Cohn, Gustav: Die deutsche Frauenbewegung. Berlin, 1896.seit 1769 anschließt. Alle Fächer des medicinischen Studiums Solcher Hospitäler und daran hängender Medicinschulen Den hier zu bestehenden Prüfungen gehen voraus die Jn die Concurrenz der hier genannten Jnstitute und Cor- *) Ein Verzeichnis derselben findet man u. a. in dem jährlich
seit 1769 anschließt. Alle Fächer des medicinischen Studiums Solcher Hospitäler und daran hängender Medicinschulen Den hier zu bestehenden Prüfungen gehen voraus die Jn die Concurrenz der hier genannten Jnstitute und Cor- *) Ein Verzeichnis derselben findet man u. a. in dem jährlich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0196" n="180"/> seit 1769 anschließt. Alle Fächer des medicinischen Studiums<lb/> einschließlich der grundlegenden Naturwissenschaften (Chemie,<lb/> Experimentalphysik, Biologie u. s. w.) werden hier gelehrt.<lb/> Etwa 60 Lehrer der verschiedenen Fächer sind hier thätig.</p><lb/> <p>Solcher Hospitäler und daran hängender Medicinschulen<lb/> gibt es nun eine Anzahl. Sie alle mit einander geben den<lb/> Unterricht, aber sie haben nicht das Recht zu den öffentlich<lb/> anerkannten Prüfungen und Zeugnissen. Für diesen Zweck be-<lb/> stehen in London Jnstitute anderer Art: Erstens die <hi rendition="#aq">Uni-<lb/> versity of London</hi>, das moderne Examinirinstitut, welches<lb/> für Erlangung der verschiedensten Grade durch den Staat ge-<lb/> schaffen worden ist. Mediciner können von der <hi rendition="#aq">University of<lb/> London</hi> vier verschiedene Grade erlangen: Baccalaureus der<lb/> Medicin, Baccalaureus der Chirurgie, Magister der Chirurgie,<lb/> Doctor der Medicin. Zweitens das „Königliche Collegium der<lb/> Aerzte“ (<hi rendition="#aq">Royal College of Physicians</hi>), welches nach erfolgter<lb/> Prüfung ein Diplom der Mitgliedschaft gewährt. Drittens<lb/> das „Königliche Collegium der Chirurgen“ (<hi rendition="#aq">Royal College of<lb/> Surgeons</hi>), welches theils ein Diplom der Mitgliedschaft, theils<lb/> eine Licenz als Zahnarzt ertheilt. Viertens die „Gesellschaft<lb/> der Apotheker“ (<hi rendition="#aq">Society of Apothecaries</hi>), welche Licenzen<lb/> für die Praxis der Medicin, Chirurgie und Gynäkologie gibt.</p><lb/> <p>Den hier zu bestehenden Prüfungen gehen voraus die<lb/> Semestral- und Annualexamina innerhalb der Hospitalschulen<lb/> selber, sowie vor allem eine Aufnahmeprüfung (<hi rendition="#aq">preliminary<lb/> examination in Arts</hi>), die einen mäßigen Grad der allgemeinen<lb/> Schulbildung nachweist.</p><lb/> <p>Jn die Concurrenz der hier genannten Jnstitute und Cor-<lb/> porationen treten nun ferner ein die modernen <hi rendition="#aq">Colleges</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">Universities</hi><note xml:id="Foot16" next="#Foot17" place="foot" n="*)">Ein Verzeichnis derselben findet man u. a. in dem jährlich<lb/></note>, die sich in den Provinzen befinden (zu Man-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [180/0196]
seit 1769 anschließt. Alle Fächer des medicinischen Studiums
einschließlich der grundlegenden Naturwissenschaften (Chemie,
Experimentalphysik, Biologie u. s. w.) werden hier gelehrt.
Etwa 60 Lehrer der verschiedenen Fächer sind hier thätig.
Solcher Hospitäler und daran hängender Medicinschulen
gibt es nun eine Anzahl. Sie alle mit einander geben den
Unterricht, aber sie haben nicht das Recht zu den öffentlich
anerkannten Prüfungen und Zeugnissen. Für diesen Zweck be-
stehen in London Jnstitute anderer Art: Erstens die Uni-
versity of London, das moderne Examinirinstitut, welches
für Erlangung der verschiedensten Grade durch den Staat ge-
schaffen worden ist. Mediciner können von der University of
London vier verschiedene Grade erlangen: Baccalaureus der
Medicin, Baccalaureus der Chirurgie, Magister der Chirurgie,
Doctor der Medicin. Zweitens das „Königliche Collegium der
Aerzte“ (Royal College of Physicians), welches nach erfolgter
Prüfung ein Diplom der Mitgliedschaft gewährt. Drittens
das „Königliche Collegium der Chirurgen“ (Royal College of
Surgeons), welches theils ein Diplom der Mitgliedschaft, theils
eine Licenz als Zahnarzt ertheilt. Viertens die „Gesellschaft
der Apotheker“ (Society of Apothecaries), welche Licenzen
für die Praxis der Medicin, Chirurgie und Gynäkologie gibt.
Den hier zu bestehenden Prüfungen gehen voraus die
Semestral- und Annualexamina innerhalb der Hospitalschulen
selber, sowie vor allem eine Aufnahmeprüfung (preliminary
examination in Arts), die einen mäßigen Grad der allgemeinen
Schulbildung nachweist.
Jn die Concurrenz der hier genannten Jnstitute und Cor-
porationen treten nun ferner ein die modernen Colleges und
Universities *), die sich in den Provinzen befinden (zu Man-
*) Ein Verzeichnis derselben findet man u. a. in dem jährlich
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(2021-02-18T15:54:56Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt, Juliane Nau: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2021-02-18T15:54:56Z)
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