p1c_100.001 seine Seele an dem Stein angeheftet, vom Stein nicht mehr p1c_100.002 unterschieden, al sasso indifferente. Und damals trat p1c_100.003 sein Geist ganz aus den Gränzen des Bewußtseyns, so ganz p1c_100.004 überließ er sich zur Beute dem Schmerz. Caduto gli era p1c_100.005 sopra il petto il mento, ne pote aver a le querele p1c_100.006 voce, umore al pianto. Jn dem Hause, wo er die p1c_100.007 Nacht zubringt, hört er aus dem Munde eines Schäfers die p1c_100.008 Geschichte bestätigt. Das Armband entscheidet, wie beym p1c_100.009 Othello das Schnupftuch. Questa conclusion fu la secure, p1c_100.010 che 'l capo a un colpo gli levo dal collo. Er p1c_100.011 vergießt einen Strom von Thränen, er seufzt, er stöhnt, p1c_100.012 er wirft sich in dem Bett umher, das ihm härter ist, als p1c_100.013 Stein, stechender, als Disteln und Nesseln. Jetzt kommt p1c_100.014 ihm in den Sinn, auf diesem Lager konnte die Undankbare p1c_100.015 mit Medor die Nächte zugebracht haben. Er springt auf, p1c_100.016 wie ein Landmann vom Rasen, wo er eben die Augen zuschliessen p1c_100.017 wollte, und eine Schlange entdeckt. Er waffnet p1c_100.018 sich mitten in der Nacht, schwingt sich auf sein Roß, verläßt p1c_100.019 die verhaßte Hütte, reitet tief in den Wald, und öffnet p1c_100.020 hier in der Einöde mit Geschrey und Heulen die Pforten p1c_100.021 seinem Schmerz. So bringt er zu die Tage, die Nächte, p1c_100.022 fern von den Dörfern und Städten, liegt unter offnem p1c_100.023 Himmel im Forst auf hartem Boden. Noch einmal trifft er p1c_100.024 am Tage auf den Ort, wo die Jnschrift steht. Kein Tropfen p1c_100.025 Bluts ist in ihm, der nicht zu Haß, Wuth, Zorn und p1c_100.026 Raserey wird. Er zieht das gewaltige Schwert, zermezzelt p1c_100.027 Schrift uud Stein und verwüstet die ganze Gegend. p1c_100.028 Endlich fällt er ermattet, erschöpft auf die Wiese nieder,
p1c_100.001 seine Seele an dem Stein angeheftet, vom Stein nicht mehr p1c_100.002 unterschieden, al sasso indifferente. Und damals trat p1c_100.003 sein Geist ganz aus den Gränzen des Bewußtseyns, so ganz p1c_100.004 überließ er sich zur Beute dem Schmerz. Caduto gli era p1c_100.005 sopra il petto il mento, nè potè aver a le querele p1c_100.006 voce, umore al pianto. Jn dem Hause, wo er die p1c_100.007 Nacht zubringt, hört er aus dem Munde eines Schäfers die p1c_100.008 Geschichte bestätigt. Das Armband entscheidet, wie beym p1c_100.009 Othello das Schnupftuch. Questa conclusion fu la secure, p1c_100.010 che 'l capo a un colpo gli levò dal collo. Er p1c_100.011 vergießt einen Strom von Thränen, er seufzt, er stöhnt, p1c_100.012 er wirft sich in dem Bett umher, das ihm härter ist, als p1c_100.013 Stein, stechender, als Disteln und Nesseln. Jetzt kommt p1c_100.014 ihm in den Sinn, auf diesem Lager konnte die Undankbare p1c_100.015 mit Medor die Nächte zugebracht haben. Er springt auf, p1c_100.016 wie ein Landmann vom Rasen, wo er eben die Augen zuschliessen p1c_100.017 wollte, und eine Schlange entdeckt. Er waffnet p1c_100.018 sich mitten in der Nacht, schwingt sich auf sein Roß, verläßt p1c_100.019 die verhaßte Hütte, reitet tief in den Wald, und öffnet p1c_100.020 hier in der Einöde mit Geschrey und Heulen die Pforten p1c_100.021 seinem Schmerz. So bringt er zu die Tage, die Nächte, p1c_100.022 fern von den Dörfern und Städten, liegt unter offnem p1c_100.023 Himmel im Forst auf hartem Boden. Noch einmal trifft er p1c_100.024 am Tage auf den Ort, wo die Jnschrift steht. Kein Tropfen p1c_100.025 Bluts ist in ihm, der nicht zu Haß, Wuth, Zorn und p1c_100.026 Raserey wird. Er zieht das gewaltige Schwert, zermezzelt p1c_100.027 Schrift uud Stein und verwüstet die ganze Gegend. p1c_100.028 Endlich fällt er ermattet, erschöpft auf die Wiese nieder,
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Clodius, Christian August Heinrich: Entwurf einer systematischen Poetik nebst Collectaneen zu ihrer Ausführung. Erster Theil. Leipzig, 1804, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clodius_poetik01_1804/158>, abgerufen am 21.11.2024.
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