wurde, als weil es an sich bedeutend und berechtigt gewesen wäre. Nicht im Banne irgend eines tieferen Gedanken- oder Gefühlsmotivs befand sich Adam. Allerlei krauses Zeug, an dem er herumspann, war ihm nahe ... er kaute geistig an diesem und jenem Einfall .. eine heiße Sehnsucht packte ihn jetzt nach einer großen, gesammelten Stimmung .. nach einem intimen seelischen Erlebniß .. Erinnerungen keimten auf .. er konnte nicht begreifen, wie er plötzlich hierher käme ... er wußte nicht, was er mit diesem Weibe an seiner Seite eigentlich zu schaffen hätte ... er hatte doch ganz andere Pflichten zu erfüllen .. eine ganz andere Mission war ihm doch geworden -- ha! aber welcher Art waren denn diese "Pflichten" --? Und welcher Art war denn diese merkwürdige "Mission" --?
"Adam! Du bist heute unausstehlich! .." Emmy hatte nicht länger an sich halten können.
"Hm! . Unausstehlich ... warum, Kind? Ich träumte nur wieder einmal allerlei dummes Zeug zusammen .. Du kennst ja meine Schwäche .. Aber wir wollen bald umkehren -- ja? Ich möchte, so- lange es Tag ist .. so .. -lange es ... Tag ist -- hm! .. Emmy, weißt Du: die Sonne ist eigentlich ein furchtbar überflüssiges Möbel -- --"
"Aber Adam! .."
"Was denn? . Sieh mal, wenn -- also wenn -- -- denke Dir zunächst 'mal einen Laubfrosch -- --"
"Einen Laubfrosch? .. Das wird ja immer hübscher --" Emmy lachte sehr aufgeräumt.
wurde, als weil es an ſich bedeutend und berechtigt geweſen wäre. Nicht im Banne irgend eines tieferen Gedanken- oder Gefühlsmotivs befand ſich Adam. Allerlei krauſes Zeug, an dem er herumſpann, war ihm nahe ... er kaute geiſtig an dieſem und jenem Einfall .. eine heiße Sehnſucht packte ihn jetzt nach einer großen, geſammelten Stimmung .. nach einem intimen ſeeliſchen Erlebniß .. Erinnerungen keimten auf .. er konnte nicht begreifen, wie er plötzlich hierher käme ... er wußte nicht, was er mit dieſem Weibe an ſeiner Seite eigentlich zu ſchaffen hätte ... er hatte doch ganz andere Pflichten zu erfüllen .. eine ganz andere Miſſion war ihm doch geworden — ha! aber welcher Art waren denn dieſe „Pflichten“ —? Und welcher Art war denn dieſe merkwürdige „Miſſion“ —?
„Adam! Du biſt heute unausſtehlich! ..“ Emmy hatte nicht länger an ſich halten können.
„Hm! . Unausſtehlich ... warum, Kind? Ich träumte nur wieder einmal allerlei dummes Zeug zuſammen .. Du kennſt ja meine Schwäche .. Aber wir wollen bald umkehren — ja? Ich möchte, ſo- lange es Tag iſt .. ſo .. -lange es ... Tag iſt — hm! .. Emmy, weißt Du: die Sonne iſt eigentlich ein furchtbar überflüſſiges Möbel — —“
„Aber Adam! ..“
„Was denn? . Sieh mal, wenn — alſo wenn — — denke Dir zunächſt 'mal einen Laubfroſch — —“
„Einen Laubfroſch? .. Das wird ja immer hübſcher —“ Emmy lachte ſehr aufgeräumt.
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wurde, als weil es an ſich bedeutend und berechtigt
geweſen wäre. Nicht im Banne irgend eines tieferen
Gedanken- oder Gefühlsmotivs befand ſich Adam.
Allerlei krauſes Zeug, an dem er herumſpann, war
ihm nahe ... er kaute geiſtig an dieſem und jenem
Einfall .. eine heiße Sehnſucht packte ihn jetzt nach
einer großen, geſammelten Stimmung .. nach einem
intimen ſeeliſchen Erlebniß .. Erinnerungen keimten
auf .. er konnte nicht begreifen, wie er plötzlich
hierher käme ... er wußte nicht, was er mit dieſem
Weibe an ſeiner Seite eigentlich zu ſchaffen hätte ...
er hatte doch ganz andere Pflichten zu erfüllen ..
eine ganz andere Miſſion war ihm doch geworden —
ha! aber welcher Art waren denn dieſe „Pflichten“ —?
Und welcher Art war denn dieſe merkwürdige
„Miſſion“ —?
„Adam! Du biſt heute unausſtehlich! ..“ Emmy
hatte nicht länger an ſich halten können.
„Hm! . Unausſtehlich ... warum, Kind? Ich
träumte nur wieder einmal allerlei dummes Zeug
zuſammen .. Du kennſt ja meine Schwäche .. Aber
wir wollen bald umkehren — ja? Ich möchte, ſo-
lange es Tag iſt .. ſo .. -lange es ... Tag iſt —
hm! .. Emmy, weißt Du: die Sonne iſt eigentlich
ein furchtbar überflüſſiges Möbel — —“
„Aber Adam! ..“
„Was denn? . Sieh mal, wenn — alſo wenn
— — denke Dir zunächſt 'mal einen Laubfroſch — —“
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hübſcher —“ Emmy lachte ſehr aufgeräumt.
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Conradi, Hermann: Adam Mensch. Leipzig, [1889], S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/conradi_adam_1889/191>, abgerufen am 10.05.2024.
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