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Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874.

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nicht; wohlbehalten wird unser Sohn anlangen und
wohlbehalten zu uns heimkehren und unsere Augen
werden ihn sehen; denn ich glaube, daß ein Engel
Gottes ihm das Geleite giebt und Alles wohl ordnen
werde, was ihn betrifft, so daß er mit Freude zu
uns zurückkehren wird."
Wir wissen, wie überreich
diese Hoffnung erfüllt wurde.

Diese schöne Geschichte zeigt zugleich, wie Gott
selbst sich der Kinder wahrhaft gottesfürchtiger Eltern,
denen das Heil ihrer Kinder aufrichtig am Herzen
liegt und die Ihm dieselben daher in vielem Gebete
empfehlen, in Gnaden annimmt, besonders, wenn sie
dieselben von sich entlassen müssen. Der Herr ist
heut, wie damals, ewig derselbe. Wenn daher ein
Vater (eine Mutter) da, wo das Kind aus dem
Hause entlassen werden muß, selbst sorgfältig be-
mühet ist, für die Sicherstellung desselben nach Kräf-
ten zu wirken und fernerhin nicht abläßt, dem Herrn
sein Kind im Gebete zu empfehlen, so wird der Herr
sich eines solchen Kindes wenn auch nicht so wun-
derbar, doch nicht weniger gnädig annehmen, wie des
Tobias. "Er hat Seinen Engeln deinetwegen be-
fohlen, daß sie auf allen deinen Wegen dich beschützen,
daß sie auf Händen dich tragen, damit du nicht etwa
an einem Steine dich verletzest."

Indem wir diesen vortrefflichen Vater erwähnen,
der in allen Beziehungen als das schönste Muster
eines Mannes und Familienvaters erscheint, (wes-
halb wir die unter den Büchern der h. Schrift be-
findliche unaussprechlich anziehende Darstellung seines
Lebens besonders den Vätern auf's Angelegentlichste
zur Lesung empfehlen) so können wir es uns nicht
versagen, das 4. Kapitel dieser seiner Geschichte her-

nicht; wohlbehalten wird unser Sohn anlangen und
wohlbehalten zu uns heimkehren und unsere Augen
werden ihn sehen; denn ich glaube, daß ein Engel
Gottes ihm das Geleite giebt und Alles wohl ordnen
werde, was ihn betrifft, so daß er mit Freude zu
uns zurückkehren wird.“
Wir wissen, wie überreich
diese Hoffnung erfüllt wurde.

Diese schöne Geschichte zeigt zugleich, wie Gott
selbst sich der Kinder wahrhaft gottesfürchtiger Eltern,
denen das Heil ihrer Kinder aufrichtig am Herzen
liegt und die Ihm dieselben daher in vielem Gebete
empfehlen, in Gnaden annimmt, besonders, wenn sie
dieselben von sich entlassen müssen. Der Herr ist
heut, wie damals, ewig derselbe. Wenn daher ein
Vater (eine Mutter) da, wo das Kind aus dem
Hause entlassen werden muß, selbst sorgfältig be-
mühet ist, für die Sicherstellung desselben nach Kräf-
ten zu wirken und fernerhin nicht abläßt, dem Herrn
sein Kind im Gebete zu empfehlen, so wird der Herr
sich eines solchen Kindes wenn auch nicht so wun-
derbar, doch nicht weniger gnädig annehmen, wie des
Tobias. „Er hat Seinen Engeln deinetwegen be-
fohlen, daß sie auf allen deinen Wegen dich beschützen,
daß sie auf Händen dich tragen, damit du nicht etwa
an einem Steine dich verletzest.“

Indem wir diesen vortrefflichen Vater erwähnen,
der in allen Beziehungen als das schönste Muster
eines Mannes und Familienvaters erscheint, (wes-
halb wir die unter den Büchern der h. Schrift be-
findliche unaussprechlich anziehende Darstellung seines
Lebens besonders den Vätern auf's Angelegentlichste
zur Lesung empfehlen) so können wir es uns nicht
versagen, das 4. Kapitel dieser seiner Geschichte her-

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[146/0149] nicht; wohlbehalten wird unser Sohn anlangen und wohlbehalten zu uns heimkehren und unsere Augen werden ihn sehen; denn ich glaube, daß ein Engel Gottes ihm das Geleite giebt und Alles wohl ordnen werde, was ihn betrifft, so daß er mit Freude zu uns zurückkehren wird.“ Wir wissen, wie überreich diese Hoffnung erfüllt wurde. Diese schöne Geschichte zeigt zugleich, wie Gott selbst sich der Kinder wahrhaft gottesfürchtiger Eltern, denen das Heil ihrer Kinder aufrichtig am Herzen liegt und die Ihm dieselben daher in vielem Gebete empfehlen, in Gnaden annimmt, besonders, wenn sie dieselben von sich entlassen müssen. Der Herr ist heut, wie damals, ewig derselbe. Wenn daher ein Vater (eine Mutter) da, wo das Kind aus dem Hause entlassen werden muß, selbst sorgfältig be- mühet ist, für die Sicherstellung desselben nach Kräf- ten zu wirken und fernerhin nicht abläßt, dem Herrn sein Kind im Gebete zu empfehlen, so wird der Herr sich eines solchen Kindes wenn auch nicht so wun- derbar, doch nicht weniger gnädig annehmen, wie des Tobias. „Er hat Seinen Engeln deinetwegen be- fohlen, daß sie auf allen deinen Wegen dich beschützen, daß sie auf Händen dich tragen, damit du nicht etwa an einem Steine dich verletzest.“ Indem wir diesen vortrefflichen Vater erwähnen, der in allen Beziehungen als das schönste Muster eines Mannes und Familienvaters erscheint, (wes- halb wir die unter den Büchern der h. Schrift be- findliche unaussprechlich anziehende Darstellung seines Lebens besonders den Vätern auf's Angelegentlichste zur Lesung empfehlen) so können wir es uns nicht versagen, das 4. Kapitel dieser seiner Geschichte her-

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Zitationshilfe: Cramer, Wilhelm: Der christliche Vater wie er sein und was er thun soll. Nebst einem Anhange von Gebeten für denselben. Dülmen, 1874, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_mutter_1874/149>, abgerufen am 23.11.2024.