Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529.

Bild:
<< vorherige Seite
Antonius. Auctor.

ANtonius / Sey gegrüsset Auctor. AVCTOR danck müssestu haben lieber Antoni / Rümmestu itzunder von Gosler ANTONI. Ja / Ich hab solch begir bisher gehabt / dich zu sehen / vnd mit dir zu reden / das ich nicht hab künnen lenger verziehen / ich muste dich heimsuchen. AVCTOR / Warlich so bistu mir ein wilkumener gast / vnd bin deiner zukunfft seer erfrewet / Denn wir haben vns lang nicht gesehen. ANTONIVS / Ich gestehe es / denn es ist bey vi. iaren / das mich / wie einen Lutherischen buben / mein Abt veriagt hat. AVCT. So hab ich dich ynn solchen kleidern nicht mehr gesehen / vnd solte dich wol nicht gekant haben / wo du mich zu erst nicht angesprochen hettest / Es gefelt mir nicht vbel dein verwandlung. ANTONIVS / Die kleider sind yo verwandelt / wolt Gott das auch das alte vnördiglich leben / so gentzlich verwandelt were / Am kleid hat Gott nicht grossen gefallen / Er sihet viel mehr yns hertze vnd prüffet die nieren. AVCTOR / Der dasHiere. xis Apoca. ijs hertz prüffet / kans auch rein machen / dazu gnad geben / das wir das alte böse leben verlassen / vnd ein new mensch werden / las vns nür mit dem Dauid sagen / Schaff mir Gott ein reyn hertze / vndPsalm. ls ernere yn mir einen willigenn geist / Kleider vorwandlen ist wol ein menschlich werck / wie die natur des Pardi auch vermag / nu diese / denn ihene farbe an sich nemen / Aber das hertz vorwandelenEccle. xlv ist ein Gotts werck. ANTO. Das bekenne ich

Antonius. Auctor.

ANtonius / Sey gegrüsset Auctor. AVCTOR danck müssestu haben lieber Antoni / Rümmestu itzunder von Gosler ANTONI. Ja / Ich hab solch begir bisher gehabt / dich zu sehen / vnd mit dir zu reden / das ich nicht hab künnen lenger verziehen / ich muste dich heimsuchen. AVCTOR / Warlich so bistu mir ein wilkumener gast / vnd bin deiner zukunfft seer erfrewet / Denn wir haben vns lang nicht gesehen. ANTONIVS / Ich gestehe es / denn es ist bey vi. iaren / das mich / wie einen Lutherischen buben / mein Abt veriagt hat. AVCT. So hab ich dich ynn solchen kleidern nicht mehr gesehen / vnd solte dich wol nicht gekant haben / wo du mich zu erst nicht angesprochen hettest / Es gefelt mir nicht vbel dein verwandlung. ANTONIVS / Die kleider sind yo verwandelt / wolt Gott das auch das alte vnördiglich leben / so gentzlich verwandelt were / Am kleid hat Gott nicht grossen gefallen / Er sihet viel mehr yns hertze vnd prüffet die nieren. AVCTOR / Der dasHiere. xis Apoca. ijs hertz prüffet / kans auch rein machen / dazu gnad geben / das wir das alte böse leben verlassen / vnd ein new mensch werden / las vns nür mit dem Dauid sagen / Schaff mir Gott ein reyn hertze / vndPsalm. ls ernere yn mir einen willigẽn geist / Kleider vorwandlen ist wol ein menschlich werck / wie die natur des Pardi auch vermag / nu diese / denn ihene farbe an sich nemen / Aber das hertz vorwandelenEccle. xlv ist ein Gotts werck. ANTO. Das bekenne ich

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0005"/>
      </div>
      <div>
        <head>Antonius. Auctor.<lb/></head>
        <p>ANtonius / Sey gegrüsset Auctor. AVCTOR danck müssestu haben lieber Antoni /
                     Rümmestu itzunder von Gosler ANTONI. Ja / Ich hab solch begir bisher gehabt /
                     dich zu sehen / vnd mit dir zu reden / das ich nicht hab künnen lenger verziehen
                     / ich muste dich heimsuchen. AVCTOR / Warlich so bistu mir ein wilkumener gast /
                     vnd bin deiner zukunfft seer erfrewet / Denn wir haben vns lang nicht gesehen.
                     ANTONIVS / Ich gestehe es / denn es ist bey vi. iaren / das mich / wie einen
                     Lutherischen buben / mein Abt veriagt hat. AVCT. So hab ich dich ynn solchen
                     kleidern nicht mehr gesehen / vnd solte dich wol nicht gekant haben / wo du mich
                     zu erst nicht angesprochen hettest / Es gefelt mir nicht vbel dein verwandlung.
                     ANTONIVS / Die kleider sind yo verwandelt / wolt Gott das auch das alte
                     vnördiglich leben / so gentzlich verwandelt were / Am kleid hat Gott nicht
                     grossen gefallen / Er sihet viel mehr yns hertze vnd prüffet die nieren. AVCTOR
                     / Der das<note place="right">Hiere. xis Apoca. ijs</note> hertz prüffet /
                     kans auch rein machen / dazu gnad geben / das wir das alte böse leben verlassen
                     / vnd ein new mensch werden / las vns nür mit dem Dauid sagen / Schaff mir Gott
                     ein reyn hertze / vnd<note place="right">Psalm. ls</note> ernere yn mir
                     einen willige&#x0303;n geist / Kleider vorwandlen ist wol ein menschlich
                     werck / wie die natur des Pardi auch vermag / nu diese / denn ihene farbe an
                     sich nemen / Aber das hertz vorwandelen<note place="right">Eccle.
                     xlv</note> ist ein Gotts werck. ANTO. Das bekenne ich
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0005] Antonius. Auctor. ANtonius / Sey gegrüsset Auctor. AVCTOR danck müssestu haben lieber Antoni / Rümmestu itzunder von Gosler ANTONI. Ja / Ich hab solch begir bisher gehabt / dich zu sehen / vnd mit dir zu reden / das ich nicht hab künnen lenger verziehen / ich muste dich heimsuchen. AVCTOR / Warlich so bistu mir ein wilkumener gast / vnd bin deiner zukunfft seer erfrewet / Denn wir haben vns lang nicht gesehen. ANTONIVS / Ich gestehe es / denn es ist bey vi. iaren / das mich / wie einen Lutherischen buben / mein Abt veriagt hat. AVCT. So hab ich dich ynn solchen kleidern nicht mehr gesehen / vnd solte dich wol nicht gekant haben / wo du mich zu erst nicht angesprochen hettest / Es gefelt mir nicht vbel dein verwandlung. ANTONIVS / Die kleider sind yo verwandelt / wolt Gott das auch das alte vnördiglich leben / so gentzlich verwandelt were / Am kleid hat Gott nicht grossen gefallen / Er sihet viel mehr yns hertze vnd prüffet die nieren. AVCTOR / Der das hertz prüffet / kans auch rein machen / dazu gnad geben / das wir das alte böse leben verlassen / vnd ein new mensch werden / las vns nür mit dem Dauid sagen / Schaff mir Gott ein reyn hertze / vnd ernere yn mir einen willigẽn geist / Kleider vorwandlen ist wol ein menschlich werck / wie die natur des Pardi auch vermag / nu diese / denn ihene farbe an sich nemen / Aber das hertz vorwandelen ist ein Gotts werck. ANTO. Das bekenne ich Hiere. xis Apoca. ijs Psalm. ls Eccle. xlv

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/5
Zitationshilfe: Corvinus, Anton: Wahrhaftiger Bericht, daß das Wort Gottes, ohne Tumult, ohne Schwärmerei, zu Goslar und Braunschweig gepredigt wird. Wittenberg, 1529, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/corvinus_bericht_1529/5>, abgerufen am 28.11.2024.