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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Wider des Todes Bitterkeit.
selben werde ich mit sehen/ und meine Augen werden
ihn schauen/ und kein Frembder. Denn Christus ist
die Aufferstehung und das Leben/ ob ihr gleich ster-
bet/ Joh. 11. Das sey euer Trost zu dieser Zeit/ in euer
harten Kranckheit/ daß ihr wisset/ ihr werdet am
Jüngsten Tag/ ohn alle Klag/ wieder aufferstehen
aus eurem Grab. Entsetzet sich gleich zum Dritten
euer Fleisch und Blut dafür/ und gehet ungern dar-
an/ ey so bedencket/ daß es doch nicht anders seyn kan/
denn alles Fleisch verschleist wie ein Kleid/ denn es ist
der alte Bund/ du must sterben/ Sir. 14. Es ist allen
Menschen gesetzt einmal zu sterben/ Hebr. 9. Dar-
umb fürchtet den Tod nicht/ gedencket/ daß es also
vom Herrn geordnet ist/ über alles Fleisch/ beyde
dere/ die vor euch gewesen sind/ und nach euch kommen
werden/ und was wegert ihr euch wider GOttes
Willen/ ihr lebet zehen/ hundert oder tausend Jahr?
Denn im Tode fraget man nicht/ wie lange einer ge-
lebet hat/ Sir. 41. Es muß einmal gestorben seyn/
O wol ist hie gewesen/ welcher wie Simeon ent-
schläfft/ sein Sünd erkennt/ Christum ergreifft/ so
muß man selig sterben.

Betrüben euch etwan zum Vierdten euer Weib
und Kinder/ so sehet auff unsern lieben GOtt im Him-
mel/ der ist der rechte Vater und Beschirmer der
Witwen und Wäysen/ Ps. 86. der wil das Gebet der
Witwen und Wäysen erhören und ansehen/ Syr. 5.
die jenigen straffen/ die sie beleidigen/ Exod. 22. Dem
befehlt sie nun in seine Hände/ so werden sie wol ver-
sorget seyn/ biß am Jüngsten Tage/ da werden sie
wieder zu euch/ und ihr zu ihnen gebracht werden/
daß ihr beysammen in ewiger Freude und Herrlig-
keit werdet seyn und bleiben. Endlich/ so lasset euch
das zeitliche Gut nicht auffhalten/ denn das ist alles

ver-

Wider des Todes Bitterkeit.
ſelben werde ich mit ſehen/ und meine Augen werden
ihn ſchauen/ und kein Frembder. Denn Chriſtus iſt
die Aufferſtehung und das Leben/ ob ihr gleich ſter-
bet/ Joh. 11. Das ſey euer Troſt zu dieſer Zeit/ in euer
harten Kranckheit/ daß ihr wiſſet/ ihr werdet am
Jüngſten Tag/ ohn alle Klag/ wieder aufferſtehen
aus eurem Grab. Entſetzet ſich gleich zum Dritten
euer Fleiſch und Blut dafür/ und gehet ungern dar-
an/ ey ſo bedencket/ daß es doch nicht anders ſeyn kan/
denn alles Fleiſch verſchleiſt wie ein Kleid/ denn es iſt
der alte Bund/ du muſt ſterben/ Sir. 14. Es iſt allen
Menſchen geſetzt einmal zu ſterben/ Hebr. 9. Dar-
umb fürchtet den Tod nicht/ gedencket/ daß es alſo
vom Herrn geordnet iſt/ über alles Fleiſch/ beyde
dere/ die vor euch geweſen ſind/ und nach euch kom̃en
werden/ und was wegert ihr euch wider GOttes
Willen/ ihr lebet zehen/ hundert oder tauſend Jahr?
Denn im Tode fraget man nicht/ wie lange einer ge-
lebet hat/ Sir. 41. Es muß einmal geſtorben ſeyn/
O wol iſt hie geweſen/ welcher wie Simeon ent-
ſchläfft/ ſein Sünd erkennt/ Chriſtum ergreifft/ ſo
muß man ſelig ſterben.

Betrüben euch etwan zum Vierdten euer Weib
uñ Kinder/ ſo ſehet auff unſern lieben GOtt im Him-
mel/ der iſt der rechte Vater und Beſchirmer der
Witwen und Wäyſen/ Pſ. 86. der wil das Gebet der
Witwen und Wäyſen erhören und anſehen/ Syr. 5.
die jenigen ſtraffen/ die ſie beleidigen/ Exod. 22. Dem
befehlt ſie nun in ſeine Hände/ ſo werden ſie wol ver-
ſorget ſeyn/ biß am Jüngſten Tage/ da werden ſie
wieder zu euch/ und ihr zu ihnen gebracht werden/
daß ihr beyſammen in ewiger Freude und Herrlig-
keit werdet ſeyn und bleiben. Endlich/ ſo laſſet euch
das zeitliche Gut nicht auffhalten/ denn das iſt alles

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[1387/1435] Wider des Todes Bitterkeit. ſelben werde ich mit ſehen/ und meine Augen werden ihn ſchauen/ und kein Frembder. Denn Chriſtus iſt die Aufferſtehung und das Leben/ ob ihr gleich ſter- bet/ Joh. 11. Das ſey euer Troſt zu dieſer Zeit/ in euer harten Kranckheit/ daß ihr wiſſet/ ihr werdet am Jüngſten Tag/ ohn alle Klag/ wieder aufferſtehen aus eurem Grab. Entſetzet ſich gleich zum Dritten euer Fleiſch und Blut dafür/ und gehet ungern dar- an/ ey ſo bedencket/ daß es doch nicht anders ſeyn kan/ denn alles Fleiſch verſchleiſt wie ein Kleid/ denn es iſt der alte Bund/ du muſt ſterben/ Sir. 14. Es iſt allen Menſchen geſetzt einmal zu ſterben/ Hebr. 9. Dar- umb fürchtet den Tod nicht/ gedencket/ daß es alſo vom Herrn geordnet iſt/ über alles Fleiſch/ beyde dere/ die vor euch geweſen ſind/ und nach euch kom̃en werden/ und was wegert ihr euch wider GOttes Willen/ ihr lebet zehen/ hundert oder tauſend Jahr? Denn im Tode fraget man nicht/ wie lange einer ge- lebet hat/ Sir. 41. Es muß einmal geſtorben ſeyn/ O wol iſt hie geweſen/ welcher wie Simeon ent- ſchläfft/ ſein Sünd erkennt/ Chriſtum ergreifft/ ſo muß man ſelig ſterben. Betrüben euch etwan zum Vierdten euer Weib uñ Kinder/ ſo ſehet auff unſern lieben GOtt im Him- mel/ der iſt der rechte Vater und Beſchirmer der Witwen und Wäyſen/ Pſ. 86. der wil das Gebet der Witwen und Wäyſen erhören und anſehen/ Syr. 5. die jenigen ſtraffen/ die ſie beleidigen/ Exod. 22. Dem befehlt ſie nun in ſeine Hände/ ſo werden ſie wol ver- ſorget ſeyn/ biß am Jüngſten Tage/ da werden ſie wieder zu euch/ und ihr zu ihnen gebracht werden/ daß ihr beyſammen in ewiger Freude und Herrlig- keit werdet ſeyn und bleiben. Endlich/ ſo laſſet euch das zeitliche Gut nicht auffhalten/ denn das iſt alles ver-

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1435>, abgerufen am 26.11.2024.