Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764.

Bild:
<< vorherige Seite


Jac. 5, 11.

Der Herr ist barmherzig; ein Erbarmer,
Ps. 103.geduldig und von großer Güte. Er handelt
nicht mit uns nach unsern Sünden und vergilt
uns nicht nach unsrer Missethat. Bey ihm ist
viel Vergebung, daß man ihn fürchte.

Ps. 11, 7.

Gleichwohl ist er auch gerecht, und hat Ge-
rechtigkeit lieb. Es sey ferne, daß Gott sollte
ungöttlich handeln, und der Allmächtige unge-
Hiob 34,
10. 12.
recht! Er vergilt dem Menschen, nachdem er
verdient hat, und trifft einen jeglichen nach sei-
nem Thun. Er verdammt niemanden mit Un-
recht und der Allmächtige beuget das Recht nicht.
Mas. 3, 18.Er wird einst zeigen, was für ein Unterschied
zwischen dem Gerechten und dem Gottlosen ist,
zwischen dem, der ihm dienet, und dem, der ihm
Röm. 2,
6. 9.
nicht dienet. Er wird einem jeglichen nach sei-
nen Werken geben, nämlich Preis und Ehre und
unvergängliches Wesen denen, die mit Geduld in
guten Werken nach dem ewigen Leben trachten;
aber denen, die der Wahrheit nicht gehorchen,
den Ungerechten, allen Seelen der Menschen,
die da Böses thun, Ungnade und Zorn, Trüb-
sal und Angst.

Röm. 3, 4.

Gott ist wahrhaftig und alle Menschen sind
falsch. Gott ist nicht ein Mensch, daß er lüge,

noch


Jac. 5, 11.

Der Herr iſt barmherzig; ein Erbarmer,
Pſ. 103.geduldig und von großer Güte. Er handelt
nicht mit uns nach unſern Sünden und vergilt
uns nicht nach unſrer Miſſethat. Bey ihm iſt
viel Vergebung, daß man ihn fürchte.

Pſ. 11, 7.

Gleichwohl iſt er auch gerecht, und hat Ge-
rechtigkeit lieb. Es ſey ferne, daß Gott ſollte
ungöttlich handeln, und der Allmächtige unge-
Hiob 34,
10. 12.
recht! Er vergilt dem Menſchen, nachdem er
verdient hat, und trifft einen jeglichen nach ſei-
nem Thun. Er verdammt niemanden mit Un-
recht und der Allmächtige beuget das Recht nicht.
Maſ. 3, 18.Er wird einſt zeigen, was für ein Unterſchied
zwiſchen dem Gerechten und dem Gottloſen iſt,
zwiſchen dem, der ihm dienet, und dem, der ihm
Röm. 2,
6. 9.
nicht dienet. Er wird einem jeglichen nach ſei-
nen Werken geben, nämlich Preis und Ehre und
unvergängliches Weſen denen, die mit Geduld in
guten Werken nach dem ewigen Leben trachten;
aber denen, die der Wahrheit nicht gehorchen,
den Ungerechten, allen Seelen der Menſchen,
die da Böſes thun, Ungnade und Zorn, Trüb-
ſal und Angſt.

Röm. 3, 4.

Gott iſt wahrhaftig und alle Menſchen ſind
falſch. Gott iſt nicht ein Menſch, daß er lüge,

noch
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0116" n="102"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <note place="left">Jac. 5, 11.</note>
        <p>Der Herr i&#x017F;t barmherzig; ein Erbarmer,<lb/><note place="left">P&#x017F;. 103.</note>geduldig und von großer Güte. Er handelt<lb/>
nicht mit uns nach un&#x017F;ern Sünden und vergilt<lb/>
uns nicht nach un&#x017F;rer Mi&#x017F;&#x017F;ethat. Bey ihm i&#x017F;t<lb/>
viel Vergebung, daß man ihn fürchte.</p><lb/>
        <note place="left">P&#x017F;. 11, 7.</note>
        <p>Gleichwohl i&#x017F;t er auch gerecht, und hat Ge-<lb/>
rechtigkeit lieb. Es &#x017F;ey ferne, daß Gott &#x017F;ollte<lb/>
ungöttlich handeln, und der Allmächtige unge-<lb/><note place="left">Hiob 34,<lb/>
10. 12.</note>recht! Er vergilt dem Men&#x017F;chen, nachdem er<lb/>
verdient hat, und trifft einen jeglichen nach &#x017F;ei-<lb/>
nem Thun. Er verdammt niemanden mit Un-<lb/>
recht und der Allmächtige beuget das Recht nicht.<lb/><note place="left">Ma&#x017F;. 3, 18.</note>Er wird ein&#x017F;t zeigen, was für ein Unter&#x017F;chied<lb/>
zwi&#x017F;chen dem Gerechten und dem Gottlo&#x017F;en i&#x017F;t,<lb/>
zwi&#x017F;chen dem, der ihm dienet, und dem, der ihm<lb/><note place="left">Röm. 2,<lb/>
6. 9.</note>nicht dienet. Er wird einem jeglichen nach &#x017F;ei-<lb/>
nen Werken geben, nämlich Preis und Ehre und<lb/>
unvergängliches We&#x017F;en denen, die mit Geduld in<lb/>
guten Werken nach dem ewigen Leben trachten;<lb/>
aber denen, die der Wahrheit nicht gehorchen,<lb/>
den Ungerechten, allen Seelen der Men&#x017F;chen,<lb/>
die da Bö&#x017F;es thun, Ungnade und Zorn, Trüb-<lb/>
&#x017F;al und Ang&#x017F;t.</p><lb/>
        <note place="left">Röm. 3, 4.</note>
        <p>Gott i&#x017F;t wahrhaftig und alle Men&#x017F;chen &#x017F;ind<lb/>
fal&#x017F;ch. Gott i&#x017F;t nicht ein Men&#x017F;ch, daß er lüge,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">noch</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0116] Der Herr iſt barmherzig; ein Erbarmer, geduldig und von großer Güte. Er handelt nicht mit uns nach unſern Sünden und vergilt uns nicht nach unſrer Miſſethat. Bey ihm iſt viel Vergebung, daß man ihn fürchte. Pſ. 103. Gleichwohl iſt er auch gerecht, und hat Ge- rechtigkeit lieb. Es ſey ferne, daß Gott ſollte ungöttlich handeln, und der Allmächtige unge- recht! Er vergilt dem Menſchen, nachdem er verdient hat, und trifft einen jeglichen nach ſei- nem Thun. Er verdammt niemanden mit Un- recht und der Allmächtige beuget das Recht nicht. Er wird einſt zeigen, was für ein Unterſchied zwiſchen dem Gerechten und dem Gottloſen iſt, zwiſchen dem, der ihm dienet, und dem, der ihm nicht dienet. Er wird einem jeglichen nach ſei- nen Werken geben, nämlich Preis und Ehre und unvergängliches Weſen denen, die mit Geduld in guten Werken nach dem ewigen Leben trachten; aber denen, die der Wahrheit nicht gehorchen, den Ungerechten, allen Seelen der Menſchen, die da Böſes thun, Ungnade und Zorn, Trüb- ſal und Angſt. Hiob 34, 10. 12. Maſ. 3, 18. Röm. 2, 6. 9. Gott iſt wahrhaftig und alle Menſchen ſind falſch. Gott iſt nicht ein Menſch, daß er lüge, noch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/116
Zitationshilfe: Cramer, Johann Andreas: Andachten in Betrachtungen, Gebeten und Liedern über Gott, seine Eigenschaften und Werke. Erster Theil. Schleßwig, 1764, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cramer_andachten01_1764/116>, abgerufen am 29.06.2024.