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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Vom Paradieß.
seinen Anfechtungen/ noch vor der Höllen fürchten/
da ist kein Tod/ weder des Leibes noch der Seelen/
sondern ein lustreiches/ freudenreiches Leben/ mit
dem Geschenck der Unsterbligkeit gezieret. Da ist
keine Sünde noch Zwietracht/ sondern da wohnen
alle Heiligen GOttes in grossem Friede/ in steter
Freundligkeit und ewiger Einträchtigkeit. Da ist
alles stille und ruhig/ friedlich und frölich. Da ist ein
ewiger/ unvergänglicher Glantz/ nicht solch einer/
wie ihn ietzo die Sonne hat/ sondern viel tausend-
mahl klärer und heller. Denn dieselbige Stadt/
wie wir lesen/ darff keiner Sonne noch Monden/
sondern die Herrligkeit GOttes erleuchtet sie/ und
ihr Licht ist das Lamm. Da werden die Heiligen
scheinen/ wie die Sterne/ und die/ so viel zur Gerech-
tigkeit gelehret und unterwiesen haben/ wie des Him-
mels Glantz. Darum wird daselbst keine Nacht/
keine Finsterniß/ kein Regen noch Schnee/ keine Hitze
noch Kälte seyn/ sondern es wird allerdinge ein solch
Temperament und herrliches Wesen seyn/ daß kein
Auge gesehen hat/ kein Ohr gehöret/ und in keines
Menschen Hertz gestiegen ist/ welches GOtt bereitet
hat denen/ die ihn lieben/ und nach solcher Freude
trachten/ deren Nahmen im Buch des Lebens ge-
schrieben sind. Es übertrifft aber diese Dinge alle/ daß
wir den Choren der heiligen Engel und Ertz-Engel/
ja allen himmlischen Geisterlein zugesellet werden/
und dieselben zu ewigen Spielgenossen haben. Da
werden wir anschauen die Patriarchen/ Propheten/
die Apostel und alle Heiligen/ dazu auch unsere lie-
be Eltern. Diß sind wol herrliche und grosse Dinge/
aber noch viel herrlicher und grösser wird es seyn/
daß wir die heilige Dreyfaltigkeit in hellem unaus-
sprechlichen Glantz sehen werden/ ja unsern HErrn

Chri-
P p p p

Vom Paradieß.
ſeinen Anfechtungen/ noch vor der Höllen fürchten/
da iſt kein Tod/ weder des Leibes noch der Seelen/
ſondern ein luſtreiches/ freudenreiches Leben/ mit
dem Geſchenck der Unſterbligkeit gezieret. Da iſt
keine Sünde noch Zwietracht/ ſondern da wohnen
alle Heiligen GOttes in groſſem Friede/ in ſteter
Freundligkeit und ewiger Einträchtigkeit. Da iſt
alles ſtille und ruhig/ friedlich und frölich. Da iſt ein
ewiger/ unvergänglicher Glantz/ nicht ſolch einer/
wie ihn ietzo die Sonne hat/ ſondern viel tauſend-
mahl klärer und heller. Denn dieſelbige Stadt/
wie wir leſen/ darff keiner Sonne noch Monden/
ſondern die Herrligkeit GOttes erleuchtet ſie/ und
ihr Licht iſt das Lamm. Da werden die Heiligen
ſcheinen/ wie die Sterne/ und die/ ſo viel zur Gerech-
tigkeit gelehret und unterwieſen haben/ wie des Him-
mels Glantz. Darum wird daſelbſt keine Nacht/
keine Finſterniß/ kein Regen noch Schnee/ keine Hitze
noch Kälte ſeyn/ ſondern es wird allerdinge ein ſolch
Temperament und herrliches Weſen ſeyn/ daß kein
Auge geſehen hat/ kein Ohr gehöret/ und in keines
Menſchen Hertz geſtiegen iſt/ welches GOtt bereitet
hat denen/ die ihn lieben/ und nach ſolcher Freude
trachten/ deren Nahmen im Buch des Lebens ge-
ſchriebẽ ſind. Es übertrifft aber dieſe Dinge alle/ daß
wir den Choren der heiligen Engel und Ertz-Engel/
ja allen himmliſchen Geiſterlein zugeſellet werden/
und dieſelben zu ewigen Spielgenoſſen haben. Da
werden wir anſchauen die Patriarchen/ Propheten/
die Apoſtel und alle Heiligen/ dazu auch unſere lie-
be Eltern. Diß ſind wol herrliche und groſſe Dinge/
aber noch viel herrlicher und gröſſer wird es ſeyn/
daß wir die heilige Dreyfaltigkeit in hellem unaus-
ſprechlichen Glantz ſehen werden/ ja unſern HErrn

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[1329/1377] Vom Paradieß. ſeinen Anfechtungen/ noch vor der Höllen fürchten/ da iſt kein Tod/ weder des Leibes noch der Seelen/ ſondern ein luſtreiches/ freudenreiches Leben/ mit dem Geſchenck der Unſterbligkeit gezieret. Da iſt keine Sünde noch Zwietracht/ ſondern da wohnen alle Heiligen GOttes in groſſem Friede/ in ſteter Freundligkeit und ewiger Einträchtigkeit. Da iſt alles ſtille und ruhig/ friedlich und frölich. Da iſt ein ewiger/ unvergänglicher Glantz/ nicht ſolch einer/ wie ihn ietzo die Sonne hat/ ſondern viel tauſend- mahl klärer und heller. Denn dieſelbige Stadt/ wie wir leſen/ darff keiner Sonne noch Monden/ ſondern die Herrligkeit GOttes erleuchtet ſie/ und ihr Licht iſt das Lamm. Da werden die Heiligen ſcheinen/ wie die Sterne/ und die/ ſo viel zur Gerech- tigkeit gelehret und unterwieſen haben/ wie des Him- mels Glantz. Darum wird daſelbſt keine Nacht/ keine Finſterniß/ kein Regen noch Schnee/ keine Hitze noch Kälte ſeyn/ ſondern es wird allerdinge ein ſolch Temperament und herrliches Weſen ſeyn/ daß kein Auge geſehen hat/ kein Ohr gehöret/ und in keines Menſchen Hertz geſtiegen iſt/ welches GOtt bereitet hat denen/ die ihn lieben/ und nach ſolcher Freude trachten/ deren Nahmen im Buch des Lebens ge- ſchriebẽ ſind. Es übertrifft aber dieſe Dinge alle/ daß wir den Choren der heiligen Engel und Ertz-Engel/ ja allen himmliſchen Geiſterlein zugeſellet werden/ und dieſelben zu ewigen Spielgenoſſen haben. Da werden wir anſchauen die Patriarchen/ Propheten/ die Apoſtel und alle Heiligen/ dazu auch unſere lie- be Eltern. Diß ſind wol herrliche und groſſe Dinge/ aber noch viel herrlicher und gröſſer wird es ſeyn/ daß wir die heilige Dreyfaltigkeit in hellem unaus- ſprechlichen Glantz ſehen werden/ ja unſern HErrn Chri- P p p p

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1377>, abgerufen am 25.11.2024.