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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764.

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Frucht zu seiner Zeit bringt; seine Blätter
verwelken nicht, und was er macht, das
geräth wohl.



XII.


Jch danke dir von ganzem Herzen, Herr, mein
Gott, ich lobe dich und preise deine große
Güte, daß du mich zu deiner Erkenntniß beru-
fen, und zu meiner Erleuchtung mir die Offen-
barung deines Wortes und deiner Werke gege-
ben hast. Ob du gleich ein verborgner Gott bist,
und dein Wesen nicht erforscht werden kann,
hast du doch gewollt, daß wir dich in deinen
Werken sehen und deine Stimme in deinem
Worte hören sollten. Darum hast du uns zu
vernünftigen Geschöpfen erschaffen, und alles,
was du gemacht hast, es sey im Himmel oder
auf Erden, so bereitet und geordnet, daß wir
deine ewige Kraft und unsichtbare Gottheit in
deiner Schöpfung, als in einem Spiegel, erken-
nen könnten. O daß wir [unleserliches Material - 1 Wort fehlt] suchen, fühlen

und



Frucht zu ſeiner Zeit bringt; ſeine Blätter
verwelken nicht, und was er macht, das
geräth wohl.



XII.


Jch danke dir von ganzem Herzen, Herr, mein
Gott, ich lobe dich und preiſe deine große
Güte, daß du mich zu deiner Erkenntniß beru-
fen, und zu meiner Erleuchtung mir die Offen-
barung deines Wortes und deiner Werke gege-
ben haſt. Ob du gleich ein verborgner Gott biſt,
und dein Weſen nicht erforſcht werden kann,
haſt du doch gewollt, daß wir dich in deinen
Werken ſehen und deine Stimme in deinem
Worte hören ſollten. Darum haſt du uns zu
vernünftigen Geſchöpfen erſchaffen, und alles,
was du gemacht haſt, es ſey im Himmel oder
auf Erden, ſo bereitet und geordnet, daß wir
deine ewige Kraft und unſichtbare Gottheit in
deiner Schöpfung, als in einem Spiegel, erken-
nen könnten. O daß wir [unleserliches Material – 1 Wort fehlt] ſuchen, fühlen

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[79/0093] Frucht zu ſeiner Zeit bringt; ſeine Blätter verwelken nicht, und was er macht, das geräth wohl. XII. Jch danke dir von ganzem Herzen, Herr, mein Gott, ich lobe dich und preiſe deine große Güte, daß du mich zu deiner Erkenntniß beru- fen, und zu meiner Erleuchtung mir die Offen- barung deines Wortes und deiner Werke gege- ben haſt. Ob du gleich ein verborgner Gott biſt, und dein Weſen nicht erforſcht werden kann, haſt du doch gewollt, daß wir dich in deinen Werken ſehen und deine Stimme in deinem Worte hören ſollten. Darum haſt du uns zu vernünftigen Geſchöpfen erſchaffen, und alles, was du gemacht haſt, es ſey im Himmel oder auf Erden, ſo bereitet und geordnet, daß wir deine ewige Kraft und unſichtbare Gottheit in deiner Schöpfung, als in einem Spiegel, erken- nen könnten. O daß wir _ ſuchen, fühlen und

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Zitationshilfe: Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/93>, abgerufen am 23.11.2024.