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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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Dann: Wenn du nun recht fromm betest, recht ge-
horsam bist u. s. w., so hat der liebe Gott dich
lieb, dann dürfen wir hoffen, daß du einst in den
Himmel kommst. - Oder, wenn das Kind fehlt
(lügt, nascht, ungehorsam ist u. s. w.): "O, Kind,
thu das doch nicht! Was muß der liebe Gott,
der liebe Heiland sonst von dir denken. Wirst
du dann in den Himmel kommen können? Kin-
der, die lügen, die ungehorsam sind... - wo-
hin werden die einst kommen? in den Himmel
nicht!"

Die Liebe. - Wie manches ist im täglichen
Leben, was dem Kinde Freude und Lust macht;
gern weiset die Mutter immer von Neuem darauf
hin, daß alles Gute von Gott kommt, daß das
Kind Ihm danken müsse. - Die und die haben
Andern Gutes gethan; die Mutter: "O Kind,
wie viel mehr Gutes thut uns und auch dir der
liebe Gott!"
- Dann spricht sie zum Kinde von
der Güte Gottes, von seiner Barmherzigkeit, daß
Er unser Vater ist; und von Jesus, wie Er
auch aus Liebe zu ihm (dem Kinde), Mensch ge-
worden und so viel gelitten und Sein Leben hin-
gegeben habe, und nun noch immer aus Liebe im
h. Sakramente wohnt und wirkt. "O, nie kannst
du Ihn genug wiederlieben!"
- Dies und jenes
macht dem Kinde Freude, es hält dasselbe so hoch,
es wünscht es so sehr, weil es so schön ist; die
Mutter: "O, Kind, wie viel schöner ist der liebe
Gott und der göttliche Heiland! Er verdient mehr
als Alle und Alles geliebt zu werden, welche
Freude, welch Glück für dich, Ihn einst zu sehen,

Dann: Wenn du nun recht fromm betest, recht ge-
horsam bist u. s. w., so hat der liebe Gott dich
lieb, dann dürfen wir hoffen, daß du einst in den
Himmel kommst. – Oder, wenn das Kind fehlt
(lügt, nascht, ungehorsam ist u. s. w.): „O, Kind,
thu das doch nicht! Was muß der liebe Gott,
der liebe Heiland sonst von dir denken. Wirst
du dann in den Himmel kommen können? Kin-
der, die lügen, die ungehorsam sind... – wo-
hin werden die einst kommen? in den Himmel
nicht!“

Die Liebe. – Wie manches ist im täglichen
Leben, was dem Kinde Freude und Lust macht;
gern weiset die Mutter immer von Neuem darauf
hin, daß alles Gute von Gott kommt, daß das
Kind Ihm danken müsse. – Die und die haben
Andern Gutes gethan; die Mutter: „O Kind,
wie viel mehr Gutes thut uns und auch dir der
liebe Gott!“
– Dann spricht sie zum Kinde von
der Güte Gottes, von seiner Barmherzigkeit, daß
Er unser Vater ist; und von Jesus, wie Er
auch aus Liebe zu ihm (dem Kinde), Mensch ge-
worden und so viel gelitten und Sein Leben hin-
gegeben habe, und nun noch immer aus Liebe im
h. Sakramente wohnt und wirkt. „O, nie kannst
du Ihn genug wiederlieben!“
– Dies und jenes
macht dem Kinde Freude, es hält dasselbe so hoch,
es wünscht es so sehr, weil es so schön ist; die
Mutter: „O, Kind, wie viel schöner ist der liebe
Gott und der göttliche Heiland! Er verdient mehr
als Alle und Alles geliebt zu werden, welche
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[103/0314] Dann: Wenn du nun recht fromm betest, recht ge- horsam bist u. s. w., so hat der liebe Gott dich lieb, dann dürfen wir hoffen, daß du einst in den Himmel kommst. – Oder, wenn das Kind fehlt (lügt, nascht, ungehorsam ist u. s. w.): „O, Kind, thu das doch nicht! Was muß der liebe Gott, der liebe Heiland sonst von dir denken. Wirst du dann in den Himmel kommen können? Kin- der, die lügen, die ungehorsam sind... – wo- hin werden die einst kommen? in den Himmel nicht!“ Die Liebe. – Wie manches ist im täglichen Leben, was dem Kinde Freude und Lust macht; gern weiset die Mutter immer von Neuem darauf hin, daß alles Gute von Gott kommt, daß das Kind Ihm danken müsse. – Die und die haben Andern Gutes gethan; die Mutter: „O Kind, wie viel mehr Gutes thut uns und auch dir der liebe Gott!“ – Dann spricht sie zum Kinde von der Güte Gottes, von seiner Barmherzigkeit, daß Er unser Vater ist; und von Jesus, wie Er auch aus Liebe zu ihm (dem Kinde), Mensch ge- worden und so viel gelitten und Sein Leben hin- gegeben habe, und nun noch immer aus Liebe im h. Sakramente wohnt und wirkt. „O, nie kannst du Ihn genug wiederlieben!“ – Dies und jenes macht dem Kinde Freude, es hält dasselbe so hoch, es wünscht es so sehr, weil es so schön ist; die Mutter: „O, Kind, wie viel schöner ist der liebe Gott und der göttliche Heiland! Er verdient mehr als Alle und Alles geliebt zu werden, welche Freude, welch Glück für dich, Ihn einst zu sehen,

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/314>, abgerufen am 04.05.2024.