Ach hättest du mein Auge nicht So meisterlich bereitet: Was nützte mir der Sonne Licht, Jhr Glanz vor mir verbreitet? Dann könnt ich dich nicht sehn; Könnt ich nicht verstehn, Mit welcher Schönheit Pracht, Herr, deine weise Macht, Was du erschaffest, schmückt.
Jch jauchze, daß ich sehen kann Und hören und empfinden, Und reden! Beten will ich an, Gott sehen, Gott empfinden! Es schalle Preis und Dank Gottes Lobgesang Von meinem Mund empor Und willig sey mein Ohr Der Schöpfung Lied zu hören.
Wer
Ach hätteſt du mein Auge nicht So meiſterlich bereitet: Was nützte mir der Sonne Licht, Jhr Glanz vor mir verbreitet? Dann könnt ich dich nicht ſehn; Könnt ich nicht verſtehn, Mit welcher Schönheit Pracht, Herr, deine weiſe Macht, Was du erſchaffeſt, ſchmückt.
Jch jauchze, daß ich ſehen kann Und hören und empfinden, Und reden! Beten will ich an, Gott ſehen, Gott empfinden! Es ſchalle Preis und Dank Gottes Lobgeſang Von meinem Mund empor Und willig ſey mein Ohr Der Schöpfung Lied zu hören.
Wer
<TEI><text><body><divn="1"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0298"n="284"/><lgn="4"><l>Ach hätteſt du mein Auge nicht</l><lb/><l>So meiſterlich bereitet:</l><lb/><l>Was nützte mir der Sonne Licht,</l><lb/><l>Jhr Glanz vor mir verbreitet?</l><lb/><l>Dann könnt ich dich nicht ſehn;</l><lb/><l>Könnt ich nicht verſtehn,</l><lb/><l>Mit welcher Schönheit Pracht,</l><lb/><l>Herr, deine weiſe Macht,</l><lb/><l>Was du erſchaffeſt, ſchmückt.</l></lg><lb/><lgn="5"><l>Jch jauchze, daß ich ſehen kann</l><lb/><l>Und hören und empfinden,</l><lb/><l>Und reden! Beten will ich an,</l><lb/><l>Gott ſehen, Gott empfinden!</l><lb/><l>Es ſchalle Preis und Dank</l><lb/><l>Gottes Lobgeſang</l><lb/><l>Von meinem Mund empor</l><lb/><l>Und willig ſey mein Ohr</l><lb/><l>Der Schöpfung Lied zu hören.</l></lg><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Wer</fw><lb/></lg></div></body></text></TEI>
[284/0298]
Ach hätteſt du mein Auge nicht
So meiſterlich bereitet:
Was nützte mir der Sonne Licht,
Jhr Glanz vor mir verbreitet?
Dann könnt ich dich nicht ſehn;
Könnt ich nicht verſtehn,
Mit welcher Schönheit Pracht,
Herr, deine weiſe Macht,
Was du erſchaffeſt, ſchmückt.
Jch jauchze, daß ich ſehen kann
Und hören und empfinden,
Und reden! Beten will ich an,
Gott ſehen, Gott empfinden!
Es ſchalle Preis und Dank
Gottes Lobgeſang
Von meinem Mund empor
Und willig ſey mein Ohr
Der Schöpfung Lied zu hören.
Wer
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/298>, abgerufen am 26.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.