nes Herzens mit seinem äußern religiösen Wandel überein: nun so suche sein Freund zu werden, er wird dir willig die Hand bieten, er wird dir das seyn, war- um du vielleicht Gott oft in den Stunden der An- dacht gebeten hast:
Gieb mir stets einen Freund, Ders treu mit meiner Wohlfarth meynt, Mit mir in Deiner Furcht sich übt, Mir Rath und Trost und Beyspiel giebt.
Zwote Betrachtung. Wichtigkeit des Beyspiels Jesu.
1. Petr. 2, 21.
Christus hat uns ein Vorbild gelassen, daß ihr sollet nach- folgen seinen Fußtapfen.
Da wir unter den Menschen nirgends ein ganz vollkommenes Beyspiel der Tugend finden, nach dem wir uns in allen Fällen sicher richten könnten: so muß uns das Beyspiel Jesu überaus willkommen seyn, weil es das Einzige in seiner Art, und ganz un- verbesserlich ist. Denn so wie er allen unsern Be- dürfnissen abgeholfen hat, eben so war auch das eine von den Hauptabsichten, warum er eine Zeitlang auf Erden lebte: den Menschen das schönste und vortref-
lichste
II. Betrachtung.
nes Herzens mit ſeinem äußern religiöſen Wandel überein: nun ſo ſuche ſein Freund zu werden, er wird dir willig die Hand bieten, er wird dir das ſeyn, war- um du vielleicht Gott oft in den Stunden der An- dacht gebeten haſt:
Gieb mir ſtets einen Freund, Ders treu mit meiner Wohlfarth meynt, Mit mir in Deiner Furcht ſich übt, Mir Rath und Troſt und Beyſpiel giebt.
Zwote Betrachtung. Wichtigkeit des Beyſpiels Jeſu.
1. Petr. 2, 21.
Chriſtus hat uns ein Vorbild gelaſſen, daß ihr ſollet nach- folgen ſeinen Fußtapfen.
Da wir unter den Menſchen nirgends ein ganz vollkommenes Beyſpiel der Tugend finden, nach dem wir uns in allen Fällen ſicher richten könnten: ſo muß uns das Beyſpiel Jeſu überaus willkommen ſeyn, weil es das Einzige in ſeiner Art, und ganz un- verbeſſerlich iſt. Denn ſo wie er allen unſern Be- dürfniſſen abgeholfen hat, eben ſo war auch das eine von den Hauptabſichten, warum er eine Zeitlang auf Erden lebte: den Menſchen das ſchönſte und vortref-
lichſte
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II. Betrachtung.
nes Herzens mit ſeinem äußern religiöſen Wandel
überein: nun ſo ſuche ſein Freund zu werden, er wird
dir willig die Hand bieten, er wird dir das ſeyn, war-
um du vielleicht Gott oft in den Stunden der An-
dacht gebeten haſt:
Gieb mir ſtets einen Freund,
Ders treu mit meiner Wohlfarth meynt,
Mit mir in Deiner Furcht ſich übt,
Mir Rath und Troſt und Beyſpiel giebt.
Zwote Betrachtung.
Wichtigkeit des Beyſpiels Jeſu.
1. Petr. 2, 21.
Chriſtus hat uns ein Vorbild gelaſſen, daß ihr ſollet nach-
folgen ſeinen Fußtapfen.
Da wir unter den Menſchen nirgends ein ganz
vollkommenes Beyſpiel der Tugend finden, nach
dem wir uns in allen Fällen ſicher richten könnten:
ſo muß uns das Beyſpiel Jeſu überaus willkommen
ſeyn, weil es das Einzige in ſeiner Art, und ganz un-
verbeſſerlich iſt. Denn ſo wie er allen unſern Be-
dürfniſſen abgeholfen hat, eben ſo war auch das eine
von den Hauptabſichten, warum er eine Zeitlang auf
Erden lebte: den Menſchen das ſchönſte und vortref-
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Cramer, Johann Friedrich Heinrich: Ueber die Nachahmung Jesu. Ein Erbauungsbuch für Christen. Dresden, 1792, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_nachahmung_1792/34>, abgerufen am 16.07.2024.
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