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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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der Verkündigung Mariä.
der himmlischen Herrligkeit erhaben würden/ du
hast dich sehr gedemütiget/ auff daß wir ewig herr-
schen möchten. Du hast uns alle sehr hoch geehret/
du bist unser Bruder worden/ auff daß wir GOttes
Kinder seyn: Du hast uns nicht verschmähet/ die wir
Stanb und Asche seyn: Grössere Liebe hättest du uns
nicht erzeigen können. Süsser Heyland und Imma-
nuel/ ich freue mich des je von Hertzen/ und hoffe ge-
wiß/ du werdest mit mir nicht zürnen/ und dein ei-
gen Fleisch und Blut nicht hassen. Ich tröste mich
deiner Heiligkeit/ ob ich gleich sündig und unheilig
bin; Du hast durch deine heilige Menschwerdung ei-
nen ewigen unzertrennlichen Bund mit GOtt und
uns gemacht: Du hast als wahrer Gott/ auch mensch-
liche Natur an dich genommen/ auff daß du/ als der
rechte Mittler/ zwischen GOTT und uns handeln/
GOtt versöhnen/ unsere Noth und Jammer erken-
nen/ und uns reichlich trösten köntest. Du freund-
licher Bruder JESU Christe/ ach komme zu mir
mit deiner Gnade/ verachte mich nicht/ denn ich bin
dein/ und begehre auch dein stets zu bleiben. Wo
nun mein Fleisch und Blut herrschet/ da werde ich
auch durch dich in Ewigkeit herrschen und regieren/
Amen.

Gebet am grünen Donnerstage.

M. Möller.

ICh dancke dir HErr JEsu/ daß du deine liebe
Gemeine so wolbedacht/ und uns auff Erden
einen solchen heiligen Tisch/ und so ein tröstli-
ches Sacrament gestifftet und verordnet hast. Ja ich
dancke dir du heiliges Lösegeld/ du einiges Opffer
für meine Sünde/ daß du in diesem heiligen Abend-
mahl selber mein Oster-Lamm bist/ und mich armen
hungerigen/ sündlichen/ doch bußfertigen Menschen

selber
T t 3

der Verkündigung Mariä.
der himmliſchen Herrligkeit erhaben würden/ du
haſt dich ſehr gedemütiget/ auff daß wir ewig herr-
ſchen möchten. Du haſt uns alle ſehr hoch geehret/
du biſt unſer Bruder worden/ auff daß wir GOttes
Kinder ſeyn: Du haſt uns nicht verſchmähet/ die wir
Stanb und Aſche ſeyn: Gröſſere Liebe hätteſt du uns
nicht erzeigen können. Süſſer Heyland und Imma-
nuel/ ich freue mich des je von Hertzen/ und hoffe ge-
wiß/ du werdeſt mit mir nicht zürnen/ und dein ei-
gen Fleiſch und Blut nicht haſſen. Ich tröſte mich
deiner Heiligkeit/ ob ich gleich ſündig und unheilig
bin; Du haſt durch deine heilige Menſchwerdung ei-
nen ewigen unzertrennlichen Bund mit GOtt und
uns gemacht: Du haſt als wahreꝛ Gott/ auch menſch-
liche Natur an dich genommen/ auff daß du/ als der
rechte Mittler/ zwiſchen GOTT und uns handeln/
GOtt verſöhnen/ unſere Noth und Jammer erken-
nen/ und uns reichlich tröſten könteſt. Du freund-
licher Bruder JESU Chriſte/ ach komme zu mir
mit deiner Gnade/ verachte mich nicht/ denn ich bin
dein/ und begehre auch dein ſtets zu bleiben. Wo
nun mein Fleiſch und Blut herrſchet/ da werde ich
auch durch dich in Ewigkeit herrſchen und regieren/
Amen.

Gebet am grünen Donnerſtage.

M. Möller.

ICh dancke dir HErr JEſu/ daß du deine liebe
Gemeine ſo wolbedacht/ und uns auff Erden
einen ſolchen heiligen Tiſch/ und ſo ein tröſtli-
ches Sacrament geſtifftet und verordnet haſt. Ja ich
dancke dir du heiliges Löſegeld/ du einiges Opffer
für meine Sünde/ daß du in dieſem heiligen Abend-
mahl ſelber mein Oſter-Lamm biſt/ und mich armen
hungerigen/ ſündlichen/ doch bußfertigen Menſchen

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[661/0697] der Verkündigung Mariä. der himmliſchen Herrligkeit erhaben würden/ du haſt dich ſehr gedemütiget/ auff daß wir ewig herr- ſchen möchten. Du haſt uns alle ſehr hoch geehret/ du biſt unſer Bruder worden/ auff daß wir GOttes Kinder ſeyn: Du haſt uns nicht verſchmähet/ die wir Stanb und Aſche ſeyn: Gröſſere Liebe hätteſt du uns nicht erzeigen können. Süſſer Heyland und Imma- nuel/ ich freue mich des je von Hertzen/ und hoffe ge- wiß/ du werdeſt mit mir nicht zürnen/ und dein ei- gen Fleiſch und Blut nicht haſſen. Ich tröſte mich deiner Heiligkeit/ ob ich gleich ſündig und unheilig bin; Du haſt durch deine heilige Menſchwerdung ei- nen ewigen unzertrennlichen Bund mit GOtt und uns gemacht: Du haſt als wahreꝛ Gott/ auch menſch- liche Natur an dich genommen/ auff daß du/ als der rechte Mittler/ zwiſchen GOTT und uns handeln/ GOtt verſöhnen/ unſere Noth und Jammer erken- nen/ und uns reichlich tröſten könteſt. Du freund- licher Bruder JESU Chriſte/ ach komme zu mir mit deiner Gnade/ verachte mich nicht/ denn ich bin dein/ und begehre auch dein ſtets zu bleiben. Wo nun mein Fleiſch und Blut herrſchet/ da werde ich auch durch dich in Ewigkeit herrſchen und regieren/ Amen. Gebet am grünen Donnerſtage. M. Möller. ICh dancke dir HErr JEſu/ daß du deine liebe Gemeine ſo wolbedacht/ und uns auff Erden einen ſolchen heiligen Tiſch/ und ſo ein tröſtli- ches Sacrament geſtifftet und verordnet haſt. Ja ich dancke dir du heiliges Löſegeld/ du einiges Opffer für meine Sünde/ daß du in dieſem heiligen Abend- mahl ſelber mein Oſter-Lamm biſt/ und mich armen hungerigen/ ſündlichen/ doch bußfertigen Menſchen ſelber T t 3

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/697>, abgerufen am 23.11.2024.