schränkten Gewalt erhalten niemals aufhören; aber sie könnten doch aufhören; sie könnten in ihr erstes Nichts versinken; ihre ewige Fortdauer hängt bloß von dem Willen meines Schöpfers ab; wenn er wollte, so würden sie mit ihrem Wesen und seinen Kräften auch ihre Wirklichkeit verlieren; er allein; (dieß ist der große und we- sentliche Vorzug seines Daseyns); er allein kann nicht aufhören zu seyn.
Gottes Daseyn ist über alle mögliche Ein- schränkung erhoben. Er ist alles auf einmal, und ohne einen möglichen Anfang, ohne ein mög- liches Ende, was er nur seyn kann, was sich von Vollkommenheiten mit Grund von ihm den- ken läßt, und mit dem Begriffe des herrlichsten und höchsten Wesens besteht. Also ist in ihm selbst und in seinen Eigenschaften und innern Thätigkeiten keine Reihe, keine Folge von Ver- änderungen und Abwechslungen, wie in den er- schaffenen endlichen Wesen außer ihm. Alles, was zum Umfange seiner unendlichen, nothwen- digen Vorzüge gehört, ohne welche er nicht als die erste höchste Ursache aller Dinge gedacht wer- den kann, ist allezeit in ihm da, und kann nie- mals anders, als wirklich da seyn. Niemals kann er anders werden; niemals kann er mehr
oder
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ſchränkten Gewalt erhalten niemals aufhören; aber ſie könnten doch aufhören; ſie könnten in ihr erſtes Nichts verſinken; ihre ewige Fortdauer hängt bloß von dem Willen meines Schöpfers ab; wenn er wollte, ſo würden ſie mit ihrem Weſen und ſeinen Kräften auch ihre Wirklichkeit verlieren; er allein; (dieß iſt der große und we- ſentliche Vorzug ſeines Daſeyns); er allein kann nicht aufhören zu ſeyn.
Gottes Daſeyn iſt über alle mögliche Ein- ſchränkung erhoben. Er iſt alles auf einmal, und ohne einen möglichen Anfang, ohne ein mög- liches Ende, was er nur ſeyn kann, was ſich von Vollkommenheiten mit Grund von ihm den- ken läßt, und mit dem Begriffe des herrlichſten und höchſten Weſens beſteht. Alſo iſt in ihm ſelbſt und in ſeinen Eigenſchaften und innern Thätigkeiten keine Reihe, keine Folge von Ver- änderungen und Abwechslungen, wie in den er- ſchaffenen endlichen Weſen außer ihm. Alles, was zum Umfange ſeiner unendlichen, nothwen- digen Vorzüge gehört, ohne welche er nicht als die erſte höchſte Urſache aller Dinge gedacht wer- den kann, iſt allezeit in ihm da, und kann nie- mals anders, als wirklich da ſeyn. Niemals kann er anders werden; niemals kann er mehr
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ſchränkten Gewalt erhalten niemals aufhören;
aber ſie könnten doch aufhören; ſie könnten in ihr
erſtes Nichts verſinken; ihre ewige Fortdauer
hängt bloß von dem Willen meines Schöpfers
ab; wenn er wollte, ſo würden ſie mit ihrem
Weſen und ſeinen Kräften auch ihre Wirklichkeit
verlieren; er allein; (dieß iſt der große und we-
ſentliche Vorzug ſeines Daſeyns); er allein kann
nicht aufhören zu ſeyn.
Gottes Daſeyn iſt über alle mögliche Ein-
ſchränkung erhoben. Er iſt alles auf einmal,
und ohne einen möglichen Anfang, ohne ein mög-
liches Ende, was er nur ſeyn kann, was ſich
von Vollkommenheiten mit Grund von ihm den-
ken läßt, und mit dem Begriffe des herrlichſten
und höchſten Weſens beſteht. Alſo iſt in ihm
ſelbſt und in ſeinen Eigenſchaften und innern
Thätigkeiten keine Reihe, keine Folge von Ver-
änderungen und Abwechslungen, wie in den er-
ſchaffenen endlichen Weſen außer ihm. Alles,
was zum Umfange ſeiner unendlichen, nothwen-
digen Vorzüge gehört, ohne welche er nicht als
die erſte höchſte Urſache aller Dinge gedacht wer-
den kann, iſt allezeit in ihm da, und kann nie-
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/405>, abgerufen am 26.06.2024.
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