Conradi, Hermann: Adam Mensch. Leipzig, [1889].Ihnen doch klar sein. Uebrigens ... wenn sie wirklich Adam warf eine Visitenkarte auf den Tisch, die "Ah ... mein Herr ... nun! ... wie ich sehe, "Nein!" "Ich danke!" "Kellner! Zahlen!" "Sehr wohl!" "Ein Bier ..." "Fünfundzwanzig Pfennige -- und zwei Eis- "Die bezahle ich natürlich!" erklärte Adam mit "Ah! Sehr wohl! Danke sehr!" begriff der Kellner. "Also -- wir sprechen uns noch --" "Wird mir natürlich eine Ehre sein --" Der geschlagene Held -- "ein patenter Jammer- Ihnen doch klar ſein. Uebrigens ... wenn ſie wirklich Adam warf eine Viſitenkarte auf den Tiſch, die „Ah ... mein Herr ... nun! ... wie ich ſehe, „Nein!“ „Ich danke!“ „Kellner! Zahlen!“ „Sehr wohl!“ „Ein Bier ...“ „Fünfundzwanzig Pfennige — und zwei Eis- „Die bezahle ich natürlich!“ erklärte Adam mit „Ah! Sehr wohl! Danke ſehr!“ begriff der Kellner. „Alſo — wir ſprechen uns noch —“ „Wird mir natürlich eine Ehre ſein —“ Der geſchlagene Held — „ein patenter Jammer- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0182" n="174"/> Ihnen doch klar ſein. Uebrigens ... wenn ſie wirklich<lb/> noch Wünſche haben ſollten — hier iſt meine Karte —“</p><lb/> <p>Adam warf eine Viſitenkarte auf den Tiſch, die<lb/> ſein Gegner ſehr ſchnell zu ſich ſteckte und dafür die<lb/> ſeine hinſchleuderte.</p><lb/> <p>„Ah ... mein Herr ... nun! ... wie ich ſehe,<lb/> ſind Sie ... mein Gott! Sie ſind ja wirklich<lb/> Kaufmann ... Vertreter der Firma ... Firma Dietz<lb/> & Sperling .. Seidenmanufactur ... Freiberg ...<lb/> hm! ... Alle Hochachtung — doch ... nun —<lb/> das wird ſich ja finden — alſo ... vorläufig —<lb/> ich wäre für Sie ausnahmsweiſe zu Hauſe ... doch<lb/> — pardon! — noch eine Frage — ſind Sie ...<lb/> vielleicht ſind ſie Reſerve-Officier? Es könnte ja<lb/><hi rendition="#g">doch</hi> ſein, obwohl auf ihrer Karte —“</p><lb/> <p>„Nein!“</p><lb/> <p>„Ich danke!“</p><lb/> <p>„Kellner! Zahlen!“</p><lb/> <p>„Sehr wohl!“</p><lb/> <p>„Ein Bier ...“</p><lb/> <p>„Fünfundzwanzig Pfennige — und zwei Eis-<lb/> kaffees —“</p><lb/> <p>„Die bezahle ich natürlich!“ erklärte Adam mit<lb/> vorſpringendem Pathos.</p><lb/> <p>„Ah! Sehr wohl! Danke ſehr!“ begriff der Kellner.</p><lb/> <p>„Alſo — wir ſprechen uns noch —“</p><lb/> <p>„Wird mir natürlich eine Ehre ſein —“</p><lb/> <p>Der geſchlagene Held — „ein patenter Jammer-<lb/> kerl!“ urtheilte ihm Adam halblaut nach — verließ<lb/> die Wahlſtatt.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [174/0182]
Ihnen doch klar ſein. Uebrigens ... wenn ſie wirklich
noch Wünſche haben ſollten — hier iſt meine Karte —“
Adam warf eine Viſitenkarte auf den Tiſch, die
ſein Gegner ſehr ſchnell zu ſich ſteckte und dafür die
ſeine hinſchleuderte.
„Ah ... mein Herr ... nun! ... wie ich ſehe,
ſind Sie ... mein Gott! Sie ſind ja wirklich
Kaufmann ... Vertreter der Firma ... Firma Dietz
& Sperling .. Seidenmanufactur ... Freiberg ...
hm! ... Alle Hochachtung — doch ... nun —
das wird ſich ja finden — alſo ... vorläufig —
ich wäre für Sie ausnahmsweiſe zu Hauſe ... doch
— pardon! — noch eine Frage — ſind Sie ...
vielleicht ſind ſie Reſerve-Officier? Es könnte ja
doch ſein, obwohl auf ihrer Karte —“
„Nein!“
„Ich danke!“
„Kellner! Zahlen!“
„Sehr wohl!“
„Ein Bier ...“
„Fünfundzwanzig Pfennige — und zwei Eis-
kaffees —“
„Die bezahle ich natürlich!“ erklärte Adam mit
vorſpringendem Pathos.
„Ah! Sehr wohl! Danke ſehr!“ begriff der Kellner.
„Alſo — wir ſprechen uns noch —“
„Wird mir natürlich eine Ehre ſein —“
Der geſchlagene Held — „ein patenter Jammer-
kerl!“ urtheilte ihm Adam halblaut nach — verließ
die Wahlſtatt.
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Zitationshilfe: | Conradi, Hermann: Adam Mensch. Leipzig, [1889], S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/conradi_adam_1889/182>, abgerufen am 15.08.2024. |