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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet in grosser Dürre.
kein besser Mittel/ mit welchem wir deinen Zorn kön-
nen stillen/ und die brennende Hitze abwenden/ denn
daß wir mit einem ernsten gläubigen Gebet/ welches
die Wolcken durchdringet/ und für dein Angesicht
kömmet/ auch viel bey dir ausrichtet/ dir in die Ruthe
fallen. Bitten derohalben deine unendliche Barm-
hertzigkeit/ du wollest den Himmel wieder auffschlies-
sen/ und uns einen lieblichen und fruchtbaren Regen
bescheren/ (wie denn Elias auch mit seinem Gebet er-
langete/ daß es regnete) damit die Früchte der Erden
erfrischet und erqvicket werden/ und wir sie mit
Dancksagung einerndten/ zu Erhaltung unsers
zeitlichen Lebens fruchtbarlich gebrauchen/ und in
deinem Segen vom Himmel an Leib und Seel erhal-
ten werden/ und dich hie zeitlich und dort ewiglich lo-
ben und preisen mögen/ Amen.

Gebet in grosser Dürre.

D. Georg Zämann.

ALlmächtiger GOtt/ wir erscheinen für deinem
heiligen Angesichte/ und klagen dir mit be-
trübtem Hertzen/ daß nun eine lange Zeit die
Frühe- und Spat-Regen ausgeblieben/ und der
Himmel verschlossen ist/ daß er über uns seinen
Thau verhält/ und das Erdreich sein Gewächs.
Daher alles gar erbärmlich aussiehet/ es stehet
kläglich auff dem Lande/ das Feld und die Auen der
Hirten stehen jämmerlich/ und die Berge verdor-
ren/ das Feld verwüster/ das Geträide ist verdor-
ben. Die Ackerleute sehen jämmerlich/ und die
Weingärtner heulen/ umb den Weitzen/ und umb
die Gersten/ daß aus der Erndte auff dem Felde
nichts werden kan. Der Saamen unter der Er-
den ist verfaulet/ die Kornhäuser stehen wüste/ die

Scheu-

Gebet in groſſer Dürre.
kein beſſer Mittel/ mit welchem wir deinen Zorn kön-
nen ſtillen/ und die brennende Hitze abwenden/ denn
daß wir mit einem ernſten gläubigen Gebet/ welches
die Wolcken durchdringet/ und für dein Angeſicht
kömmet/ auch viel bey dir ausrichtet/ dir in die Ruthe
fallen. Bitten derohalben deine unendliche Barm-
hertzigkeit/ du wolleſt den Himmel wieder auffſchlieſ-
ſen/ und uns einen lieblichen und fruchtbaren Regen
beſcheren/ (wie denn Elias auch mit ſeinem Gebet er-
langete/ daß es regnete) damit die Früchte der Erden
erfriſchet und erqvicket werden/ und wir ſie mit
Danckſagung einerndten/ zu Erhaltung unſers
zeitlichen Lebens fruchtbarlich gebrauchen/ und in
deinem Segen vom Himmel an Leib und Seel erhal-
ten werden/ und dich hie zeitlich und dort ewiglich lo-
ben und preiſen mögen/ Amen.

Gebet in groſſer Dürre.

D. Georg Zämann.

ALlmächtiger GOtt/ wir erſcheinen für deinem
heiligen Angeſichte/ und klagen dir mit be-
trübtem Hertzen/ daß nun eine lange Zeit die
Frühe- und Spat-Regen ausgeblieben/ und der
Himmel verſchloſſen iſt/ daß er über uns ſeinen
Thau verhält/ und das Erdreich ſein Gewächs.
Daher alles gar erbärmlich ausſiehet/ es ſtehet
kläglich auff dem Lande/ das Feld und die Auen der
Hirten ſtehen jämmerlich/ und die Berge verdor-
ren/ das Feld verwüſter/ das Geträide iſt verdor-
ben. Die Ackerleute ſehen jämmerlich/ und die
Weingärtner heulen/ umb den Weitzen/ und umb
die Gerſten/ daß aus der Erndte auff dem Felde
nichts werden kan. Der Saamen unter der Er-
den iſt verfaulet/ die Kornhäuſer ſtehen wüſte/ die

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[1186/1230] Gebet in groſſer Dürre. kein beſſer Mittel/ mit welchem wir deinen Zorn kön- nen ſtillen/ und die brennende Hitze abwenden/ denn daß wir mit einem ernſten gläubigen Gebet/ welches die Wolcken durchdringet/ und für dein Angeſicht kömmet/ auch viel bey dir ausrichtet/ dir in die Ruthe fallen. Bitten derohalben deine unendliche Barm- hertzigkeit/ du wolleſt den Himmel wieder auffſchlieſ- ſen/ und uns einen lieblichen und fruchtbaren Regen beſcheren/ (wie denn Elias auch mit ſeinem Gebet er- langete/ daß es regnete) damit die Früchte der Erden erfriſchet und erqvicket werden/ und wir ſie mit Danckſagung einerndten/ zu Erhaltung unſers zeitlichen Lebens fruchtbarlich gebrauchen/ und in deinem Segen vom Himmel an Leib und Seel erhal- ten werden/ und dich hie zeitlich und dort ewiglich lo- ben und preiſen mögen/ Amen. Gebet in groſſer Dürre. D. Georg Zämann. ALlmächtiger GOtt/ wir erſcheinen für deinem heiligen Angeſichte/ und klagen dir mit be- trübtem Hertzen/ daß nun eine lange Zeit die Frühe- und Spat-Regen ausgeblieben/ und der Himmel verſchloſſen iſt/ daß er über uns ſeinen Thau verhält/ und das Erdreich ſein Gewächs. Daher alles gar erbärmlich ausſiehet/ es ſtehet kläglich auff dem Lande/ das Feld und die Auen der Hirten ſtehen jämmerlich/ und die Berge verdor- ren/ das Feld verwüſter/ das Geträide iſt verdor- ben. Die Ackerleute ſehen jämmerlich/ und die Weingärtner heulen/ umb den Weitzen/ und umb die Gerſten/ daß aus der Erndte auff dem Felde nichts werden kan. Der Saamen unter der Er- den iſt verfaulet/ die Kornhäuſer ſtehen wüſte/ die Scheu-

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1230>, abgerufen am 22.07.2024.