damaligen Königs Tarquinii Sohn, mit Gewalt stupciret und ge- schwängert. Nach beschehener That, klagte sie solches mit Thrä- nen ihrem Manne, Vater und An- verwandten, zoge einen Dolch her- vor, bathe recht beweglich, daß man den König mit seiner gantzen Fami- lie aus Rom verjagen möchte (wel- ches auch hernach geschehen) und stieß sich selbigen aus Liebe zur Keuschheit in die Brust.
Lucretia,
Alexandri VI. Pabsts Tochter, so er mit einer Concubine, Vanno- cia genannt, gezeuget, sie raubte allen Huren in Rom den Vorzug, und lebte nicht allein fremden, son- dern auch ihrem Vater und Bruder zu Dienst und Willen.
Lucretia,
Morella, eines Frantzöischen Edelmanns gelehrte Tochter, ver- stund Griechisch, Lateinisch, Ita- liänisch und Spanisch, dergleichen auch ihre beyden Schwestern Ca- milla und Diana konten. Vid. Pasch. in Gynaeceo docto p. 45.
Lucretia,
Tornabonia, eine gelehrte Flo- rentinerin aus Italien, Petri Medi- cei Eheweib, und des berühmten Laurentii Medicei Mutter, war ei- ne gute Poetin; darneben aber sehr devot, massen sie einen guten Theil der Heil. Schrifft in welsche Ver- se gebracht, und findet man hin und wieder sehr gute Judicia von ihr. Vid. Le Dictionaire Historique par M. Moreri l'Article: Luerece Tornabonie.
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Ludman Ludomil
Ludman
Margaretha, war eine beruffene Zauberin und Hexe.
Ludolfia,
Susanna Magdalena, des gelehr- ten und Weltbekannten Kayserl. und Fürstl. Sächß. Raths Jobi Ludolphi gleichfalls berühmte Tochter, ist in der Ebräischen, La- teinischen und Frantzöischen Spra- che vortrefflich versiret gewesen. Vid. Juncker. Centur. foem. Illustr. p. 52.
Ludomilla,
Graf Albrechts von Pogen hin- terlassene Wittbe und Hertzog Pri- mislai aus Böhmen Tochter, eine listige und verschlagene Dame, so Ludovicum, Hertzog in Bayern, so sich in sie hefftig verliebet, und sel- bige zu einem verbothenen Liebes- Werck zu beschwatzen gedachte, auff eine listige Art fang. Denn als einsmahls dieser entbrannte Lieb- haber zu ihr, in das Schlaff-Ge- mach kam, und ihr alle ersinnliche Caressen machte, wolte diese Ludo- milla in sein Begehren nicht einwil- ligen, als mit dem Versprechen, daß er sie hernach sich ehlich beylegen ließ. Weil nun Ludovicus, der doch an nichts weniger, als die Ehe, dachte, vermeynte, daß es nichts zu bedeuten, angesehen er mit der Grä- fin gantz alleine, und ihr also me- mand zeugen könte, gab er sein ver- stelltes Jawort gar bald von sich, worauff sich die Gräfin gegen drey in die Wand-Tapeten des Zimmers eingewürckte Ritter gleichsam im Schertz wendete, und diese 3. Bil-
der
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Lueretia
damaligen Koͤnigs Tarquinii Sohn, mit Gewalt ſtupciret und ge- ſchwaͤngert. Nach beſchehener That, klagte ſie ſolches mit Thraͤ- nen ihrem Manne, Vater und An- verwandten, zoge einen Dolch her- vor, bathe recht beweglich, daß man den Koͤnig mit ſeiner gantzen Fami- lie aus Rom verjagen moͤchte (wel- ches auch hernach geſchehen) und ſtieß ſich ſelbigen aus Liebe zur Keuſchheit in die Bruſt.
Lucretia,
Alexandri VI. Pabſts Tochter, ſo er mit einer Concubine, Vanno- cia genannt, gezeuget, ſie raubte allen Huren in Rom den Vorzug, und lebte nicht allein fremden, ſon- dern auch ihrem Vater und Bruder zu Dienſt und Willen.
Lucretia,
Morella, eines Frantzoͤiſchen Edelmanns gelehrte Tochter, ver- ſtund Griechiſch, Lateiniſch, Ita- liaͤniſch und Spaniſch, dergleichen auch ihre beyden Schweſtern Ca- milla und Diana konten. Vid. Paſch. in Gynæceo docto p. 45.
Lucretia,
Tornabonia, eine gelehrte Flo- rentinerin aus Italien, Petri Medi- cei Eheweib, und des beruͤhmten Laurentii Medicei Mutter, war ei- ne gute Poetin; darneben aber ſehr devot, maſſen ſie einen guten Theil der Heil. Schrifft in welſche Ver- ſe gebracht, und findet man hin und wieder ſehr gute Judicia von ihr. Vid. Le Dictionaire Hiſtorique par M. Moreri l’Article: Luerece Tornabonie.
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Ludman Ludomil
Ludman
Margaretha, war eine beruffene Zauberin und Hexe.
Ludolfia,
Suſanna Magdalena, des gelehr- ten und Weltbekannten Kayſerl. und Fuͤrſtl. Saͤchß. Raths Jobi Ludolphi gleichfalls beruͤhmte Tochter, iſt in der Ebraͤiſchen, La- teiniſchen und Frantzoͤiſchen Spra- che vortrefflich verſiret geweſen. Vid. Juncker. Centur. fœm. Illuſtr. p. 52.
Ludomilla,
Graf Albrechts von Pogen hin- terlaſſene Wittbe und Hertzog Pri- mislai aus Boͤhmen Tochter, eine liſtige und verſchlagene Dame, ſo Ludovicum, Hertzog in Bayern, ſo ſich in ſie hefftig verliebet, und ſel- bige zu einem verbothenen Liebes- Werck zu beſchwatzen gedachte, auff eine liſtige Art fang. Denn als einsmahls dieſer entbrannte Lieb- haber zu ihr, in das Schlaff-Ge- mach kam, und ihr alle erſinnliche Careſſen machte, wolte dieſe Ludo- milla in ſein Begehren nicht einwil- ligen, als mit dem Verſprechen, daß er ſie hernach ſich ehlich beylegen ließ. Weil nun Ludovicus, der doch an nichts weniger, als die Ehe, dachte, vermeynte, daß es nichts zu bedeuten, angeſehen er mit der Graͤ- fin gantz alleine, und ihr alſo me- mand zeugen koͤnte, gab er ſein ver- ſtelltes Jawort gar bald von ſich, worauff ſich die Graͤfin gegen drey in die Wand-Tapeten des Zimmers eingewuͤrckte Ritter gleichſam im Schertz wendete, und dieſe 3. Bil-
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Lueretia
Ludman Ludomil
damaligen Koͤnigs Tarquinii Sohn,
mit Gewalt ſtupciret und ge-
ſchwaͤngert. Nach beſchehener
That, klagte ſie ſolches mit Thraͤ-
nen ihrem Manne, Vater und An-
verwandten, zoge einen Dolch her-
vor, bathe recht beweglich, daß man
den Koͤnig mit ſeiner gantzen Fami-
lie aus Rom verjagen moͤchte (wel-
ches auch hernach geſchehen) und
ſtieß ſich ſelbigen aus Liebe zur
Keuſchheit in die Bruſt.
Lucretia,
Alexandri VI. Pabſts Tochter,
ſo er mit einer Concubine, Vanno-
cia genannt, gezeuget, ſie raubte
allen Huren in Rom den Vorzug,
und lebte nicht allein fremden, ſon-
dern auch ihrem Vater und Bruder
zu Dienſt und Willen.
Lucretia,
Morella, eines Frantzoͤiſchen
Edelmanns gelehrte Tochter, ver-
ſtund Griechiſch, Lateiniſch, Ita-
liaͤniſch und Spaniſch, dergleichen
auch ihre beyden Schweſtern Ca-
milla und Diana konten. Vid. Paſch.
in Gynæceo docto p. 45.
Lucretia,
Tornabonia, eine gelehrte Flo-
rentinerin aus Italien, Petri Medi-
cei Eheweib, und des beruͤhmten
Laurentii Medicei Mutter, war ei-
ne gute Poetin; darneben aber ſehr
devot, maſſen ſie einen guten Theil
der Heil. Schrifft in welſche Ver-
ſe gebracht, und findet man hin und
wieder ſehr gute Judicia von ihr.
Vid. Le Dictionaire Hiſtorique par
M. Moreri l’Article: Luerece
Tornabonie.
Ludman
Margaretha, war eine beruffene
Zauberin und Hexe.
Ludolfia,
Suſanna Magdalena, des gelehr-
ten und Weltbekannten Kayſerl.
und Fuͤrſtl. Saͤchß. Raths Jobi
Ludolphi gleichfalls beruͤhmte
Tochter, iſt in der Ebraͤiſchen, La-
teiniſchen und Frantzoͤiſchen Spra-
che vortrefflich verſiret geweſen.
Vid. Juncker. Centur. fœm. Illuſtr.
p. 52.
Ludomilla,
Graf Albrechts von Pogen hin-
terlaſſene Wittbe und Hertzog Pri-
mislai aus Boͤhmen Tochter, eine
liſtige und verſchlagene Dame, ſo
Ludovicum, Hertzog in Bayern, ſo
ſich in ſie hefftig verliebet, und ſel-
bige zu einem verbothenen Liebes-
Werck zu beſchwatzen gedachte, auff
eine liſtige Art fang. Denn als
einsmahls dieſer entbrannte Lieb-
haber zu ihr, in das Schlaff-Ge-
mach kam, und ihr alle erſinnliche
Careſſen machte, wolte dieſe Ludo-
milla in ſein Begehren nicht einwil-
ligen, als mit dem Verſprechen, daß
er ſie hernach ſich ehlich beylegen
ließ. Weil nun Ludovicus, der
doch an nichts weniger, als die Ehe,
dachte, vermeynte, daß es nichts zu
bedeuten, angeſehen er mit der Graͤ-
fin gantz alleine, und ihr alſo me-
mand zeugen koͤnte, gab er ſein ver-
ſtelltes Jawort gar bald von ſich,
worauff ſich die Graͤfin gegen drey
in die Wand-Tapeten des Zimmers
eingewuͤrckte Ritter gleichſam im
Schertz wendete, und dieſe 3. Bil-
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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/610>, abgerufen am 06.07.2024.
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