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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Umb Andacht des Hertzens/ etc.
kennen/ und weil du für der Thür meines Hertzens
anklopffest/ so hilff/ daß ich dieses wol in acht nehme/
dir gehorsam auffthue/ und mit hertzlichem Gebet
nicht ehe nachlasse/ biß meine Seelebeständig erfreu-
et/ und ich eine tröstliche Antwort in meinem Hertzen
bekomme durch dein innerlich Zeugniß/ daß ich mit
GOtt in Gnaden stehe/ Vergebung aller meiner
Sünden habe/ Christi meines Heylandes liebes
Schäflein sey/ und mich niemand aus seiner Hand
reissen wird: Gib mir/ daß ich nicht durch Nachläßig-
keit/ Verachtung und Sicherheit/ diese deine göttli-
che Anleitung versäume/ und dadurch von dir verlas-
sen werden möge. Nun HErr/ hier ist mein Hertz/
ich schicke mich zu dir/ erleuchte mich/ erfreue mich/
heilige mich/ und laß mich von Grund des Hertzens
mit David sagen: HErr/ wenn ich nur dich habe/ so
frage ich nichts nach Himmel und Erden; du hast ge-
sagt: Wer mich liebet/ dem will ich mich offenbahren;
habe Danck für diese deine füsse Offenbahrung/ laß
mich dich suchen/ wie du mich gesüchet hast/ ruhe in
meinem Hertzen/ labe meine Seele/ bereite mich/ wie
du mich begehrest/ denn so du mich lieben soltest/ so muß
etwas in mir seyn/ das sich mit dir vergleiche/ nemlich
meine Seele vom Jrrdischen gewendet zu dem Himm-
lischen/ laß meine Seele leer und ledig seyn von der
Welt und aller ihrer Wollust/ auf daß sie durch dich
mit Himmel und Geist erfüllet werde. O wie viel er-
kennen solche deine Heimsuchung nicht/ nehmen sol-
cher seligen Stunde nicht wahr/ darum bleiben sie
ohne Trost und Freude: Aber ich weiß/ weil du mein
Freund bist/ so dürffen mir alle Engel und Creatu-
ren nicht ungünstig seyn/ sondern sie lachen mich an/
sprechen mir freundlich zu/ und begehren mir zu die-
nen/ weil mir der Schöpffer so hold und gnädig ist.

HErr/

Umb Andacht des Hertzens/ ꝛc.
kennen/ und weil du für der Thür meines Hertzens
anklopffeſt/ ſo hilff/ daß ich dieſes wol in acht nehme/
dir gehorſam auffthue/ und mit hertzlichem Gebet
nicht ehe nachlaſſe/ biß meine Seelebeſtändig erfreu-
et/ und ich eine tröſtliche Antwort in meinem Hertzen
bekomme durch dein innerlich Zeugniß/ daß ich mit
GOtt in Gnaden ſtehe/ Vergebung aller meiner
Sünden habe/ Chriſti meines Heylandes liebes
Schäflein ſey/ und mich niemand aus ſeiner Hand
reiſſen wird: Gib mir/ daß ich nicht durch Nachläßig-
keit/ Verachtung und Sicherheit/ dieſe deine göttli-
che Anleitung verſäume/ und dadurch von dir verlaſ-
ſen werden möge. Nun HErr/ hier iſt mein Hertz/
ich ſchicke mich zu dir/ erleuchte mich/ erfreue mich/
heilige mich/ und laß mich von Grund des Hertzens
mit David ſagen: HErr/ wenn ich nur dich habe/ ſo
frage ich nichts nach Himmel und Erden; du haſt ge-
ſagt: Wer mich liebet/ dem will ich mich offenbahren;
habe Danck für dieſe deine füſſe Offenbahrung/ laß
mich dich ſuchen/ wie du mich geſüchet haſt/ ruhe in
meinem Hertzen/ labe meine Seele/ bereite mich/ wie
du mich begehreſt/ deñ ſo du mich lieben ſolteſt/ ſo muß
etwas in mir ſeyn/ das ſich mit dir vergleiche/ nemlich
meine Seele vom Jrrdiſchen gewendet zu dem Him̃-
liſchen/ laß meine Seele leer und ledig ſeyn von der
Welt und aller ihrer Wolluſt/ auf daß ſie durch dich
mit Himmel und Geiſt erfüllet werde. O wie viel er-
kennen ſolche deine Heimſuchung nicht/ nehmen ſol-
cher ſeligen Stunde nicht wahr/ darum bleiben ſie
ohne Troſt und Freude: Aber ich weiß/ weil du mein
Freund biſt/ ſo dürffen mir alle Engel und Creatu-
ren nicht ungünſtig ſeyn/ ſondern ſie lachen mich an/
ſprechen mir freundlich zu/ und begehren mir zu die-
nen/ weil mir der Schöpffer ſo hold und gnädig iſt.

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[770/0808] Umb Andacht des Hertzens/ ꝛc. kennen/ und weil du für der Thür meines Hertzens anklopffeſt/ ſo hilff/ daß ich dieſes wol in acht nehme/ dir gehorſam auffthue/ und mit hertzlichem Gebet nicht ehe nachlaſſe/ biß meine Seelebeſtändig erfreu- et/ und ich eine tröſtliche Antwort in meinem Hertzen bekomme durch dein innerlich Zeugniß/ daß ich mit GOtt in Gnaden ſtehe/ Vergebung aller meiner Sünden habe/ Chriſti meines Heylandes liebes Schäflein ſey/ und mich niemand aus ſeiner Hand reiſſen wird: Gib mir/ daß ich nicht durch Nachläßig- keit/ Verachtung und Sicherheit/ dieſe deine göttli- che Anleitung verſäume/ und dadurch von dir verlaſ- ſen werden möge. Nun HErr/ hier iſt mein Hertz/ ich ſchicke mich zu dir/ erleuchte mich/ erfreue mich/ heilige mich/ und laß mich von Grund des Hertzens mit David ſagen: HErr/ wenn ich nur dich habe/ ſo frage ich nichts nach Himmel und Erden; du haſt ge- ſagt: Wer mich liebet/ dem will ich mich offenbahren; habe Danck für dieſe deine füſſe Offenbahrung/ laß mich dich ſuchen/ wie du mich geſüchet haſt/ ruhe in meinem Hertzen/ labe meine Seele/ bereite mich/ wie du mich begehreſt/ deñ ſo du mich lieben ſolteſt/ ſo muß etwas in mir ſeyn/ das ſich mit dir vergleiche/ nemlich meine Seele vom Jrrdiſchen gewendet zu dem Him̃- liſchen/ laß meine Seele leer und ledig ſeyn von der Welt und aller ihrer Wolluſt/ auf daß ſie durch dich mit Himmel und Geiſt erfüllet werde. O wie viel er- kennen ſolche deine Heimſuchung nicht/ nehmen ſol- cher ſeligen Stunde nicht wahr/ darum bleiben ſie ohne Troſt und Freude: Aber ich weiß/ weil du mein Freund biſt/ ſo dürffen mir alle Engel und Creatu- ren nicht ungünſtig ſeyn/ ſondern ſie lachen mich an/ ſprechen mir freundlich zu/ und begehren mir zu die- nen/ weil mir der Schöpffer ſo hold und gnädig iſt. HErr/

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 770. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/808>, abgerufen am 23.11.2024.