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Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 5. Straßburg, 1654.

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Die Zwey vnd viertzigste
Esa. 6, 1.
Hebr. 1, 6.
Esa. 64, 15.
Ezech. 1, 26
Eph. 1, 21.
Esa.
57, 15.
Engel Gottes Angesicht. Jch sahe den HErrn sitzen in dem Stul
vnd beten die Engel Gottes Christum an.
Schaue vom Him-
mel/ von deinem herrlichen Stul/ über alle Engel vnd Fürsten-
thumb. Solium gratiae, Der Gnaden-stul; Jch wohne im Him-
mel im Heiligthumb/ vnd in den glaubigen Hertzen.
Vocabitur
Ier. 3, 17.
Esa.
16, 5.
Jerusalem solium Dei, das ist/ das geistliche glaubige Jerusalem wird
genennet werden Gottes Stul vnd Thron.
Praeparabitur in
misericordia solium eius,
Er wird seinen Stul in barmhertzig-
Hiob. 23, 3.keit bereiten. Diesen Stul wünschet ihm der heilige Job zusehen. Wer
wird mir geben/ daß ich ihn sehe vnd anschaue/ vnd komme zu
seinem herrlichen Stul.

Alle diese Stühle vnd Thronen besitzet nun Christus nach seiner
Menschheit; Lasset vns in diesem Leben halten zu dem Gnaden-stul Jesu
Christo/ auff daß wir mit Freuden anschauen mögen den Stul der Herr-
ligkeit Gottes. Lasset vns den Stuhl der Herrligkeit Gottes loben/ den
Stuhl der Gewalt Gottes ehren/ den Stuhl deß Gerichts Gottes förch-
ten/ den Stul der Herrligkeit Gottes lieben/ deß Throns der Gnaden Got-
tes vns trösten.

III. Die Krönung; Du wirst ihn zwar/ sagt der heilige
Ps. 8, 6.
Hebr.
2,
6. 7.
Geist durch den Mund Davids/ lassen eine Zeit von Gott verlassen
seyn/ aber mit ehren vnd schmuck wirstu ihn krönen;
Der Wey-
land mit Dornen gekrönet auß Jerusalem außgangen/ der ist nunmehr ge-
Apoc. 19,
12,
schmücket mit himmlischen Kronen; Er ist tricoronatus, dreyfach gekrönet:
in dem Macht-Gnaden-vnd Ehren-reich; gekrönet ist er zu einem König
im Himmel/ auff Erden/ vnd vnter der Erden. Die Persianische Köni-
ge haben vorzeiten grossen Pracht mit ihren Kronen getrieben/ dieselbe mit
Gold also zurüsten lassen daß sie in radios vnd Strahlen abgetheilet/ wann
die Sonn darauff geschienen/ der helleuchtenden Sonnenstrahlen gleich
gezwitzert/ damit haben sie gepranget/ vnd in solchen ihren Kron-strahlen/
Soles vnd Weltsonnen wollen gehalten seyn: Aber das ist Schattenwerck;
Hier ist die rechte vnd helle Warheit/ da ist die wahre Krone; Die Güter
Ps. 65, 12.
Prov. 14,
24.
ib.
16, 31.
Krone/ das ist alles vollauff/ Du krönest/ sagt David/ mit deinem
Gut; Den Weisen/
sagt der weisseste König Salomon/ ist ihr Reich-
thumb eine Krone. 2. Die Würden-krone: graue Haar sind

eine

Die Zwey vnd viertzigſte
Eſa. 6, 1.
Hebr. 1, 6.
Eſa. 64, 15.
Ezech. 1, 26
Eph. 1, 21.
Eſa.
57, 15.
Engel Gottes Angeſicht. Jch ſahe den HErrn ſitzen in dem Stul
vnd beten die Engel Gottes Chriſtum an.
Schaue vom Him-
mel/ von deinem herrlichen Stul/ uͤber alle Engel vnd Fuͤrſten-
thumb. Solium gratiæ, Der Gnaden-ſtul; Jch wohne im Him-
mel im Heiligthumb/ vnd in den glaubigen Hertzen.
Vocabitur
Ier. 3, 17.
Eſa.
16, 5.
Jeruſalem ſolium Dei, das iſt/ das geiſtliche glaubige Jeruſalem wird
genennet werden Gottes Stul vnd Thron.
Præparabitur in
miſericordia ſolium eius,
Er wird ſeinen Stul in barmhertzig-
Hiob. 23, 3.keit bereiten. Dieſen Stul wuͤnſchet ihm der heilige Job zuſehen. Wer
wird mir geben/ daß ich ihn ſehe vnd anſchaue/ vnd komme zu
ſeinem herrlichen Stul.

Alle dieſe Stuͤhle vnd Thronen beſitzet nun Chriſtus nach ſeiner
Menſchheit; Laſſet vns in dieſem Leben halten zu dem Gnaden-ſtul Jeſu
Chriſto/ auff daß wir mit Freuden anſchauen moͤgen den Stul der Herr-
ligkeit Gottes. Laſſet vns den Stuhl der Herrligkeit Gottes loben/ den
Stuhl der Gewalt Gottes ehren/ den Stuhl deß Gerichts Gottes foͤrch-
ten/ den Stul der Herrligkeit Gottes lieben/ deß Throns der Gnaden Got-
tes vns troͤſten.

III. Die Kroͤnung; Du wirſt ihn zwar/ ſagt der heilige
Pſ. 8, 6.
Hebr.
2,
6. 7.
Geiſt durch den Mund Davids/ laſſen eine Zeit von Gott verlaſſen
ſeyn/ aber mit ehren vnd ſchmuck wirſtu ihn kroͤnen;
Der Wey-
land mit Dornen gekroͤnet auß Jeruſalem außgangen/ der iſt nunmehr ge-
Apoc. 19,
12,
ſchmuͤcket mit him̃liſchen Kronen; Er iſt tricoronatus, dreyfach gekroͤnet:
in dem Macht-Gnaden-vnd Ehren-reich; gekroͤnet iſt er zu einem Koͤnig
im Himmel/ auff Erden/ vnd vnter der Erden. Die Perſianiſche Koͤni-
ge haben vorzeiten groſſen Pracht mit ihren Kronen getrieben/ dieſelbe mit
Gold alſo zuruͤſten laſſen daß ſie in radios vnd Strahlen abgetheilet/ wann
die Sonn darauff geſchienen/ der helleuchtenden Sonnenſtrahlen gleich
gezwitzert/ damit haben ſie gepranget/ vnd in ſolchen ihren Kron-ſtrahlen/
Soles vnd Weltſonnen wollen gehalten ſeyn: Aber das iſt Schattenwerck;
Hier iſt die rechte vnd helle Warheit/ da iſt die wahre Krone; Die Guͤter
Pſ. 65, 12.
Prov. 14,
24.
ib.
16, 31.
Krone/ das iſt alles vollauff/ Du kröneſt/ ſagt David/ mit deinem
Gut; Den Weiſen/
ſagt der weiſſeſte Koͤnig Salomon/ iſt ihr Reich-
thumb eine Krone. 2. Die Wuͤrden-krone: graue Haar ſind

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[1136/0620] Die Zwey vnd viertzigſte Engel Gottes Angeſicht. Jch ſahe den HErrn ſitzen in dem Stul vnd beten die Engel Gottes Chriſtum an. Schaue vom Him- mel/ von deinem herrlichen Stul/ uͤber alle Engel vnd Fuͤrſten- thumb. Solium gratiæ, Der Gnaden-ſtul; Jch wohne im Him- mel im Heiligthumb/ vnd in den glaubigen Hertzen. Vocabitur Jeruſalem ſolium Dei, das iſt/ das geiſtliche glaubige Jeruſalem wird genennet werden Gottes Stul vnd Thron. Præparabitur in miſericordia ſolium eius, Er wird ſeinen Stul in barmhertzig- keit bereiten. Dieſen Stul wuͤnſchet ihm der heilige Job zuſehen. Wer wird mir geben/ daß ich ihn ſehe vnd anſchaue/ vnd komme zu ſeinem herrlichen Stul. Eſa. 6, 1. Hebr. 1, 6. Eſa. 64, 15. Ezech. 1, 26 Eph. 1, 21. Eſa. 57, 15. Ier. 3, 17. Eſa. 16, 5. Hiob. 23, 3. Alle dieſe Stuͤhle vnd Thronen beſitzet nun Chriſtus nach ſeiner Menſchheit; Laſſet vns in dieſem Leben halten zu dem Gnaden-ſtul Jeſu Chriſto/ auff daß wir mit Freuden anſchauen moͤgen den Stul der Herr- ligkeit Gottes. Laſſet vns den Stuhl der Herrligkeit Gottes loben/ den Stuhl der Gewalt Gottes ehren/ den Stuhl deß Gerichts Gottes foͤrch- ten/ den Stul der Herrligkeit Gottes lieben/ deß Throns der Gnaden Got- tes vns troͤſten. III. Die Kroͤnung; Du wirſt ihn zwar/ ſagt der heilige Geiſt durch den Mund Davids/ laſſen eine Zeit von Gott verlaſſen ſeyn/ aber mit ehren vnd ſchmuck wirſtu ihn kroͤnen; Der Wey- land mit Dornen gekroͤnet auß Jeruſalem außgangen/ der iſt nunmehr ge- ſchmuͤcket mit him̃liſchen Kronen; Er iſt tricoronatus, dreyfach gekroͤnet: in dem Macht-Gnaden-vnd Ehren-reich; gekroͤnet iſt er zu einem Koͤnig im Himmel/ auff Erden/ vnd vnter der Erden. Die Perſianiſche Koͤni- ge haben vorzeiten groſſen Pracht mit ihren Kronen getrieben/ dieſelbe mit Gold alſo zuruͤſten laſſen daß ſie in radios vnd Strahlen abgetheilet/ wann die Sonn darauff geſchienen/ der helleuchtenden Sonnenſtrahlen gleich gezwitzert/ damit haben ſie gepranget/ vnd in ſolchen ihren Kron-ſtrahlen/ Soles vnd Weltſonnen wollen gehalten ſeyn: Aber das iſt Schattenwerck; Hier iſt die rechte vnd helle Warheit/ da iſt die wahre Krone; Die Guͤter Krone/ das iſt alles vollauff/ Du kröneſt/ ſagt David/ mit deinem Gut; Den Weiſen/ ſagt der weiſſeſte Koͤnig Salomon/ iſt ihr Reich- thumb eine Krone. 2. Die Wuͤrden-krone: graue Haar ſind eine Pſ. 8, 6. Hebr. 2, 6. 7. Apoc. 19, 12, Pſ. 65, 12. Prov. 14, 24. ib. 16, 31.

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Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 5. Straßburg, 1654, S. 1136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus05_1654/620>, abgerufen am 22.11.2024.