern der wahre/ lebendige Gott ſeye/ mit Vater und dem Sohn ὁμοούσιος und gleiches We- ſens/ das zeiget unſer Niceno-Conſtantinopolitanum Symbolum klar an; I. Nomine, mit dem Göttlichen Namen HERR; Jch glaub in den HERREN den Heiligen Geiſt; den HERREN mit den groſſen Buchſtaben/ in welcher fractur Lutherus das nomen Jehova in ſeiner Teutſchen Bibel allezeit geſchrieben und drucken laſſen zum Vnterſcheid anderer Herren/ deren viel ſeynd. Jſt alſo dieſer Geiſt kein erſchaffener Geiſt/ kein Engel/ keine Seel/ kein Wind/ kein bloſſer halitus, Athem oder Krafft der Seelen; viel weniger eine bloſſe Bewegung oder affect, ſondern ein ſolcher Geiſt/ der da heiſſet Jehova, wel- cher Nam iſt wie drobẽ vermeldet/ der eigentliche/ ſonderbare und unmittel- bare Namen Gottes/ der da heiſſet und iſt αυτοουσιος, μονουσιος, παντούσιος, ὑπερούσιος, ἀπειρούσιος, αειούσιος φύσει Θεὸς, der ſelbſtſtaͤndige/ einige/ we- ſende/ allweſende/ hoͤchſtweſende/ unendliche und ewigwaͤrende Grundveſte/ HErr uñ Gott von Natur/ wie drobẽ dieſer Name weitlaͤufftig außgeleget. Hebr. 1, 7. Luc. 23, 46. Ioh. 3, 8. Eſa. 2, 22. Hagg. 1, 14. Ezech. 13, 3. Prov. 29, 11. Rom. 11, 8. Vnd damit es aber nicht das Anſehen habe/ als were es ein bloſſer Menſchen-Fund und Gedicht deren zu Nicea und hernach Conſtanti- nopel verſamleten Biſchoffe/ Vaͤter und Lehrer geweſen/ ſo fundirt ſich dieſe Bekantnuͤß auff den klaren Buchſtaben Goͤttlichen Worts. Jn dem allgemeinen Aarons- und Kirchen-Segen/ da der Name Jehova dreymal widerholet wird/ auff alle drey Perſonen und alle conſequenter auch auff den Heiligen Geiſt zu ziehen. Der HErr der Vater/ als die Quell alles Segens/ aller guten und vollkommenen Gaben/ Sonn und Schild/ der ſegne und behuͤte dich: der Sohn Gottes/ als der Glantz der Herrligkeit Gottes laß ſein Angeſicht leuchten. Der HERR der Heilige Geiſt/ als der Athem des Vaters und Sohns/ der Freuden-Geiſt/ der Frieden-Geiſt/ erhebe ſein Antlitz er hauche dich an mit Fried und Freud. Ferner in der intimation der Propheten; Jſt iemand ein Prophet des HErren/ dem will ich mich/ der HErr/ kund machen in einem Geſichte und im Traum? Num. 6, 24. 25. 26. c. 12, 6. Rom. 14, 17. c. 15, 5. c. 12, 6. 2. Sam. 23, v. 2. Eph. 3, 5. 1. Petr. 1, 10. 2. Petr. 1, v. ult.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/62>, abgerufen am 25.11.2024.