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Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.

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men ebene Fläche aufgezogen werden, wobei gleich-
falls vorausgesetzt wird, daß auch das Glas voll-
kommen eben sey; auch wählt man immer nur
möglichst weißes Glas.

Jst die Platte die gehörige Zeit in der Camera
obscura
gewesen, so wird sie unter sorgfältiger
Ausschließung des Lichtes herausgenommen.

Da es sehr häufig der Fall ist, daß die Platte,
wenn sie aus der Camera obscura kommt, keine
Spur von einem Bilde zeigt; so muß dasselbe nun-
mehr sichtbar gemacht werden.

Hiezu nimmt man ein flaches Becken von
überzinntem Kupfer oder Weißblech, welches grö-
ßer ist als die Platte und ringsum einen Rand
von ungefähr 50 Millimetern (cca. 2 Zoll) Höhe
hat. Dieses Becken wird mit Bergöl oder Berg-
naphtha bis zum 4ten Theil seiner Höhe angefüllt;
die Platte befestigt man auf ein hölzernes Brett-
chen, welches vollkommen in die Oeffnung des
Beckens paßt, und bedeckt die letztere mit dem
Brettchen so, daß die Platte mit der Harzschichte
nach innen kommt. Die Naphthadämpfe durch-
dringen nun die Harzschichte auf der Platte an
allen denjenigen Stellen, an welchen das Licht
nicht auf dieselbe gewirkt hat, und geben ihr eine
solche Durchsichtigkeit, daß auf diesen Stellen durch-
aus nichts zu liegen scheint; diejenigen Stellen
dagegen, auf welche das Licht sehr lebhaft einge-
wirkt hatte, werden von den Naphthadämpfen
nicht angegriffen.

Auf diese Art entstehen die Abstufungen der

men ebene Fläche aufgezogen werden, wobei gleich-
falls vorausgeſetzt wird, daß auch das Glas voll-
kommen eben ſey; auch wählt man immer nur
möglichſt weißes Glas.

Jſt die Platte die gehörige Zeit in der Camera
obscura
geweſen, ſo wird ſie unter ſorgfältiger
Ausſchließung des Lichtes herausgenommen.

Da es ſehr häufig der Fall iſt, daß die Platte,
wenn ſie aus der Camera obscura kommt, keine
Spur von einem Bilde zeigt; ſo muß daſſelbe nun-
mehr ſichtbar gemacht werden.

Hiezu nimmt man ein flaches Becken von
überzinntem Kupfer oder Weißblech, welches grö-
ßer iſt als die Platte und ringsum einen Rand
von ungefähr 50 Millimetern (cca. 2 Zoll) Höhe
hat. Dieſes Becken wird mit Bergöl oder Berg-
naphtha bis zum 4ten Theil ſeiner Höhe angefüllt;
die Platte befeſtigt man auf ein hölzernes Brett-
chen, welches vollkommen in die Oeffnung des
Beckens paßt, und bedeckt die letztere mit dem
Brettchen ſo, daß die Platte mit der Harzſchichte
nach innen kommt. Die Naphthadämpfe durch-
dringen nun die Harzſchichte auf der Platte an
allen denjenigen Stellen, an welchen das Licht
nicht auf dieſelbe gewirkt hat, und geben ihr eine
ſolche Durchſichtigkeit, daß auf dieſen Stellen durch-
aus nichts zu liegen ſcheint; diejenigen Stellen
dagegen, auf welche das Licht ſehr lebhaft einge-
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[55/0060] men ebene Fläche aufgezogen werden, wobei gleich- falls vorausgeſetzt wird, daß auch das Glas voll- kommen eben ſey; auch wählt man immer nur möglichſt weißes Glas. Jſt die Platte die gehörige Zeit in der Camera obscura geweſen, ſo wird ſie unter ſorgfältiger Ausſchließung des Lichtes herausgenommen. Da es ſehr häufig der Fall iſt, daß die Platte, wenn ſie aus der Camera obscura kommt, keine Spur von einem Bilde zeigt; ſo muß daſſelbe nun- mehr ſichtbar gemacht werden. Hiezu nimmt man ein flaches Becken von überzinntem Kupfer oder Weißblech, welches grö- ßer iſt als die Platte und ringsum einen Rand von ungefähr 50 Millimetern (cca. 2 Zoll) Höhe hat. Dieſes Becken wird mit Bergöl oder Berg- naphtha bis zum 4ten Theil ſeiner Höhe angefüllt; die Platte befeſtigt man auf ein hölzernes Brett- chen, welches vollkommen in die Oeffnung des Beckens paßt, und bedeckt die letztere mit dem Brettchen ſo, daß die Platte mit der Harzſchichte nach innen kommt. Die Naphthadämpfe durch- dringen nun die Harzſchichte auf der Platte an allen denjenigen Stellen, an welchen das Licht nicht auf dieſelbe gewirkt hat, und geben ihr eine ſolche Durchſichtigkeit, daß auf dieſen Stellen durch- aus nichts zu liegen ſcheint; diejenigen Stellen dagegen, auf welche das Licht ſehr lebhaft einge- wirkt hatte, werden von den Naphthadämpfen nicht angegriffen. Auf dieſe Art entſtehen die Abſtufungen der

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Zitationshilfe: Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/daguerre_daguerrereotyp_1839/60>, abgerufen am 24.11.2024.