Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531.Christus gehalten hat (das ist gantz vnchristlich / vnd fur nichts / ob sie auch der Bapst / Keiser / vnd also alle Concilia vnd Reichstage setzten) dauon Esa. 29. vnd Matth. 15. Ir Gottes dienst ist gar verloren / dieweil sie leren solche lere / die nichts denn menschen gebot sind / Vnd forder zeiget Esaias an gantz erschrecklich / das Gott solche Meister / mit jren Schülern vnd Jüngern / als blinde vnd blindeleiter / herter verstocken / vnd allenthalb jnn jrer eigen ertichten vnd falschen heiligkeit verblenden wil. Dieweil der rechte lebendige vnd angeneme Gottes dienst / anders nichts ist / denn was Gott jnn seinem wort befolhen hat / welchs alles im glauben vnd der lie be verfasset wird reichlich. Was nu widder Gotts wort vnd gebot / widder den glauben vnd die liebe / so darin begriffen sind / geordent vnd gesetzt wird / das ist kein Gottes dienst / sondern stracks widder Got / vnd ein rechter teufels dienst / vnd kein recht gebot noch gesetz / vnd also folgend auch niemand schüldig zu halten / sondern viel mehr schüldig nicht zu halten. Widder alle menschliche statut vnd werck.Wie da sind alle statut / ordnung / regeln / obseruantien / dazu alle werck vber einen klumpen / der gestalt gerichtet / das man dadurch von sunden / frey vnd los werden / vnd die seligkeit verdienen wil (dieweil sie doch allein fur der welt / eusserlich / vnd im schein mögen etwas gezogen / frum vnd gerecht machen / aber jnnerlich im hertzen vnd fur Gott / gar nicht) Als man solchs alles Menschliche gerechtigkeit jnn wercken.mit grossem Ablas verheissen / vnd die werck verkaufft hat / vnd keinem heiligen ein tacht oder liechtlin jnn andere wege / denn dadurch selig zu werden / gebrent ist / Ich wil geschweigen / aller München / Pfaffen / Göttliche gerechtigkeit jm glauben auff Christum.Nonnen / vnd sonst aller menschen stand / wesen vnd leben / darin ein jeder gesucht vnd gemeinet hat selig zu werden / so doch solche ehre Christo allein zustehet / vnd Christus gehalten hat (das ist gantz vnchristlich / vnd fur nichts / ob sie auch der Bapst / Keiser / vnd also alle Concilia vnd Reichstage setzten) dauon Esa. 29. vnd Matth. 15. Ir Gottes dienst ist gar verloren / dieweil sie leren solche lere / die nichts deñ menschen gebot sind / Vnd forder zeiget Esaias an gantz erschrecklich / das Gott solche Meister / mit jren Schülern vnd Jüngern / als blinde vnd blindeleiter / herter verstocken / vnd allenthalb jnn jrer eigen ertichten vnd falschen heiligkeit verblenden wil. Dieweil der rechte lebendige vnd angeneme Gottes dienst / anders nichts ist / denn was Gott jnn seinem wort befolhen hat / welchs alles im glauben vnd der lie be verfasset wird reichlich. Was nu widder Gotts wort vnd gebot / widder den glauben vnd die liebe / so darin begriffen sind / geordent vnd gesetzt wird / das ist kein Gottes dienst / sondern stracks widder Got / vnd ein rechter teufels dienst / vnd kein recht gebot noch gesetz / vnd also folgend auch niemand schüldig zu halten / sondern viel mehr schüldig nicht zu halten. Widder alle menschliche statut vnd werck.Wie da sind alle statut / ordnung / regeln / obseruantien / dazu alle werck vber einen klumpen / der gestalt gerichtet / das man dadurch von sunden / frey vnd los werden / vñ die seligkeit verdienen wil (dieweil sie doch allein fur der welt / eusserlich / vnd im schein mögen etwas gezogen / frum vnd gerecht machen / aber jnnerlich im hertzen vnd fur Gott / gar nicht) Als man solchs alles Menschliche gerechtigkeit jnn wercken.mit grossem Ablas verheissen / vnd die werck verkaufft hat / vnd keinem heiligen ein tacht oder liechtlin jnn andere wege / denn dadurch selig zu werden / gebrent ist / Ich wil geschweigen / aller München / Pfaffen / Göttliche gerechtigkeit jm glauben auff Christum.Nonnen / vnd sonst aller menschen stand / wesen vnd leben / darin ein jeder gesucht vnd gemeinet hat selig zu werden / so doch solche ehre Christo allein zustehet / vnd <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0078"/> Christus gehalten hat (das ist gantz vnchristlich / vnd fur nichts / ob sie auch der Bapst / Keiser / vnd also alle Concilia vnd Reichstage setzten) dauon Esa. 29. vnd Matth. 15. Ir Gottes dienst ist gar verloren / dieweil sie leren solche lere / die nichts deñ menschen gebot sind / Vnd forder zeiget Esaias an gantz erschrecklich / das Gott solche Meister / mit jren Schülern vnd Jüngern / als blinde vnd blindeleiter / herter verstocken / vnd allenthalb jnn jrer eigen ertichten vnd falschen heiligkeit verblenden wil.</p> <note place="left">Was der rechte Gotts dinst sey.</note> <p>Dieweil der rechte lebendige vnd angeneme Gottes dienst / anders nichts ist / denn was Gott jnn seinem wort befolhen hat / welchs alles im glauben vnd der lie be verfasset wird reichlich.</p> <p>Was nu widder Gotts wort vnd gebot / widder den glauben vnd die liebe / so darin begriffen sind / geordent vnd gesetzt wird / das ist kein Gottes dienst / sondern stracks widder Got / vnd ein rechter teufels dienst / vnd kein recht gebot noch gesetz / vnd also folgend auch niemand schüldig zu halten / sondern viel mehr schüldig nicht zu halten.</p> <note place="left">Widder alle menschliche statut vnd werck.</note> <p>Wie da sind alle statut / ordnung / regeln / obseruantien / dazu alle werck vber einen klumpen / der gestalt gerichtet / das man dadurch von sunden / frey vnd los werden / vñ die seligkeit verdienen wil (dieweil sie doch allein fur der welt / eusserlich / vnd im schein mögen etwas gezogen / frum vnd gerecht machen / aber jnnerlich im hertzen vnd fur Gott / gar nicht) Als man solchs alles <note place="left">Menschliche gerechtigkeit jnn wercken.</note>mit grossem Ablas verheissen / vnd die werck verkaufft hat / vnd keinem heiligen ein tacht oder liechtlin jnn andere wege / denn dadurch selig zu werden / gebrent ist / Ich wil geschweigen / aller München / Pfaffen / <note place="left">Göttliche gerechtigkeit jm glauben auff Christum.</note>Nonnen / vnd sonst aller menschen stand / wesen vnd leben / darin ein jeder gesucht vnd gemeinet hat selig zu werden / so doch solche ehre Christo allein zustehet / vnd </p> </div> </body> </text> </TEI> [0078]
Christus gehalten hat (das ist gantz vnchristlich / vnd fur nichts / ob sie auch der Bapst / Keiser / vnd also alle Concilia vnd Reichstage setzten) dauon Esa. 29. vnd Matth. 15. Ir Gottes dienst ist gar verloren / dieweil sie leren solche lere / die nichts deñ menschen gebot sind / Vnd forder zeiget Esaias an gantz erschrecklich / das Gott solche Meister / mit jren Schülern vnd Jüngern / als blinde vnd blindeleiter / herter verstocken / vnd allenthalb jnn jrer eigen ertichten vnd falschen heiligkeit verblenden wil.
Dieweil der rechte lebendige vnd angeneme Gottes dienst / anders nichts ist / denn was Gott jnn seinem wort befolhen hat / welchs alles im glauben vnd der lie be verfasset wird reichlich.
Was nu widder Gotts wort vnd gebot / widder den glauben vnd die liebe / so darin begriffen sind / geordent vnd gesetzt wird / das ist kein Gottes dienst / sondern stracks widder Got / vnd ein rechter teufels dienst / vnd kein recht gebot noch gesetz / vnd also folgend auch niemand schüldig zu halten / sondern viel mehr schüldig nicht zu halten.
Wie da sind alle statut / ordnung / regeln / obseruantien / dazu alle werck vber einen klumpen / der gestalt gerichtet / das man dadurch von sunden / frey vnd los werden / vñ die seligkeit verdienen wil (dieweil sie doch allein fur der welt / eusserlich / vnd im schein mögen etwas gezogen / frum vnd gerecht machen / aber jnnerlich im hertzen vnd fur Gott / gar nicht) Als man solchs alles mit grossem Ablas verheissen / vnd die werck verkaufft hat / vnd keinem heiligen ein tacht oder liechtlin jnn andere wege / denn dadurch selig zu werden / gebrent ist / Ich wil geschweigen / aller München / Pfaffen / Nonnen / vnd sonst aller menschen stand / wesen vnd leben / darin ein jeder gesucht vnd gemeinet hat selig zu werden / so doch solche ehre Christo allein zustehet / vnd
Menschliche gerechtigkeit jnn wercken.
Göttliche gerechtigkeit jm glauben auff Christum.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |