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Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715.

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Tändels Tania
Tändel-Schürtze,

Ist eine kleine oder Halb-
Schürtze, deren sich das Frauen-
zimmer bedienet, sie seynd entweder
weiß oder bunt; die weissen ent-
weder von einer gantzen Spitze,
oder von Nesseltuch, Cammertuch,
Tarletenk und zarten Coton mit
breiten weissen geneheten oder ge-
klöppelten Spitzen umsetzt. Die
bunten werden meistentheils von
weissen Atlas, Taffet oder seidner
Sarge mit allerhand bunten Blu-
men gesticket, mit Falbala besetzet,
und mit gold oder silbernen Canten
und Spitzen durch und durch frisi-
ret.
Die schwartzen sind insge-
mein von Damast, Estoff oder
andern seidenen Zeugen, und wer-
den mit schwartzen seidenen Bän-
dern umgeknüpffet.

Tanfeldin,

Elisabeth, eine gelehrte Engel-
länderin, verstund Hebräisch,
Griechisch, Lateinisch und Frantzö-
isch. Sie starb in Londen Anno
1639. in dem 60. Jahr ihres Al-
ters und machte sich dadurch einen
nicht geringen Ruhm bey der ge-
lehrten Welt, daß sie des Cardinal
Peronii Responsum
an den König
Jacob in das Englische sehr nette
übersetzet hatte. Vid. Hilar. d. Cost.
in Elog. foem. illustr. T. 2. p. 728.
Witte Tom. II. Diar. Biograph.
p. 49. it. Hoffm. Lex. Univers.
T. I. p.
592.

Tania,

Eines Dardanischen Fürstens
tapffere und heroische Gemahlin,
so nach ihres Gemahles Tod nicht
nur das Regiment weislich und
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Tann Täntze
höchstlöblich geführet, sondern auch
wenn sie kriegen müssen, selbst in
den Streit mit gefahren, die Sol-
daten im Streiten und Kämpffen
unterrichtet, selbige gemustert und
in Ordnung gestellet, auch denenje-
nigen, so sich im Streit wohlge-
halten, nach vollendeter Schlacht
Geschencke ausgetheilet. Vid.
Contar. Hortul. Histor.

von der Tann,

Apollonia, eine gelehrte Aebtis-
sin Benedictiner Closters sie ward
schon in ihrer Jugend von den El-
tern Anno 1474. auff die Univer-
sität zu Cölln geschickt, allwo sie
auch in der Latinität, Mathesie
und andern Wissenschafften sich
sehr perfectioniret hatte.

Tantalis, oder, Niobe,

Eine Tochter des Tanrali. siehe.
Niobe.

Täntze,

Seynd allerhand Arten zierlich
und geschickt zu tantzen, in vieler-
ley Schritte oder Pas und aller-
hand Touren abgetheilt; so das
Frauenzimmer in öffentlichen Ver-
sammlungen unter Begleitung ei-
nes Mannsvolcks sehen läst, und
sich darmit zu divertiren pfleget.
Seynd entweder Frantzöisch oder
Englisch. Die bekannten und
dem Frauenzimmer gewöhnlich-
sten Frantzösischen Täntze seynd
nachfolgende: Courant, simple
und figure, Menuet, Passepied au[f]
vielerley Arten, Aimable Vain[-]
quer, Charmant Vainqueur, Qua[-]
stalla, Menuet d'Anjou, Menue[t]
Allide, Le Contretems, Menue[t]

figure[,]
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Taͤndelſ Tania
Taͤndel-Schuͤrtze,

Iſt eine kleine oder Halb-
Schuͤrtze, deren ſich das Frauen-
zimmer bedienet, ſie ſeynd entweder
weiß oder bunt; die weiſſen ent-
weder von einer gantzen Spitze,
oder von Neſſeltuch, Cammertuch,
Tarletenk und zarten Coton mit
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kloͤppelten Spitzen umſetzt. Die
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Sarge mit allerhand bunten Blu-
men geſticket, mit Falbala beſetzet,
und mit gold oder ſilbernen Canten
und Spitzen durch und durch friſi-
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mein von Damaſt, Eſtoff oder
andern ſeidenen Zeugen, und wer-
den mit ſchwartzen ſeidenen Baͤn-
dern umgeknuͤpffet.

Tanfeldin,

Eliſabeth, eine gelehrte Engel-
laͤnderin, verſtund Hebraͤiſch,
Griechiſch, Lateiniſch und Frantzoͤ-
iſch. Sie ſtarb in Londen Anno
1639. in dem 60. Jahr ihres Al-
ters und machte ſich dadurch einen
nicht geringen Ruhm bey der ge-
lehrten Welt, daß ſie des Cardinal
Peronii Reſponſum
an den Koͤnig
Jacob in das Engliſche ſehr nette
uͤberſetzet hatte. Vid. Hilar. d. Coſt.
in Elog. fœm. illuſtr. T. 2. p. 728.
Witte Tom. II. Diar. Biograph.
p. 49. it. Hoffm. Lex. Univerſ.
T. I. p.
592.

Tania,

Eines Dardaniſchen Fuͤrſtens
tapffere und heroiſche Gemahlin,
ſo nach ihres Gemahles Tod nicht
nur das Regiment weislich und
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Tann Taͤntze
hoͤchſtloͤblich gefuͤhret, ſondern auch
wenn ſie kriegen muͤſſen, ſelbſt in
den Streit mit gefahren, die Sol-
daten im Streiten und Kaͤmpffen
unterrichtet, ſelbige gemuſtert und
in Ordnung geſtellet, auch denenje-
nigen, ſo ſich im Streit wohlge-
halten, nach vollendeter Schlacht
Geſchencke ausgetheilet. Vid.
Contar. Hortul. Hiſtor.

von der Tann,

Apollonia, eine gelehrte Aebtiſ-
ſin Benedictiner Cloſters ſie ward
ſchon in ihrer Jugend von den El-
tern Anno 1474. auff die Univer-
ſitaͤt zu Coͤlln geſchickt, allwo ſie
auch in der Latinitaͤt, Matheſie
und andern Wiſſenſchafften ſich
ſehr perfectioniret hatte.

Tantalis, oder, Niobe,

Eine Tochter des Tanrali. ſiehe.
Niobe.

Taͤntze,

Seynd allerhand Arten zierlich
und geſchickt zu tantzen, in vieler-
ley Schritte oder Pas und aller-
hand Touren abgetheilt; ſo das
Frauenzim̃er in oͤffentlichen Ver-
ſammlungen unter Begleitung ei-
nes Mannsvolcks ſehen laͤſt, und
ſich darmit zu divertiren pfleget.
Seynd entweder Frantzoͤiſch oder
Engliſch. Die bekannten und
dem Frauenzimmer gewoͤhnlich-
ſten Frantzoͤſiſchen Taͤntze ſeynd
nachfolgende: Courant, ſimple
und figuré, Menuet, Paſſepied au[f]
vielerley Arten, Aimable Vain[-]
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[1002] Taͤndelſ Tania Tann Taͤntze Taͤndel-Schuͤrtze, Iſt eine kleine oder Halb- Schuͤrtze, deren ſich das Frauen- zimmer bedienet, ſie ſeynd entweder weiß oder bunt; die weiſſen ent- weder von einer gantzen Spitze, oder von Neſſeltuch, Cammertuch, Tarletenk und zarten Coton mit breiten weiſſen geneheten oder ge- kloͤppelten Spitzen umſetzt. Die bunten werden meiſtentheils von weiſſen Atlas, Taffet oder ſeidner Sarge mit allerhand bunten Blu- men geſticket, mit Falbala beſetzet, und mit gold oder ſilbernen Canten und Spitzen durch und durch friſi- ret. Die ſchwartzen ſind insge- mein von Damaſt, Eſtoff oder andern ſeidenen Zeugen, und wer- den mit ſchwartzen ſeidenen Baͤn- dern umgeknuͤpffet. Tanfeldin, Eliſabeth, eine gelehrte Engel- laͤnderin, verſtund Hebraͤiſch, Griechiſch, Lateiniſch und Frantzoͤ- iſch. Sie ſtarb in Londen Anno 1639. in dem 60. Jahr ihres Al- ters und machte ſich dadurch einen nicht geringen Ruhm bey der ge- lehrten Welt, daß ſie des Cardinal Peronii Reſponſum an den Koͤnig Jacob in das Engliſche ſehr nette uͤberſetzet hatte. Vid. Hilar. d. Coſt. in Elog. fœm. illuſtr. T. 2. p. 728. Witte Tom. II. Diar. Biograph. p. 49. it. Hoffm. Lex. Univerſ. T. I. p. 592. Tania, Eines Dardaniſchen Fuͤrſtens tapffere und heroiſche Gemahlin, ſo nach ihres Gemahles Tod nicht nur das Regiment weislich und hoͤchſtloͤblich gefuͤhret, ſondern auch wenn ſie kriegen muͤſſen, ſelbſt in den Streit mit gefahren, die Sol- daten im Streiten und Kaͤmpffen unterrichtet, ſelbige gemuſtert und in Ordnung geſtellet, auch denenje- nigen, ſo ſich im Streit wohlge- halten, nach vollendeter Schlacht Geſchencke ausgetheilet. Vid. Contar. Hortul. Hiſtor. von der Tann, Apollonia, eine gelehrte Aebtiſ- ſin Benedictiner Cloſters ſie ward ſchon in ihrer Jugend von den El- tern Anno 1474. auff die Univer- ſitaͤt zu Coͤlln geſchickt, allwo ſie auch in der Latinitaͤt, Matheſie und andern Wiſſenſchafften ſich ſehr perfectioniret hatte. Tantalis, oder, Niobe, Eine Tochter des Tanrali. ſiehe. Niobe. Taͤntze, Seynd allerhand Arten zierlich und geſchickt zu tantzen, in vieler- ley Schritte oder Pas und aller- hand Touren abgetheilt; ſo das Frauenzim̃er in oͤffentlichen Ver- ſammlungen unter Begleitung ei- nes Mannsvolcks ſehen laͤſt, und ſich darmit zu divertiren pfleget. Seynd entweder Frantzoͤiſch oder Engliſch. Die bekannten und dem Frauenzimmer gewoͤhnlich- ſten Frantzoͤſiſchen Taͤntze ſeynd nachfolgende: Courant, ſimple und figuré, Menuet, Paſſepied auf vielerley Arten, Aimable Vain- quer, Charmant Vainqueur, Qua- ſtalla, Menuet d’Anjou, Menuet Allide, Le Contretems, Menuet figuré,

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Zitationshilfe: Corvinus, Gottlieb Siegmund: Nutzbares, galantes und curiöses Frauenzimmer-Lexicon. Leipzig, 1715, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_frauenzimmer_1715/1002>, abgerufen am 27.11.2024.