p1c_022.001 Felde des Wissens gar nicht bekümmern. Ohne die reinenp1c_022.002 Wissenschaften würden sie nicht einmal Theoretiker seyn, p1c_022.003 denn dorther nehmen sie ihre Hypothesen. Nun lassen sich p1c_022.004 alle Erfahrungstheorieen auf vier Hauptrubriken bringen, p1c_022.005 entweder betreffen sie die Größe der Erscheinung, oder p1c_022.006 die besondere Krafteigenschaft in der Erscheinung, p1c_022.007 oder die Zusammensetzung solcher Krafteigenschaftenp1c_022.008 zur Erscheinung des Lebens und der Natur überhaupt, p1c_022.009 oder die Erscheinungen in so fern sie im menschlichen p1c_022.010 Bewußtseyn vorkommen. Alle Theorieen streben also p1c_022.011 hier sich zu vereinigen in ewiger Approximation 1. zu p1c_022.012 einer allgemeinen Größenlehre, 2. einer allgemeinen p1c_022.013 Bewegungs= und Elementarlehre, 3. einer p1c_022.014 allgemeinen Lebens= und Naturlehre, 4. einer allgemeinen p1c_022.015 Seelenlehre. Zur ersten Gattung gehört alle p1c_022.016 bürgerliche Mathematik, alle irdische und himmlische Mechanik. p1c_022.017 Zur zweyten Gattung alle chemische Theorieen, p1c_022.018 die eigentliche Medizin u. s. w. Zur dritten Gattung, alle p1c_022.019 physische Theorieen, alle Anthropologie, Pathologie und p1c_022.020 Physiologie. Zur vierten Gattung, alle Theorieen der p1c_022.021 empirischen Psychologie, welche den Menschen als Erscheinung p1c_022.022 betrachten. Zur empirischen Psychologie gehört also p1c_022.023 das Naturrecht, oder die rechtliche Behauptung des Jndividuums, p1c_022.024 das gesellschaftliche und Staatsrecht, das die p1c_022.025 Jndividuen in Gesellschaft und Unterwerfung betrachtet, p1c_022.026 die Kunst unter Menschen zu handeln, oder die Politik, die p1c_022.027 Erziehungskunst, die Geschichte nach weltbürgerlichen Jdeen, p1c_022.028 alle ethischen und ästhetischen Theorieen u. s. w. Diese vier
p1c_022.001 Felde des Wissens gar nicht bekümmern. Ohne die reinenp1c_022.002 Wissenschaften würden sie nicht einmal Theoretiker seyn, p1c_022.003 denn dorther nehmen sie ihre Hypothesen. Nun lassen sich p1c_022.004 alle Erfahrungstheorieen auf vier Hauptrubriken bringen, p1c_022.005 entweder betreffen sie die Größe der Erscheinung, oder p1c_022.006 die besondere Krafteigenschaft in der Erscheinung, p1c_022.007 oder die Zusammensetzung solcher Krafteigenschaftenp1c_022.008 zur Erscheinung des Lebens und der Natur überhaupt, p1c_022.009 oder die Erscheinungen in so fern sie im menschlichen p1c_022.010 Bewußtseyn vorkommen. Alle Theorieen streben also p1c_022.011 hier sich zu vereinigen in ewiger Approximation 1. zu p1c_022.012 einer allgemeinen Größenlehre, 2. einer allgemeinen p1c_022.013 Bewegungs= und Elementarlehre, 3. einer p1c_022.014 allgemeinen Lebens= und Naturlehre, 4. einer allgemeinen p1c_022.015 Seelenlehre. Zur ersten Gattung gehört alle p1c_022.016 bürgerliche Mathematik, alle irdische und himmlische Mechanik. p1c_022.017 Zur zweyten Gattung alle chemische Theorieen, p1c_022.018 die eigentliche Medizin u. s. w. Zur dritten Gattung, alle p1c_022.019 physische Theorieen, alle Anthropologie, Pathologie und p1c_022.020 Physiologie. Zur vierten Gattung, alle Theorieen der p1c_022.021 empirischen Psychologie, welche den Menschen als Erscheinung p1c_022.022 betrachten. Zur empirischen Psychologie gehört also p1c_022.023 das Naturrecht, oder die rechtliche Behauptung des Jndividuums, p1c_022.024 das gesellschaftliche und Staatsrecht, das die p1c_022.025 Jndividuen in Gesellschaft und Unterwerfung betrachtet, p1c_022.026 die Kunst unter Menschen zu handeln, oder die Politik, die p1c_022.027 Erziehungskunst, die Geschichte nach weltbürgerlichen Jdeen, p1c_022.028 alle ethischen und ästhetischen Theorieen u. s. w. Diese vier
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/80>, abgerufen am 26.11.2024.
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