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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Gerade
solche auf der Reise gebrauchet
worden, wenn sie nur das Weib im
Beschluß gehabt, nicht aber dieje-
nigen, so in- und ausserhalb der
Messe zur Gastung gebrauchet
worden, es hätte denn das Weib
nach dem Gebrauch solche allezeit
wieder zu sich in Beschluß genom-
men, so seynd sie auf solchen Fall
auch zu denen Gerade Stücken zu
rechnen. 7) Alle Banck-Pfühle,
Stuhl-Küssen, Windel-Küssen,
Stuhl-Kappen, so täglich zu ge-
brauchen, und wenn die Ehe-Frau
die Gerade nimmt, solche von dem
Manne zu sonderbahren Zierrath
nicht angeschaffet worden. 8) Alles
leinen Geräthe, an Bett-Tüchern,
Züchen, Tisch-Tafel-auch Teller-
und Schnupf-Tüchern, Bade-
und Haar-Mantel, Handquehlen,
Schleyer, Brüstgen, Hembden,
Schürtzen, Halskragen, Hals-Tü-
cher, Ermel u. d. g. sie haben gleich
Spitzen oder nicht, und haben Nah-
mer, wie sie wollen. 9) Alle Um-
und Vorhänge, Teppichte und Ta-
pecereyen, so die Frau zum tägli-
chen Gebrauch gehabt, der Ehe-
Mann auch solche zu sonderbahrer
Zierrath in das Hauß nicht ange-
schaffet. 10) Geschlossene und
ungeschlossene Federn. 11) Ba-
de-Tücher, Bade-Becken, Bade-
Kessel, nicht aber die Bade-Mulde
und Wanne. 12) Alle Decken,
Matratzen, Sattel-Decken und
Sattel, er sey quer oder recht, wenn
nur die Frau darauff geritten. 13)
Die Trauer-Schleyer. 14) Alle
Leuchter, so nicht auffgehencket, als
da sind: Wachs-Scheeren oder
Klemmen und andere Tisch-Leuch-
ter, sie seynd aus Silber, Zinn, Mes-
[Spaltenumbruch]
Gerade
sing, Crystall oder sonst ausgear-
beitet, wenn gleich des Mannes
Namen drauff gestochen, ingleichen
die Nacht-Lampen, und flachen
Kästgen, darein die Leuchter, damit
das Licht keinen Schaden thue, ge-
geleget und gesetzt werden, samt de-
nen Postementen, worauff die Leuch-
ter stehen, und heut zu Tage Gveri-
dons
genennet werden; hingegen
werden hiervon ausgeschlossen die
Kronen oder grossen hangende und
nicht abgenommene Leuchter, die
Laternen und flachen Wand-Leuch-
ter, auch Lichtputzen, samt denen
darzu gehörigen Kästlein, nicht we-
niger diejenigen Leuchter, so der
Ehemann nicht zum täglichen Ge-
brauch, sondern nur zum Zierrath
angeschaffet. 15) Wasch-Kessel
sie seynd eingemauert oder nicht,
it. der Laugen-Napff. 16) Die
Brau-Pfanne, so ums Geld ver-
miethet wird, und nicht eingemau-
ert, oder sonst zum steten Gebrauch
an einem gewissen Orte nicht stille
stehen muß. 17) Alles Tuch,
Zeug und Gewand, woraus man
etwas zubereitet, ingleichen zwirne,
seidene, gold- und silberne Spitzen,
so zum Frauen-Schmuck und Klei-
dung gehören, auch zum Tragen
zugeschnitten. 18) Alles Ge-
schmeide aus Gold und Silber, es
sey mit Edelgesteinen versetzet oder
nicht, als da sind: Ketten, Hals-
und Arm-Bänder, Ohren-Gehen-
cke, Haar-Nadeln, Borstecke-Ro-
sen, Agraffen, Contrafait, Capsulen,
Käyser-König-Chur- und Fürstli-
che Bildnisse, Uhren, so also zube-
reitet, daß sie von dem Frauenzim-
mer vorgestecket oder getragen
werden können, allerhand Bäu-

mel-

[Spaltenumbruch]

Gerade
ſolche auf der Reiſe gebrauchet
worden, wenn ſie nur das Weib im
Beſchluß gehabt, nicht aber dieje-
nigen, ſo in- und auſſerhalb der
Meſſe zur Gaſtung gebrauchet
worden, es haͤtte denn das Weib
nach dem Gebrauch ſolche allezeit
wieder zu ſich in Beſchluß genom-
men, ſo ſeynd ſie auf ſolchen Fall
auch zu denen Gerade Stuͤcken zu
rechnen. 7) Alle Banck-Pfuͤhle,
Stuhl-Kuͤſſen, Windel-Kuͤſſen,
Stuhl-Kappen, ſo taͤglich zu ge-
brauchen, und wenn die Ehe-Frau
die Gerade nimmt, ſolche von dem
Manne zu ſonderbahren Zierrath
nicht angeſchaffet worden. 8) Alles
leinen Geraͤthe, an Bett-Tuͤchern,
Zuͤchen, Tiſch-Tafel-auch Teller-
und Schnupf-Tuͤchern, Bade-
und Haar-Mantel, Handquehlen,
Schleyer, Bruͤſtgen, Hembden,
Schuͤrtzen, Halskragen, Hals-Tuͤ-
cher, Ermel u. d. g. ſie haben gleich
Spitzen oder nicht, und haben Nah-
mer, wie ſie wollen. 9) Alle Um-
und Vorhaͤnge, Teppichte und Ta-
pecereyen, ſo die Frau zum taͤgli-
chen Gebrauch gehabt, der Ehe-
Mann auch ſolche zu ſonderbahrer
Zierrath in das Hauß nicht ange-
ſchaffet. 10) Geſchloſſene und
ungeſchloſſene Federn. 11) Ba-
de-Tuͤcher, Bade-Becken, Bade-
Keſſel, nicht aber die Bade-Mulde
und Wanne. 12) Alle Decken,
Matratzen, Sattel-Decken und
Sattel, er ſey quer oder recht, wenn
nur die Frau darauff geritten. 13)
Die Trauer-Schleyer. 14) Alle
Leuchter, ſo nicht auffgehencket, als
da ſind: Wachs-Scheeren oder
Klemmen und andere Tiſch-Leuch-
ter, ſie ſeynd aus Silber, Zinn, Meſ-
[Spaltenumbruch]
Gerade
ſing, Cryſtall oder ſonſt ausgear-
beitet, wenn gleich des Mannes
Namen drauff geſtochen, ingleichen
die Nacht-Lampen, und flachen
Kaͤſtgen, darein die Leuchter, damit
das Licht keinen Schaden thue, ge-
geleget und geſetzt werden, ſamt de-
nen Poſtementen, worauff die Leuch-
ter ſtehen, und heut zu Tage Gveri-
dons
genennet werden; hingegen
werden hiervon ausgeſchloſſen die
Kronen oder groſſen hangende und
nicht abgenommene Leuchter, die
Laternen und flachen Wand-Leuch-
ter, auch Lichtputzen, ſamt denen
darzu gehoͤrigen Kaͤſtlein, nicht we-
niger diejenigen Leuchter, ſo der
Ehemann nicht zum taͤglichen Ge-
brauch, ſondern nur zum Zierrath
angeſchaffet. 15) Waſch-Keſſel
ſie ſeynd eingemauert oder nicht,
it. der Laugen-Napff. 16) Die
Brau-Pfanne, ſo ums Geld ver-
miethet wird, und nicht eingemau-
ert, oder ſonſt zum ſteten Gebrauch
an einem gewiſſen Orte nicht ſtille
ſtehen muß. 17) Alles Tuch,
Zeug und Gewand, woraus man
etwas zubereitet, ingleichen zwirne,
ſeidene, gold- und ſilberne Spitzen,
ſo zum Frauen-Schmuck und Klei-
dung gehoͤren, auch zum Tragen
zugeſchnitten. 18) Alles Ge-
ſchmeide aus Gold und Silber, es
ſey mit Edelgeſteinen verſetzet oder
nicht, als da ſind: Ketten, Hals-
und Arm-Baͤnder, Ohren-Gehen-
cke, Haar-Nadeln, Borſtecke-Ro-
ſen, Agraffen, Contrafait, Capſulen,
Kaͤyſer-Koͤnig-Chur- und Fuͤrſtli-
che Bildniſſe, Uhren, ſo alſo zube-
reitet, daß ſie von dem Frauenzim-
mer vorgeſtecket oder getragen
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[0350] Gerade Gerade ſolche auf der Reiſe gebrauchet worden, wenn ſie nur das Weib im Beſchluß gehabt, nicht aber dieje- nigen, ſo in- und auſſerhalb der Meſſe zur Gaſtung gebrauchet worden, es haͤtte denn das Weib nach dem Gebrauch ſolche allezeit wieder zu ſich in Beſchluß genom- men, ſo ſeynd ſie auf ſolchen Fall auch zu denen Gerade Stuͤcken zu rechnen. 7) Alle Banck-Pfuͤhle, Stuhl-Kuͤſſen, Windel-Kuͤſſen, Stuhl-Kappen, ſo taͤglich zu ge- brauchen, und wenn die Ehe-Frau die Gerade nimmt, ſolche von dem Manne zu ſonderbahren Zierrath nicht angeſchaffet worden. 8) Alles leinen Geraͤthe, an Bett-Tuͤchern, Zuͤchen, Tiſch-Tafel-auch Teller- und Schnupf-Tuͤchern, Bade- und Haar-Mantel, Handquehlen, Schleyer, Bruͤſtgen, Hembden, Schuͤrtzen, Halskragen, Hals-Tuͤ- cher, Ermel u. d. g. ſie haben gleich Spitzen oder nicht, und haben Nah- mer, wie ſie wollen. 9) Alle Um- und Vorhaͤnge, Teppichte und Ta- pecereyen, ſo die Frau zum taͤgli- chen Gebrauch gehabt, der Ehe- Mann auch ſolche zu ſonderbahrer Zierrath in das Hauß nicht ange- ſchaffet. 10) Geſchloſſene und ungeſchloſſene Federn. 11) Ba- de-Tuͤcher, Bade-Becken, Bade- Keſſel, nicht aber die Bade-Mulde und Wanne. 12) Alle Decken, Matratzen, Sattel-Decken und Sattel, er ſey quer oder recht, wenn nur die Frau darauff geritten. 13) Die Trauer-Schleyer. 14) Alle Leuchter, ſo nicht auffgehencket, als da ſind: Wachs-Scheeren oder Klemmen und andere Tiſch-Leuch- ter, ſie ſeynd aus Silber, Zinn, Meſ- ſing, Cryſtall oder ſonſt ausgear- beitet, wenn gleich des Mannes Namen drauff geſtochen, ingleichen die Nacht-Lampen, und flachen Kaͤſtgen, darein die Leuchter, damit das Licht keinen Schaden thue, ge- geleget und geſetzt werden, ſamt de- nen Poſtementen, worauff die Leuch- ter ſtehen, und heut zu Tage Gveri- dons genennet werden; hingegen werden hiervon ausgeſchloſſen die Kronen oder groſſen hangende und nicht abgenommene Leuchter, die Laternen und flachen Wand-Leuch- ter, auch Lichtputzen, ſamt denen darzu gehoͤrigen Kaͤſtlein, nicht we- niger diejenigen Leuchter, ſo der Ehemann nicht zum taͤglichen Ge- brauch, ſondern nur zum Zierrath angeſchaffet. 15) Waſch-Keſſel ſie ſeynd eingemauert oder nicht, it. der Laugen-Napff. 16) Die Brau-Pfanne, ſo ums Geld ver- miethet wird, und nicht eingemau- ert, oder ſonſt zum ſteten Gebrauch an einem gewiſſen Orte nicht ſtille ſtehen muß. 17) Alles Tuch, Zeug und Gewand, woraus man etwas zubereitet, ingleichen zwirne, ſeidene, gold- und ſilberne Spitzen, ſo zum Frauen-Schmuck und Klei- dung gehoͤren, auch zum Tragen zugeſchnitten. 18) Alles Ge- ſchmeide aus Gold und Silber, es ſey mit Edelgeſteinen verſetzet oder nicht, als da ſind: Ketten, Hals- und Arm-Baͤnder, Ohren-Gehen- cke, Haar-Nadeln, Borſtecke-Ro- ſen, Agraffen, Contrafait, Capſulen, Kaͤyſer-Koͤnig-Chur- und Fuͤrſtli- che Bildniſſe, Uhren, ſo alſo zube- reitet, daß ſie von dem Frauenzim- mer vorgeſtecket oder getragen werden koͤnnen, allerhand Baͤu- mel-

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/350>, abgerufen am 27.07.2024.