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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet nach der Bibel-Lesung.

J. F.

HAb Danck/ du Lamm GOttes/ HErr JEsu
Christe/ daß du würdig bist erfunden worden/
zu nehmen das versiegelte Buch/ und auffzu-
thun seine Siegel/ weil du erwürget bist/ und hast
uns erkaufft mit deinem Blut/ aus allerley Ge-
schlecht und Zungen/ und Volck/ und Heyden. Und
hast uns unserm GOtt zu Königen und Priestern
gemachet/ daß mir nunmehr auch würdig worden/
durch dich unsern Erlöser/ solches heilige Buch auff-
zuthun/ und seine Siegel zu brechen. Dieser hohen
Wolthat bin ich anitzo auch theilhafftig worden/ in
dem ich von deinem Heil. Geist also bin regieret und
erleuchtet worden/ daß ich in solchem heiligen Buche
mit Lust und Nutz habe lesen/ und darinn dein Wort
betrachten und verstehen können. Gib mir deine
Gnade/ daß ich in frischem Gedächtniß behalte/ was
ich gelesen/ und zu meinem Christenthum wol an-
lege und gebrauche. Ach HErr/ wehre dem hölli-
schen Raub-Vogel/ dem leidigen Teuffel/ daß er dein
Wort nicht aus meinem Hertzen reisse/ und an dessen
Statt sein verfluchtes Unkraut/ falsche Lehre und
Menschen-Satzungen/ einsäe. Ach wehre durch dei-
nen allmächtigen Arm diesem bösen Feinde deines
Worts und meiner Seligkeit/ und befeuchte mein
Hertz durch deinen himmlischen Thau/ deinen Heili-
gen Geist/ damit solch dein Wort darinnen bleibe/
dir zum süssen Geruch/ umb deines theuren Ver-
dienstes willen/ Amen.

Ein Gebet/ wenn man zur Kirchen lautet.

J. Embdenius.

WEcke mir das Ohr/ HERR JESU/ daß
ich höre/ wie du mich zu dir ruffest/ rühre

mein
L
Gebet nach der Bibel-Leſung.

J. F.

HAb Danck/ du Lamm GOttes/ HErr JEſu
Chriſte/ daß du würdig biſt erfunden worden/
zu nehmen das verſiegelte Buch/ und auffzu-
thun ſeine Siegel/ weil du erwürget biſt/ und haſt
uns erkaufft mit deinem Blut/ aus allerley Ge-
ſchlecht und Zungen/ und Volck/ und Heyden. Und
haſt uns unſerm GOtt zu Königen und Prieſtern
gemachet/ daß mir nunmehr auch würdig worden/
durch dich unſern Erlöſer/ ſolches heilige Buch auff-
zuthun/ und ſeine Siegel zu brechen. Dieſer hohen
Wolthat bin ich anitzo auch theilhafftig worden/ in
dem ich von deinem Heil. Geiſt alſo bin regieret und
erleuchtet worden/ daß ich in ſolchem heiligen Buche
mit Luſt und Nutz habe leſen/ und darinn dein Wort
betrachten und verſtehen können. Gib mir deine
Gnade/ daß ich in friſchem Gedächtniß behalte/ was
ich geleſen/ und zu meinem Chriſtenthum wol an-
lege und gebrauche. Ach HErr/ wehre dem hölli-
ſchen Raub-Vogel/ dem leidigen Teuffel/ daß er dein
Wort nicht aus meinem Hertzen reiſſe/ und an deſſen
Statt ſein verfluchtes Unkraut/ falſche Lehre und
Menſchen-Satzungen/ einſäe. Ach wehre durch dei-
nen allmächtigen Arm dieſem böſen Feinde deines
Worts und meiner Seligkeit/ und befeuchte mein
Hertz durch deinen himmliſchen Thau/ deinen Heili-
gen Geiſt/ damit ſolch dein Wort darinnen bleibe/
dir zum ſüſſen Geruch/ umb deines theuren Ver-
dienſtes willen/ Amen.

Ein Gebet/ wenn man zur Kirchen lautet.

J. Embdenius.

WEcke mir das Ohr/ HERR JESU/ daß
ich höre/ wie du mich zu dir ruffeſt/ rühre

mein
L
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[161/0191] Gebet nach der Bibel-Leſung. J. F. HAb Danck/ du Lamm GOttes/ HErr JEſu Chriſte/ daß du würdig biſt erfunden worden/ zu nehmen das verſiegelte Buch/ und auffzu- thun ſeine Siegel/ weil du erwürget biſt/ und haſt uns erkaufft mit deinem Blut/ aus allerley Ge- ſchlecht und Zungen/ und Volck/ und Heyden. Und haſt uns unſerm GOtt zu Königen und Prieſtern gemachet/ daß mir nunmehr auch würdig worden/ durch dich unſern Erlöſer/ ſolches heilige Buch auff- zuthun/ und ſeine Siegel zu brechen. Dieſer hohen Wolthat bin ich anitzo auch theilhafftig worden/ in dem ich von deinem Heil. Geiſt alſo bin regieret und erleuchtet worden/ daß ich in ſolchem heiligen Buche mit Luſt und Nutz habe leſen/ und darinn dein Wort betrachten und verſtehen können. Gib mir deine Gnade/ daß ich in friſchem Gedächtniß behalte/ was ich geleſen/ und zu meinem Chriſtenthum wol an- lege und gebrauche. Ach HErr/ wehre dem hölli- ſchen Raub-Vogel/ dem leidigen Teuffel/ daß er dein Wort nicht aus meinem Hertzen reiſſe/ und an deſſen Statt ſein verfluchtes Unkraut/ falſche Lehre und Menſchen-Satzungen/ einſäe. Ach wehre durch dei- nen allmächtigen Arm dieſem böſen Feinde deines Worts und meiner Seligkeit/ und befeuchte mein Hertz durch deinen himmliſchen Thau/ deinen Heili- gen Geiſt/ damit ſolch dein Wort darinnen bleibe/ dir zum ſüſſen Geruch/ umb deines theuren Ver- dienſtes willen/ Amen. Ein Gebet/ wenn man zur Kirchen lautet. J. Embdenius. WEcke mir das Ohr/ HERR JESU/ daß ich höre/ wie du mich zu dir ruffeſt/ rühre mein L

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/191>, abgerufen am 24.11.2024.