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Collin, Heinrich Joseph von: Coriolan. Berlin, 1804.

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Coriolan.
Nur zu! Nun immerhin! --
Dein Auftrag ist vollbracht! Was weilst du noch?

(Lucumo ab.)
Fünfter Auftritt.
Volturio. Coriolan.
Volturio.
Was hast du jetzt gethan, mein Marcius?
O dieser Lucumo! du kennst ihn nicht.
Ein jedes heft'ge Wort, das dir entfuhr,
Verwandelt sich in seinem Mund zu Gift,
Und fallen wird er's lassen -- tropfenweise,
Bis sich des Tullus Herz gen dich entzünde;
Denn immer war's des Mannes eigne Lust,
Zu bösem Zwist die Führer aufzuregen.
Coriolan.
Ich hasse diesen Lucumo. Er trotzet!
Volturio.
Die Götter mögen gnädig es verhüten,
Daß du mit Attus Tullus dich entzweyst;
Dann weh den Volskern, wohl den Römern!
Der Völker Eyd ist unter euch getheilt.
O stündest du allein nun an der Spitze
Als unumschränkter Feldherr, besser wär's!
So, bist du nun gebunden -- Unheil naht!
Coriolan.
Volturio! bist du mein Zeichendeuter,
G 2
Coriolan.
Nur zu! Nun immerhin! —
Dein Auftrag iſt vollbracht! Was weilſt du noch?

(Lucumo ab.)
Fünfter Auftritt.
Volturio. Coriolan.
Volturio.
Was haſt du jetzt gethan, mein Marcius?
O dieſer Lucumo! du kennſt ihn nicht.
Ein jedes heft’ge Wort, das dir entfuhr,
Verwandelt ſich in ſeinem Mund zu Gift,
Und fallen wird er’s laſſen — tropfenweiſe,
Bis ſich des Tullus Herz gen dich entzünde;
Denn immer war’s des Mannes eigne Luſt,
Zu böſem Zwiſt die Führer aufzuregen.
Coriolan.
Ich haſſe dieſen Lucumo. Er trotzet!
Volturio.
Die Götter mögen gnädig es verhüten,
Daß du mit Attus Tullus dich entzweyſt;
Dann weh den Volskern, wohl den Römern!
Der Völker Eyd iſt unter euch getheilt.
O ſtündeſt du allein nun an der Spitze
Als unumſchränkter Feldherr, beſſer wär’s!
So, biſt du nun gebunden — Unheil naht!
Coriolan.
Volturio! biſt du mein Zeichendeuter,
G 2
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[99/0107] Coriolan. Nur zu! Nun immerhin! — Dein Auftrag iſt vollbracht! Was weilſt du noch? (Lucumo ab.) Fünfter Auftritt. Volturio. Coriolan. Volturio. Was haſt du jetzt gethan, mein Marcius? O dieſer Lucumo! du kennſt ihn nicht. Ein jedes heft’ge Wort, das dir entfuhr, Verwandelt ſich in ſeinem Mund zu Gift, Und fallen wird er’s laſſen — tropfenweiſe, Bis ſich des Tullus Herz gen dich entzünde; Denn immer war’s des Mannes eigne Luſt, Zu böſem Zwiſt die Führer aufzuregen. Coriolan. Ich haſſe dieſen Lucumo. Er trotzet! Volturio. Die Götter mögen gnädig es verhüten, Daß du mit Attus Tullus dich entzweyſt; Dann weh den Volskern, wohl den Römern! Der Völker Eyd iſt unter euch getheilt. O ſtündeſt du allein nun an der Spitze Als unumſchränkter Feldherr, beſſer wär’s! So, biſt du nun gebunden — Unheil naht! Coriolan. Volturio! biſt du mein Zeichendeuter, G 2

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Zitationshilfe: Collin, Heinrich Joseph von: Coriolan. Berlin, 1804, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/collin_coriolan_1804/107>, abgerufen am 22.11.2024.