kann; es ist das Beyspiel meines Herrn im Him- mel, dem nun alle Gewalt gegeben ist, den Engel und Menschen anbeten, der mein ganzes Glück in seinen Händen hat, der mein ewiges Schicksal so be- stimmen wird, wie es meinem gegenwärtigen Ver- halten angemessen ist; der mir noch immer vom Himmel die Hand reichet, mir Muth und Stand- haftigkeit einflößet, und mir die trostvolle Versiche- rung giebt: Wo ich bin, da soll mein Schüler und Nachfolger auch seyn! Wer mit mir duldet, der wird auch mit mir herrschen!
Stellst du dir, mein Christ, Jesum, deinen Vorgänger, von allen diesen Seiten, und nach allen diesen Verhältnissen recht oft vor; so wirst du die Wichtigkeit seines Beyspieles ganz fühlen, du wirst, von Liebe und Dankbarkeit durchdrungen, nur ihm folgen, du wirst deinen größten Ruhm in der täglich zunehmenden Aehnlichkeit mit Jesu suchen. Darfst du dir keinen einzelnen guten Menschen zu deinem alleinigen Vorbilde wählen: so ist doch Jesu Bey- spiel allemal die sicherste Regel, wornach du dich richten kannst, es ist der einzige Probierstein, wor- nach du deine Tugend untersuchen mußt. Sein Bey- spiel wird für dich gewiß allemal die stärksten Reize haben, weil es unter allen das Einzige ist, das ohne Fehl und Tadel war; es wird dir Muth und Kraft einflößen, alles zu thun, was er befohlen hat, weil
du
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IV. Betrachtung.
kann; es iſt das Beyſpiel meines Herrn im Him- mel, dem nun alle Gewalt gegeben iſt, den Engel und Menſchen anbeten, der mein ganzes Glück in ſeinen Händen hat, der mein ewiges Schickſal ſo be- ſtimmen wird, wie es meinem gegenwärtigen Ver- halten angemeſſen iſt; der mir noch immer vom Himmel die Hand reichet, mir Muth und Stand- haftigkeit einflößet, und mir die troſtvolle Verſiche- rung giebt: Wo ich bin, da ſoll mein Schüler und Nachfolger auch ſeyn! Wer mit mir duldet, der wird auch mit mir herrſchen!
Stellſt du dir, mein Chriſt, Jeſum, deinen Vorgänger, von allen dieſen Seiten, und nach allen dieſen Verhältniſſen recht oft vor; ſo wirſt du die Wichtigkeit ſeines Beyſpieles ganz fühlen, du wirſt, von Liebe und Dankbarkeit durchdrungen, nur ihm folgen, du wirſt deinen größten Ruhm in der täglich zunehmenden Aehnlichkeit mit Jeſu ſuchen. Darfſt du dir keinen einzelnen guten Menſchen zu deinem alleinigen Vorbilde wählen: ſo iſt doch Jeſu Bey- ſpiel allemal die ſicherſte Regel, wornach du dich richten kannſt, es iſt der einzige Probierſtein, wor- nach du deine Tugend unterſuchen mußt. Sein Bey- ſpiel wird für dich gewiß allemal die ſtärkſten Reize haben, weil es unter allen das Einzige iſt, das ohne Fehl und Tadel war; es wird dir Muth und Kraft einflößen, alles zu thun, was er befohlen hat, weil
du
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IV. Betrachtung.
kann; es iſt das Beyſpiel meines Herrn im Him-
mel, dem nun alle Gewalt gegeben iſt, den Engel
und Menſchen anbeten, der mein ganzes Glück in
ſeinen Händen hat, der mein ewiges Schickſal ſo be-
ſtimmen wird, wie es meinem gegenwärtigen Ver-
halten angemeſſen iſt; der mir noch immer vom
Himmel die Hand reichet, mir Muth und Stand-
haftigkeit einflößet, und mir die troſtvolle Verſiche-
rung giebt: Wo ich bin, da ſoll mein Schüler und
Nachfolger auch ſeyn! Wer mit mir duldet, der
wird auch mit mir herrſchen!
Stellſt du dir, mein Chriſt, Jeſum, deinen
Vorgänger, von allen dieſen Seiten, und nach allen
dieſen Verhältniſſen recht oft vor; ſo wirſt du die
Wichtigkeit ſeines Beyſpieles ganz fühlen, du wirſt,
von Liebe und Dankbarkeit durchdrungen, nur ihm
folgen, du wirſt deinen größten Ruhm in der täglich
zunehmenden Aehnlichkeit mit Jeſu ſuchen. Darfſt
du dir keinen einzelnen guten Menſchen zu deinem
alleinigen Vorbilde wählen: ſo iſt doch Jeſu Bey-
ſpiel allemal die ſicherſte Regel, wornach du dich
richten kannſt, es iſt der einzige Probierſtein, wor-
nach du deine Tugend unterſuchen mußt. Sein Bey-
ſpiel wird für dich gewiß allemal die ſtärkſten Reize
haben, weil es unter allen das Einzige iſt, das ohne
Fehl und Tadel war; es wird dir Muth und Kraft
einflößen, alles zu thun, was er befohlen hat, weil
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Cramer, Johann Friedrich Heinrich: Ueber die Nachahmung Jesu. Ein Erbauungsbuch für Christen. Dresden, 1792, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_nachahmung_1792/49>, abgerufen am 16.07.2024.
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