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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

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Die Zwantzigste (Sechste)
Act. 8, 37.Kämmerer/ Actor. 8. Jch glaube/ daß Jesus Christus Gottes
c. 10, 43.Sohn ist/ etc. von welchem alle Propheten zeugen/ daß in sei-
nem Namen Vergebung der
Sünden empfahen alle/ die an
ihn glauben.
Das ist die summarturia und Mitzeugnüß des
Aug. l. 13.
de Trinit.
c.
1.
Hertzens und Gewissens/ von welcher Augustinus also schreibet:
Suam quisque fidem in seipso videt, eamque tenet certissima scientia,
Ein ieglicher sihet und empfindet seinen Glauben in ihm selbst/ und hält
daran steiff und fest. Was ist nun übrig/ als die unüberwindliche/ un-
aufflößliche conclusio: Derohalben so bin ich gerecht/ so bin ich
ein Kind Gottes/ so habe ich den Heiligen Geist.

II. Marturia sacramentalis, das sichtbare sacramentliche
Ioh. 4, 48.Zeugnüß/ ist ein theures Zeugnüß; Wann ihr nicht Zeichen und
Wunder sehet/ so glaubet ihr nicht/
spricht Christus Joh. 4. zu dem
1. Ioh. 5, 8.Ende sind die Sacramenta geordnet/ so da zeugen durch das Wasser und
Blut/ dadurch nicht allein Gnade/ Heil/ Gerechtigkeit/ Kindschafft/ Glau-
be/ Heilige Geist gegeben/ sondern auch versiegelt werden; Ja der Hei-
2. Cor. 1, 21.
22. Eph. 1,
13. 14. c.
4,
30.
lige Geist als das Pfand unsers Erbes wird als eine Arrha dargegeben/
das ist ein Hafft- und Gottes-Pfennig unsers himmlischen Erbes; Jst
nicht eine blosse Gabe oder Geschenck/ sondern eine Pfand-Gab/ viel köst-
licher und bewährter als wann einem eine güldene Kette von einem Kö-
nige verehret würde; Jst auch nicht ein solches Pfand/ das wieder könte
zurück genommen werden/ wann die Verheissung geleistet und die Schuld
bezahlet/ sondern arrha irrevocabilis, ein unwiderruffliches Pfand/ so
lang der Mensch Glauben hält. Jst ein stück und voraus von der gantzen
Summa der himmlischen Güter/ wie ein Braut-Schatz; Vnd das mey-
1. Cor. 12,
13.
net der Apostel/ wann er saget 1. Cor. 12. Durch einen Geist sind wir
alle getaufft/ zu einem Geist geträncket.
Vnd gehet mit diesem
Zeugnüß so her: Der Diener sagt im Namen des Heiligen Geistes/ dessen
Ampt er führet: Jch tauffe dich im Namen Gottes des Vaters/
Sohns und Heiligen Geistes/ das ist: Jch erkläre dich öffentlich/
und inaugutire dich/ daß du seyn solt ein Kind des Vaters/ eine Gespons
des Sohns/ ein Tempel des Heiligen Geistes. Wiederumb beym Tisch
des Herren: Nim hin und iß/ das ist der wahre Leib Jesu
Christi/ für deine
Sunde in den Tod gegeben! Nim hin und
trinck/ das ist das wahre Blut Jesu Christi/ für deine
Sünde

vergos-

Die Zwantzigſte (Sechſte)
Act. 8, 37.Kaͤmmerer/ Actor. 8. Jch glaube/ daß Jeſus Chriſtus Gottes
c. 10, 43.Sohn iſt/ ꝛc. von welchem alle Propheten zeugen/ daß in ſei-
nem Namen Vergebung der
Suͤnden empfahen alle/ die an
ihn glauben.
Das iſt die συμμαρτυρία und Mitzeugnuͤß des
Aug. l. 13.
de Trinit.
c.
1.
Hertzens und Gewiſſens/ von welcher Auguſtinus alſo ſchreibet:
Suam quisque fidem in ſeipſo videt, eamq́ue tenet certiſſimâ ſcientiâ,
Ein ieglicher ſihet und empfindet ſeinen Glauben in ihm ſelbſt/ und haͤlt
daran ſteiff und feſt. Was iſt nun uͤbrig/ als die unuͤberwindliche/ un-
auffloͤßliche concluſio: Derohalben ſo bin ich gerecht/ ſo bin ich
ein Kind Gottes/ ſo habe ich den Heiligen Geiſt.

II. Μαρτυρία ſacramentalis, das ſichtbare ſacramentliche
Ioh. 4, 48.Zeugnuͤß/ iſt ein theures Zeugnuͤß; Wann ihr nicht Zeichen und
Wunder ſehet/ ſo glaubet ihr nicht/
ſpricht Chriſtus Joh. 4. zu dem
1. Ioh. 5, 8.Ende ſind die Sacramenta geordnet/ ſo da zeugen durch das Waſſer und
Blut/ dadurch nicht allein Gnade/ Heil/ Gerechtigkeit/ Kindſchafft/ Glau-
be/ Heilige Geiſt gegeben/ ſondern auch verſiegelt werden; Ja der Hei-
2. Cor. 1, 21.
22. Eph. 1,
13. 14. c.
4,
30.
lige Geiſt als das Pfand unſers Erbes wird als eine Arrha dargegeben/
das iſt ein Hafft- und Gottes-Pfennig unſers himmliſchen Erbes; Jſt
nicht eine bloſſe Gabe oder Geſchenck/ ſondern eine Pfand-Gab/ viel koͤſt-
licher und bewaͤhrter als wann einem eine guͤldene Kette von einem Koͤ-
nige verehret wuͤrde; Jſt auch nicht ein ſolches Pfand/ das wieder koͤnte
zuruͤck genommen werden/ wann die Verheiſſung geleiſtet und die Schuld
bezahlet/ ſondern arrha irrevocabilis, ein unwiderruffliches Pfand/ ſo
lang der Menſch Glauben haͤlt. Jſt ein ſtuͤck und voraus von der gantzen
Summa der himmliſchen Guͤter/ wie ein Braut-Schatz; Vnd das mey-
1. Cor. 12,
13.
net der Apoſtel/ wann er ſaget 1. Cor. 12. Durch einen Geiſt ſind wir
alle getaufft/ zu einem Geiſt getraͤncket.
Vnd gehet mit dieſem
Zeugnuͤß ſo her: Der Diener ſagt im Namen des Heiligen Geiſtes/ deſſen
Ampt er fuͤhret: Jch tauffe dich im Namen Gottes des Vaters/
Sohns und Heiligen Geiſtes/ das iſt: Jch erklaͤre dich oͤffentlich/
und inaugutire dich/ daß du ſeyn ſolt ein Kind des Vaters/ eine Geſpons
des Sohns/ ein Tempel des Heiligen Geiſtes. Wiederumb beym Tiſch
des Herren: Nim hin und iß/ das iſt der wahre Leib Jeſu
Chriſti/ fuͤr deine
Sůnde in den Tod gegeben! Nim hin und
trinck/ das iſt das wahre Blut Jeſu Chriſti/ fuͤr deine
Suͤnde

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[248/0280] Die Zwantzigſte (Sechſte) Kaͤmmerer/ Actor. 8. Jch glaube/ daß Jeſus Chriſtus Gottes Sohn iſt/ ꝛc. von welchem alle Propheten zeugen/ daß in ſei- nem Namen Vergebung der Suͤnden empfahen alle/ die an ihn glauben. Das iſt die συμμαρτυρία und Mitzeugnuͤß des Hertzens und Gewiſſens/ von welcher Auguſtinus alſo ſchreibet: Suam quisque fidem in ſeipſo videt, eamq́ue tenet certiſſimâ ſcientiâ, Ein ieglicher ſihet und empfindet ſeinen Glauben in ihm ſelbſt/ und haͤlt daran ſteiff und feſt. Was iſt nun uͤbrig/ als die unuͤberwindliche/ un- auffloͤßliche concluſio: Derohalben ſo bin ich gerecht/ ſo bin ich ein Kind Gottes/ ſo habe ich den Heiligen Geiſt. Act. 8, 37. c. 10, 43. Aug. l. 13. de Trinit. c. 1. II. Μαρτυρία ſacramentalis, das ſichtbare ſacramentliche Zeugnuͤß/ iſt ein theures Zeugnuͤß; Wann ihr nicht Zeichen und Wunder ſehet/ ſo glaubet ihr nicht/ ſpricht Chriſtus Joh. 4. zu dem Ende ſind die Sacramenta geordnet/ ſo da zeugen durch das Waſſer und Blut/ dadurch nicht allein Gnade/ Heil/ Gerechtigkeit/ Kindſchafft/ Glau- be/ Heilige Geiſt gegeben/ ſondern auch verſiegelt werden; Ja der Hei- lige Geiſt als das Pfand unſers Erbes wird als eine Arrha dargegeben/ das iſt ein Hafft- und Gottes-Pfennig unſers himmliſchen Erbes; Jſt nicht eine bloſſe Gabe oder Geſchenck/ ſondern eine Pfand-Gab/ viel koͤſt- licher und bewaͤhrter als wann einem eine guͤldene Kette von einem Koͤ- nige verehret wuͤrde; Jſt auch nicht ein ſolches Pfand/ das wieder koͤnte zuruͤck genommen werden/ wann die Verheiſſung geleiſtet und die Schuld bezahlet/ ſondern arrha irrevocabilis, ein unwiderruffliches Pfand/ ſo lang der Menſch Glauben haͤlt. Jſt ein ſtuͤck und voraus von der gantzen Summa der himmliſchen Guͤter/ wie ein Braut-Schatz; Vnd das mey- net der Apoſtel/ wann er ſaget 1. Cor. 12. Durch einen Geiſt ſind wir alle getaufft/ zu einem Geiſt getraͤncket. Vnd gehet mit dieſem Zeugnuͤß ſo her: Der Diener ſagt im Namen des Heiligen Geiſtes/ deſſen Ampt er fuͤhret: Jch tauffe dich im Namen Gottes des Vaters/ Sohns und Heiligen Geiſtes/ das iſt: Jch erklaͤre dich oͤffentlich/ und inaugutire dich/ daß du ſeyn ſolt ein Kind des Vaters/ eine Geſpons des Sohns/ ein Tempel des Heiligen Geiſtes. Wiederumb beym Tiſch des Herren: Nim hin und iß/ das iſt der wahre Leib Jeſu Chriſti/ fuͤr deine Sůnde in den Tod gegeben! Nim hin und trinck/ das iſt das wahre Blut Jeſu Chriſti/ fuͤr deine Suͤnde vergoſ- Ioh. 4, 48. 1. Ioh. 5, 8. 2. Cor. 1, 21. 22. Eph. 1, 13. 14. c. 4, 30. 1. Cor. 12, 13.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/280>, abgerufen am 22.11.2024.