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Curtius, Ernst: Alterthum und Gegenwart. Gesammelte Reden und Vorträge. Bd. 1. Berlin, 1875.

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Die öffentliche Pflege von Wissenschaft und Kunst.

Als unser König mit festem Schritt Seine selbständige
Regierung antrat, war es einer der ersten Punkte, auf welchen
Er Sein Augenmerk lenkte, ob Preußen nach wie vor an der
Spitze der geistigen Bewegung in Deutschland stehe. In
Seinem Sinne also handeln wir, wenn wir in dieser festlichen
Stunde uns dessen bewußt werden, was das Vaterland von
uns verlangt, und wir können Ihm für Seine Kriegsarbeit
und Seine Heldensiege keinen bessern Dank darbringen, als
daß wir, wie die Athener nach den Perserkriegen, unsern Eifer
erhöhen, um die Güter des Friedens, um deren willen Er in
den Kampf eingetreten ist, in vollen Ehren zu erhalten und
nach Kräften zu mehren.

So gebe Gott, daß, wie die Arbeit des Kriegs, so auch
die Werke des Friedens unter der landesväterlichen Fürsorge
unsers geliebten Königs wohl gelingen, daß Volk und Land
in echtem Friedensschmucke Sein königliches Auge noch lange
erfreue!


Die öffentliche Pflege von Wiſſenſchaft und Kunſt.

Als unſer König mit feſtem Schritt Seine ſelbſtändige
Regierung antrat, war es einer der erſten Punkte, auf welchen
Er Sein Augenmerk lenkte, ob Preußen nach wie vor an der
Spitze der geiſtigen Bewegung in Deutſchland ſtehe. In
Seinem Sinne alſo handeln wir, wenn wir in dieſer feſtlichen
Stunde uns deſſen bewußt werden, was das Vaterland von
uns verlangt, und wir können Ihm für Seine Kriegsarbeit
und Seine Heldenſiege keinen beſſern Dank darbringen, als
daß wir, wie die Athener nach den Perſerkriegen, unſern Eifer
erhöhen, um die Güter des Friedens, um deren willen Er in
den Kampf eingetreten iſt, in vollen Ehren zu erhalten und
nach Kräften zu mehren.

So gebe Gott, daß, wie die Arbeit des Kriegs, ſo auch
die Werke des Friedens unter der landesväterlichen Fürſorge
unſers geliebten Königs wohl gelingen, daß Volk und Land
in echtem Friedensſchmucke Sein königliches Auge noch lange
erfreue!


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[131/0147] Die öffentliche Pflege von Wiſſenſchaft und Kunſt. Als unſer König mit feſtem Schritt Seine ſelbſtändige Regierung antrat, war es einer der erſten Punkte, auf welchen Er Sein Augenmerk lenkte, ob Preußen nach wie vor an der Spitze der geiſtigen Bewegung in Deutſchland ſtehe. In Seinem Sinne alſo handeln wir, wenn wir in dieſer feſtlichen Stunde uns deſſen bewußt werden, was das Vaterland von uns verlangt, und wir können Ihm für Seine Kriegsarbeit und Seine Heldenſiege keinen beſſern Dank darbringen, als daß wir, wie die Athener nach den Perſerkriegen, unſern Eifer erhöhen, um die Güter des Friedens, um deren willen Er in den Kampf eingetreten iſt, in vollen Ehren zu erhalten und nach Kräften zu mehren. So gebe Gott, daß, wie die Arbeit des Kriegs, ſo auch die Werke des Friedens unter der landesväterlichen Fürſorge unſers geliebten Königs wohl gelingen, daß Volk und Land in echtem Friedensſchmucke Sein königliches Auge noch lange erfreue!

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Zitationshilfe: Curtius, Ernst: Alterthum und Gegenwart. Gesammelte Reden und Vorträge. Bd. 1. Berlin, 1875, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/curtius_alterthum01_1875/147>, abgerufen am 23.11.2024.