Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Reise-Gebet. gen Patriarchen Jacob in seiner Wanderschafftsamt deinen heiligen Engeln erschienen/ ihn aus und ein geleitet und geführet/ mit aller Nothdurfft ver- sorget/ auch frisch und gesund wieder zu seinem alten Vater/ dem Isaac/ gebracht hast/ also wollest du auch mich mit deinen Augen leiten/ unter deinen Flügeln beschirmen und bedecken. Führe mich zu frommen/ gottseligen Leuten/ so mich zur Herberge auffneh- men/ und mir Gutes erzeigen. Laß sich deine Engel über mich herumb lagern/ und mich zu Wege und Stege/ zu Wasser und Lande/ für Dieben/ Mör- dern/ Feinden/ und allerley Gefährligkeit behüten. Gib mir Weißheit und Verstand/ damit ich etwas rühmliches sehe/ lerne und ergreiffe/ dir zu Ehren/ und vielen Christen zu Nutz/ so wol auch zu meiner selbst eigenen Wohlfahrt an Leib und Seele. Fer- ner/ O du sorgfältiger/ frommer Hirte Israel/ ver- leihe Glück/ Segen und Gedeyen zu meinem Han- del und Wandel/ und gib deine Gnade/ daß ich end- lich wieder frisch und gesund anheim zu den Mei- nigen kommen möge/ solches wollest du/ O allergnä- digster Vater/ geben und verleihen/ umb deines al- lerliebsten Sohns JEsu Christi willen/ Amen. Gebet eines armen Gesellens oder Ehe- Manns/ der seiner Armuth halben anderswo seinen Unterhalt suchen muß. D. G. Zämann. ACh barmhertziger/ heiliger GOtt/ dir klage so H h h h 4
Reiſe-Gebet. gen Patriarchen Jacob in ſeiner Wanderſchafftſamt deinen heiligen Engeln erſchienen/ ihn aus und ein geleitet und geführet/ mit aller Nothdurfft ver- ſorget/ auch friſch und geſund wieder zu ſeinem alten Vater/ dem Iſaac/ gebracht haſt/ alſo wolleſt du auch mich mit deinen Augen leiten/ unter deinen Flügeln beſchirmen und bedecken. Führe mich zu frommen/ gottſeligen Leuten/ ſo mich zur Herberge auffneh- men/ und mir Gutes erzeigen. Laß ſich deine Engel über mich herumb lagern/ und mich zu Wege und Stege/ zu Waſſer und Lande/ für Dieben/ Mör- dern/ Feinden/ und allerley Gefährligkeit behüten. Gib mir Weißheit und Verſtand/ damit ich etwas rühmliches ſehe/ lerne und ergreiffe/ dir zu Ehren/ und vielen Chriſten zu Nutz/ ſo wol auch zu meiner ſelbſt eigenen Wohlfahrt an Leib und Seele. Fer- ner/ O du ſorgfältiger/ frommer Hirte Iſrael/ ver- leihe Glück/ Segen und Gedeyen zu meinem Han- del und Wandel/ und gib deine Gnade/ daß ich end- lich wieder friſch und geſund anheim zu den Mei- nigen kommen möge/ ſolches wolleſt du/ O allergnä- digſter Vater/ geben und verleihen/ umb deines al- lerliebſten Sohns JEſu Chriſti willen/ Amen. Gebet eines armen Geſellens oder Ehe- Manns/ der ſeiner Armuth halben anderswo ſeinen Unterhalt ſuchen muß. D. G. Zämann. ACh barmhertziger/ heiliger GOtt/ dir klage ſo H h h h 4
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Reiſe-Gebet.
gen Patriarchen Jacob in ſeiner Wanderſchafft
ſamt deinen heiligen Engeln erſchienen/ ihn aus und
ein geleitet und geführet/ mit aller Nothdurfft ver-
ſorget/ auch friſch und geſund wieder zu ſeinem alten
Vater/ dem Iſaac/ gebracht haſt/ alſo wolleſt du auch
mich mit deinen Augen leiten/ unter deinen Flügeln
beſchirmen und bedecken. Führe mich zu frommen/
gottſeligen Leuten/ ſo mich zur Herberge auffneh-
men/ und mir Gutes erzeigen. Laß ſich deine Engel
über mich herumb lagern/ und mich zu Wege und
Stege/ zu Waſſer und Lande/ für Dieben/ Mör-
dern/ Feinden/ und allerley Gefährligkeit behüten.
Gib mir Weißheit und Verſtand/ damit ich etwas
rühmliches ſehe/ lerne und ergreiffe/ dir zu Ehren/
und vielen Chriſten zu Nutz/ ſo wol auch zu meiner
ſelbſt eigenen Wohlfahrt an Leib und Seele. Fer-
ner/ O du ſorgfältiger/ frommer Hirte Iſrael/ ver-
leihe Glück/ Segen und Gedeyen zu meinem Han-
del und Wandel/ und gib deine Gnade/ daß ich end-
lich wieder friſch und geſund anheim zu den Mei-
nigen kommen möge/ ſolches wolleſt du/ O allergnä-
digſter Vater/ geben und verleihen/ umb deines al-
lerliebſten Sohns JEſu Chriſti willen/ Amen.
Gebet eines armen Geſellens oder Ehe-
Manns/ der ſeiner Armuth halben anderswo
ſeinen Unterhalt ſuchen muß.
D. G. Zämann.
ACh barmhertziger/ heiliger GOtt/ dir klage
ich mit betrübtem und bußfertigem Hertzen
meine groſſe Angſt und Noth/ daß ich mein
liebes Vaterland (Weib und Kind) verlaſſen/ und
ein Frembdling im Lande ſeyn muß. HErr/ du biſt
gerecht/ und dein Urtheil iſt recht. Du HErr/ haſt
mich gezüchtiget/ wie ein geil Kalb. Bekehre du mich/
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