Daguerre, Louis Jacques Mandé: Das Daguerreotyp und das Diorama. Stuttgart, 1839.Cautschuk. Wachs und allerlei Harzen zu schützen, jedoch Bemerkung. Nach neuern Berichten ist es indessen Dumas 3
Cautſchuk. Wachs und allerlei Harzen zu ſchützen, jedoch Bemerkung. Nach neuern Berichten iſt es indeſſen Dumas 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0038" n="33"/> Cautſchuk. Wachs und allerlei Harzen zu ſchützen, jedoch<lb/> die Erfahrung gemacht, daß durch die Anwendung irgend<lb/> eines Firnißes die Lichter auſ den Bildern bedeutend ge-<lb/> ſchwächt und zu gleicher Zeit die Lebhaſtigkeit und Stärke<lb/> der Bilder beeinträchtigt wurden. Zu dieſem Uebelſtand<lb/> kam noch eine Veränderung des Queckſilbers durch ſeine<lb/> Verbindung mit dem Firniß hinzu, eine Wirkung, welche<lb/> erſt nach zwei oder drei Monaten eintraf und mit gänz-<lb/> licher Zerſtörung des Bildes endete. Jm Uebrigen hätte<lb/> für die gänzliche Verwerfung irgend eines Firnißes die<lb/> Schwächung der Lichter vollkommen hingereicht, ſofern die<lb/> wünſchenswertheſte Vervollkommnung des ganzen Verfah-<lb/> rens in einem Mittel beſtünde, die Stärke der Lichter im<lb/> Gegentheil zu vermehren. <hi rendition="#et">A. d. O.</hi></p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Bemerkung.</hi> </hi> </head><lb/> <p>Nach neuern Berichten iſt es indeſſen <hi rendition="#g">Dumas</hi><lb/> gelungen, die Bilder mit einer Auflöſung von Dex-<lb/> trin ſo zu überfirnißen, daß ſie auch bei der Be-<lb/> rührung mit den Fingern nicht mehr verdorben<lb/> werden. <hi rendition="#g">Arago</hi> gab hievon in der Sitzung der<lb/> Akademie vom 27. Auguſt Nachricht. Der Firniß<lb/> beſteht aus 6 Gewichtstheilen Waſſer und 1 Theil<lb/> Dextrin und wird kochend über die völlig vollendete<lb/> Metallplatte gegoſſen. Nach ihrem Erkalten und<lb/> Trocknen bleibt ein ſo leichter und durchſichtiger<lb/> Ueberzug auf der Platte zurück, daß die Zartheit<lb/> und Deutlichkeit der Zeichnung vollkommen unver-<lb/> ändert bleibt. Es wurde dabei von dem Bericht-<lb/> Erſtatter noch in Ausſicht geſtellt, daß man mittelſt<lb/> dieſes Firnißes noch dahin kommen dürfte, die Bilder<lb/> abzudrucken. Dieſer Dextrinfirniß war ſchon ſeit<lb/> einigen Jahren zum Schutz für Zeichnungen auf<lb/> Papier in Frankreich angewendet worden.</p><lb/> <fw place="bottom" type="sig">3</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [33/0038]
Cautſchuk. Wachs und allerlei Harzen zu ſchützen, jedoch
die Erfahrung gemacht, daß durch die Anwendung irgend
eines Firnißes die Lichter auſ den Bildern bedeutend ge-
ſchwächt und zu gleicher Zeit die Lebhaſtigkeit und Stärke
der Bilder beeinträchtigt wurden. Zu dieſem Uebelſtand
kam noch eine Veränderung des Queckſilbers durch ſeine
Verbindung mit dem Firniß hinzu, eine Wirkung, welche
erſt nach zwei oder drei Monaten eintraf und mit gänz-
licher Zerſtörung des Bildes endete. Jm Uebrigen hätte
für die gänzliche Verwerfung irgend eines Firnißes die
Schwächung der Lichter vollkommen hingereicht, ſofern die
wünſchenswertheſte Vervollkommnung des ganzen Verfah-
rens in einem Mittel beſtünde, die Stärke der Lichter im
Gegentheil zu vermehren. A. d. O.
Bemerkung.
Nach neuern Berichten iſt es indeſſen Dumas
gelungen, die Bilder mit einer Auflöſung von Dex-
trin ſo zu überfirnißen, daß ſie auch bei der Be-
rührung mit den Fingern nicht mehr verdorben
werden. Arago gab hievon in der Sitzung der
Akademie vom 27. Auguſt Nachricht. Der Firniß
beſteht aus 6 Gewichtstheilen Waſſer und 1 Theil
Dextrin und wird kochend über die völlig vollendete
Metallplatte gegoſſen. Nach ihrem Erkalten und
Trocknen bleibt ein ſo leichter und durchſichtiger
Ueberzug auf der Platte zurück, daß die Zartheit
und Deutlichkeit der Zeichnung vollkommen unver-
ändert bleibt. Es wurde dabei von dem Bericht-
Erſtatter noch in Ausſicht geſtellt, daß man mittelſt
dieſes Firnißes noch dahin kommen dürfte, die Bilder
abzudrucken. Dieſer Dextrinfirniß war ſchon ſeit
einigen Jahren zum Schutz für Zeichnungen auf
Papier in Frankreich angewendet worden.
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