Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 4. Straßburg, 1653.Die Fünffte eiferiger Gott/ der der Menschen Vbertrettung vnd Sünde nitschonen wird. Da sich die Kinder Jsrael an die Heydnische Weiber hängten/ mit denselben hureten vnd Abgötterey trieben/ sprach Gott zu Num. 25, 1. 2. 3. 4. 9.Mose: Nim alle Obersten des Volcks/ vnd hänge sie dem HErrn an die Sonne/ auff daß der grimmige Zorn des HErrn von Jsrael gewand werde; welches auch also geschehen; da höret die Plage auff/ vnd wurden getödet in der Plage vier vnd zwantzig tausend. Er ist ein allwissend Liecht: Liecht heisset in der Schrifft so viel
Dein
Die Fuͤnffte eiferiger Gott/ der der Menſchen Vbertrettung vnd Suͤnde nitſchonen wird. Da ſich die Kinder Jſrael an die Heydniſche Weiber haͤngten/ mit denſelben hureten vnd Abgoͤtterey trieben/ ſprach Gott zu Num. 25, 1. 2. 3. 4. 9.Moſe: Nim alle Oberſten des Volcks/ vnd hänge ſie dem HErrn an die Sonne/ auff daß der grimmige Zorn des HErrn von Jſrael gewand werde; welches auch alſo geſchehen; da hoͤret die Plage auff/ vnd wurden getoͤdet in der Plage vier vnd zwantzig tauſend. Er iſt ein allwiſſend Liecht: Liecht heiſſet in der Schrifft ſo viel
Dein
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Die Fuͤnffte
eiferiger Gott/ der der Menſchen Vbertrettung vnd Suͤnde nit
ſchonen wird. Da ſich die Kinder Jſrael an die Heydniſche Weiber
haͤngten/ mit denſelben hureten vnd Abgoͤtterey trieben/ ſprach Gott zu
Moſe: Nim alle Oberſten des Volcks/ vnd hänge ſie dem HErrn
an die Sonne/ auff daß der grimmige Zorn des HErrn von
Jſrael gewand werde; welches auch alſo geſchehen; da hoͤret die
Plage auff/ vnd wurden getoͤdet in der Plage vier vnd zwantzig
tauſend.
Num. 25, 1.
2. 3. 4. 9.
Er iſt ein allwiſſend Liecht: Liecht heiſſet in der Schrifft ſo viel
als Weißheit vnd Erkaͤntniß/ daher vnſer Heyland die Apoſtel wegen jhrer
Weißheit vnd Erkantniß/ davon ſie leuchten wuͤrden/ Liechter nennet/
wenn er ſpricht: Jhr ſeyd das Liecht der Welt; deßgleichem Johan-
nem den Taͤuffer/ in folgenden Worten: Er war ein brennend vnnd
ſcheinend Liecht; denn das Liecht erleuchtet alles/ vnd offenbaret/ was
im Tieffen vnd Finſtern verborgen iſt/ die Weißheit uͤbertrifft die
Thorheit/ wie das Liecht die Finſterniß. Von Kaiſer Tiberio
ſchreibet man/ daß er ſolche helle Augen gehabt/ daß er/ als eine Katz oder
Luchs im Finſtern ſehen koͤnnen: Jſt aber alles nichts gegen dem Liecht
der Goͤttlichen Augen. Gott offenbaret/ was tieff vnd verborgen
iſt/ Er weiß/ was im Finſterniß ligt; denn bey jhm iſt eitel Liecht:
des HErrn ſieben Augen ziehen das gantze Land durch; ſeine
Augen ſind viel heller/ denn die Sonne/ vnd ſehen alles/ was die
Menſchen thun/ vnd ſchawen auch in die heimlichen Winckel.
Fuͤr dem HErrn iſt keine Creatur vnſichtbar; ſondern alles
bloß vnd entdecket fuͤr ſeinen Augen:
Mat. 5, 14.
Ioh. 5, 35.
Eccl. 2, 13.
Sueton. in
Tiberio. c.
68.
Dan. 2, 22.
Zach. 4, 10.
Syr. 23, 28.
Ebr. 4, 13.
Es iſt kein Wort in meinem Mund
Noch Red auff meiner Zungen;
Daß dir nicht alles vor ſey kund/
Ehe ſie wern gredt odr gſungen:
Jch geh/ ſteh/ was ich jmmer thu/
So biſt du da vnd ſiehſt mir zu/
Ohn dich nichts guts vollbringe/
Du richtſt es dann vor in mir an/
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