Die erste, ewige Ursache aller Dinge ist außer der Welt und von ihr verschieden.
Menschen und Thiere werden gebohren, wachsen, nehmen ab und sterben; darum sind sie nicht von sich selbst. Sie sind keine unerschaf- fene, nothwendige, ewige und selbstständige Wesen. Darf sich denn die unedlere, leblose Körperwelt den Vorzug eines ewigen, nothwendigen und un- abhängigen Daseyns anmaßen? Was ewig und selbstständig ist, muß es kraft einer innern Noth- wendigkeit seiner Natur seyn. Kann wohl aber
aus
XXII.
Die erſte, ewige Urſache aller Dinge iſt außer der Welt und von ihr verſchieden.
Menſchen und Thiere werden gebohren, wachſen, nehmen ab und ſterben; darum ſind ſie nicht von ſich ſelbſt. Sie ſind keine unerſchaf- fene, nothwendige, ewige und ſelbſtſtändige Weſen. Darf ſich denn die unedlere, lebloſe Körperwelt den Vorzug eines ewigen, nothwendigen und un- abhängigen Daſeyns anmaßen? Was ewig und ſelbſtſtändig iſt, muß es kraft einer innern Noth- wendigkeit ſeiner Natur ſeyn. Kann wohl aber
aus
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XXII.
Die
erſte, ewige
Urſache aller Dinge
iſt
außer der Welt
und von ihr
verſchieden.
Menſchen und Thiere werden gebohren,
wachſen, nehmen ab und ſterben; darum
ſind ſie nicht von ſich ſelbſt. Sie ſind keine unerſchaf-
fene, nothwendige, ewige und ſelbſtſtändige Weſen.
Darf ſich denn die unedlere, lebloſe Körperwelt
den Vorzug eines ewigen, nothwendigen und un-
abhängigen Daſeyns anmaßen? Was ewig und
ſelbſtſtändig iſt, muß es kraft einer innern Noth-
wendigkeit ſeiner Natur ſeyn. Kann wohl aber
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Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/168>, abgerufen am 25.11.2024.
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