Czepko, Daniel von: Sieben-Gestirne Königlicher Busse. Brieg, 1671.13. Mein Kleid ist Buß' ist Reu/ und Leid/drein sakk' ich GOtt/ mein gantzes Leben: die Haut hab' ich in meiner Zeit mit Klag' und Kummer umbgegeben. 14. Ach! Herr die Schande stekkt mich an/Ich fühl' in Därmenscharffe Kohlen: Gesund ist hier nichts umb und an/ hin biß zum Schädel von der Sohlen. 15. Mein Eingeweid' ist dürr' und leer/mein jammer hat es aufgewunden; die Nieren sind ein gantzer schwer/ der sich von Hitz und Angst gefunden. 16. Ach! GOtt/ ich weiß nicht/ wie mir ist/Ich sink' in ohnmacht untern schmertzen. Die letzten stösse/ wie du sihst/ ziehn mir die Seel auß meinem Hertzen. 17. Wie eine Schlag-Uhr steht mein Geist/der die Gewichte sind benohmmen: mein Leben wie der Rauch hinreist/ ist unterm seuffzen außgeglommen. 18. Nu B ij
13. Mein Kleid iſt Buß’ iſt Reu/ und Leid/drein ſakk’ ich GOtt/ mein gantzes Leben: die Haut hab’ ich in meiner Zeit mit Klag’ und Kummer umbgegeben. 14. Ach! Herr die Schande ſtekkt mich an/Ich fuͤhl’ in Daͤrmenſcharffe Kohlen: Geſund iſt hier nichts umb und an/ hin biß zum Schaͤdel von der Sohlen. 15. Mein Eingeweid’ iſt duͤrr’ und leer/mein jammer hat es aufgewunden; die Nieren ſind ein gantzer ſchwer/ der ſich von Hitz und Angſt gefunden. 16. Ach! GOtt/ ich weiß nicht/ wie mir iſt/Ich ſink’ in ohnmacht untern ſchmertzen. Die letzten ſtoͤſſe/ wie du ſihſt/ ziehn mir die Seel auß meinem Hertzen. 17. Wie eine Schlag-Uhr ſteht mein Geiſt/der die Gewichte ſind benohmmen: mein Leben wie der Rauch hinreiſt/ iſt unterm ſeuffzen außgeglommen. 18. Nu B ij
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13.
Mein Kleid iſt Buß’ iſt Reu/ und Leid/
drein ſakk’ ich GOtt/ mein gantzes Leben:
die Haut hab’ ich in meiner Zeit
mit Klag’ und Kummer umbgegeben.
14.
Ach! Herr die Schande ſtekkt mich an/
Ich fuͤhl’ in Daͤrmenſcharffe Kohlen:
Geſund iſt hier nichts umb und an/
hin biß zum Schaͤdel von der Sohlen.
15.
Mein Eingeweid’ iſt duͤrr’ und leer/
mein jammer hat es aufgewunden;
die Nieren ſind ein gantzer ſchwer/
der ſich von Hitz und Angſt gefunden.
16.
Ach! GOtt/ ich weiß nicht/ wie mir iſt/
Ich ſink’ in ohnmacht untern ſchmertzen.
Die letzten ſtoͤſſe/ wie du ſihſt/
ziehn mir die Seel auß meinem Hertzen.
17.
Wie eine Schlag-Uhr ſteht mein Geiſt/
der die Gewichte ſind benohmmen:
mein Leben wie der Rauch hinreiſt/
iſt unterm ſeuffzen außgeglommen.
18. Nu
B ij
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