Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Reise-Gebet.

kenne/ auch weder Weg noch Steg dahin weiß. Die-
weil es aber dein göttlicher Beruff und Ordnung/
so wil ich dir/ nach dem Exempel Abrahä/ durch den
Glauben gehorsam seyn/ und die Walfahrt/ sammt
meinem lieben Ehe-Weib und Kindern in deinem
Nahmen anfangen/ führen und vollenden. O
HErr! behüt unsern Aus- und Eingang/ sey du un-
ser Schatten über unser rechten Hand/ daß uns des
Tages die Sonne nicht steche/ noch der Mond des
Nachts. Laß deine heilige Engel sich umb uns her
lagern/ und eine Wagenburg umb uns schlagen/ daß
uns zu Land und Wasser kein Ubels begegne/ und
keine Plage sich zu uns nahe/ befiehl ihnen/ den star-
cken Helden/ daß sie uns behüten auff allen unsern
Wegen/ daß sie uns auff den Händen tragen/ und
wir unsere Füsse nicht an einen Stein stossen/ oder in
die Hände böser Leute gerathen. Beschere uns hin-
gegen fromme Christen/ die sich unser treulich an-
nehmen. Ach hertzlieber Vater/ wir sind ja schwach
und blöde/ und wissen nicht/ was wir thun/ und wie
wir diese schwere Reise angreiffen sollen. Aber un-
sere Augen sehen allein nach dir/ HErr/ du bist un-
ser Stärcke und Zuversicht/ unser Felß/ unser Burg/
unser Erretter/ unser GOtt/ unser Hort/ auff den
wir trauen/ unser Schild und Horn unsers Heils
und unser Schutz/ der du alle unsere Gänge/ ja alle
unsere Härlein auff dem Häupte gezehlet/ daß de-
ren keines ohne deinen Willen umbkommen/ noch
auff die Erden fallen kan. Darumb ob wir schon
wandern im finstern Thal/ und viel hundert tau-
send sich umbher wider uns legen/ fürchten wir
doch kein Unglück/ denn du/ HERR/ bist bey uns/
du bist der Schild für uns/ und der uns zu Ehren
setzt/ und unser Häupt auffrichtet. Ach HERR!

der

Reiſe-Gebet.

kenne/ auch weder Weg noch Steg dahin weiß. Die-
weil es aber dein göttlicher Beruff und Ordnung/
ſo wil ich dir/ nach dem Exempel Abrahä/ durch den
Glauben gehorſam ſeyn/ und die Walfahrt/ ſammt
meinem lieben Ehe-Weib und Kindern in deinem
Nahmen anfangen/ führen und vollenden. O
HErr! behüt unſern Aus- und Eingang/ ſey du un-
ſer Schatten über unſer rechten Hand/ daß uns des
Tages die Sonne nicht ſteche/ noch der Mond des
Nachts. Laß deine heilige Engel ſich umb uns her
lagern/ und eine Wagenburg umb uns ſchlagen/ daß
uns zu Land und Waſſer kein Ubels begegne/ und
keine Plage ſich zu uns nahe/ befiehl ihnen/ den ſtar-
cken Helden/ daß ſie uns behüten auff allen unſern
Wegen/ daß ſie uns auff den Händen tragen/ und
wir unſere Füſſe nicht an einen Stein ſtoſſen/ oder in
die Hände böſer Leute gerathen. Beſchere uns hin-
gegen fromme Chriſten/ die ſich unſer treulich an-
nehmen. Ach hertzlieber Vater/ wir ſind ja ſchwach
und blöde/ und wiſſen nicht/ was wir thun/ und wie
wir dieſe ſchwere Reiſe angreiffen ſollen. Aber un-
ſere Augen ſehen allein nach dir/ HErr/ du biſt un-
ſer Stärcke und Zuverſicht/ unſer Felß/ unſer Burg/
unſer Erretter/ unſer GOtt/ unſer Hort/ auff den
wir trauen/ unſer Schild und Horn unſers Heils
und unſer Schutz/ der du alle unſere Gänge/ ja alle
unſere Härlein auff dem Häupte gezehlet/ daß de-
ren keines ohne deinen Willen umbkommen/ noch
auff die Erden fallen kan. Darumb ob wir ſchon
wandern im finſtern Thal/ und viel hundert tau-
ſend ſich umbher wider uns legen/ fürchten wir
doch kein Unglück/ denn du/ HERR/ biſt bey uns/
du biſt der Schild für uns/ und der uns zu Ehren
ſetzt/ und unſer Häupt auffrichtet. Ach HERR!

der

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[1227/1273] Reiſe-Gebet. kenne/ auch weder Weg noch Steg dahin weiß. Die- weil es aber dein göttlicher Beruff und Ordnung/ ſo wil ich dir/ nach dem Exempel Abrahä/ durch den Glauben gehorſam ſeyn/ und die Walfahrt/ ſammt meinem lieben Ehe-Weib und Kindern in deinem Nahmen anfangen/ führen und vollenden. O HErr! behüt unſern Aus- und Eingang/ ſey du un- ſer Schatten über unſer rechten Hand/ daß uns des Tages die Sonne nicht ſteche/ noch der Mond des Nachts. Laß deine heilige Engel ſich umb uns her lagern/ und eine Wagenburg umb uns ſchlagen/ daß uns zu Land und Waſſer kein Ubels begegne/ und keine Plage ſich zu uns nahe/ befiehl ihnen/ den ſtar- cken Helden/ daß ſie uns behüten auff allen unſern Wegen/ daß ſie uns auff den Händen tragen/ und wir unſere Füſſe nicht an einen Stein ſtoſſen/ oder in die Hände böſer Leute gerathen. Beſchere uns hin- gegen fromme Chriſten/ die ſich unſer treulich an- nehmen. Ach hertzlieber Vater/ wir ſind ja ſchwach und blöde/ und wiſſen nicht/ was wir thun/ und wie wir dieſe ſchwere Reiſe angreiffen ſollen. Aber un- ſere Augen ſehen allein nach dir/ HErr/ du biſt un- ſer Stärcke und Zuverſicht/ unſer Felß/ unſer Burg/ unſer Erretter/ unſer GOtt/ unſer Hort/ auff den wir trauen/ unſer Schild und Horn unſers Heils und unſer Schutz/ der du alle unſere Gänge/ ja alle unſere Härlein auff dem Häupte gezehlet/ daß de- ren keines ohne deinen Willen umbkommen/ noch auff die Erden fallen kan. Darumb ob wir ſchon wandern im finſtern Thal/ und viel hundert tau- ſend ſich umbher wider uns legen/ fürchten wir doch kein Unglück/ denn du/ HERR/ biſt bey uns/ du biſt der Schild für uns/ und der uns zu Ehren ſetzt/ und unſer Häupt auffrichtet. Ach HERR! der

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Zitationshilfe:	Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1273>, abgerufen am 26.11.2024.

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