Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.liegt nicht bloß anders bei großen als bei kleinen Massen, 399. Der Schwächere und der Vorsichtige muß der 400. Es liegt in der Natur der Sache daß der 401. Die umfassende Form des Gefechts, also die 402. Die umfaßte, d. h. die welche die meiste suc- 403. In dem Erstern liegt die Tendenz einer schnel- 404. Aber in der Natur der Vertheidigung kommt 405. Einer ihrer bedeutendsten Vortheile ist der 406. Nun sollte man glauben dies führte dahin die liegt nicht bloß anders bei großen als bei kleinen Maſſen, 399. Der Schwaͤchere und der Vorſichtige muß der 400. Es liegt in der Natur der Sache daß der 401. Die umfaſſende Form des Gefechts, alſo die 402. Die umfaßte, d. h. die welche die meiſte ſuc- 403. In dem Erſtern liegt die Tendenz einer ſchnel- 404. Aber in der Natur der Vertheidigung kommt 405. Einer ihrer bedeutendſten Vortheile iſt der 406. Nun ſollte man glauben dies fuͤhrte dahin die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0365" n="351"/> liegt nicht bloß anders bei großen als bei kleinen Maſſen,<lb/> ſondern auch anders nach Verhaͤltniſſen und Abſichten bei-<lb/> der Theile.</p><lb/> <p>399. Der Schwaͤchere und der Vorſichtige muß der<lb/> ſucceſſiven, der Staͤrkere und der Kuͤhne der gleichzeitigen<lb/> Kraftanſtrengung den Vorzug geben.</p><lb/> <p>400. Es liegt in der Natur der Sache daß der<lb/> Angreifende der <hi rendition="#g">Staͤrkere</hi> oder der <hi rendition="#g">Kuͤhnere</hi> iſt; gleich-<lb/> viel ob aus Charakterzug des Feldherrn oder aus Noth-<lb/> wendigkeit.</p><lb/> <p>401. Die umfaſſende Form des Gefechts, alſo die<lb/> welche die meiſte gleichzeitige Kraftanſtrengung bei uns<lb/> und beim Gegner bedingt, iſt alſo dem Angreifenden<lb/> natuͤrlich.</p><lb/> <p>402. Die umfaßte, d. h. die welche die meiſte ſuc-<lb/> ceſſive Kraftanſtrengung ſucht und ſich darum dem Um-<lb/> faſſen ausſetzt, iſt alſo die natuͤrliche Form der Verthei-<lb/> digung.</p><lb/> <p>403. In dem Erſtern liegt die Tendenz einer ſchnel-<lb/> len Entſcheidung, in dem Letztern die des Zeitgewinnes,<lb/> und dieſe Tendenzen ſind mit dem Zweck beider Gefechts-<lb/> formen in Harmonie.</p><lb/> <p>404. Aber in der Natur der Vertheidigung kommt<lb/> noch ein anderer Grund vor warum ſie die tiefere Auf-<lb/> ſtellung ſucht.</p><lb/> <p>405. Einer ihrer bedeutendſten Vortheile iſt der<lb/> Beiſtand der Gegend und des Bodens, von dieſem aber<lb/> macht die oͤrtliche Vertheidigung deſſelben ein wichtiges<lb/> Element aus.</p><lb/> <p>406. Nun ſollte man glauben dies fuͤhrte dahin die<lb/> Fronte ſo lang als moͤglich zu machen, um dieſen Vor-<lb/> theil ſo weit als moͤglich zu treiben. (Wirklich iſt dieſe<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [351/0365]
liegt nicht bloß anders bei großen als bei kleinen Maſſen,
ſondern auch anders nach Verhaͤltniſſen und Abſichten bei-
der Theile.
399. Der Schwaͤchere und der Vorſichtige muß der
ſucceſſiven, der Staͤrkere und der Kuͤhne der gleichzeitigen
Kraftanſtrengung den Vorzug geben.
400. Es liegt in der Natur der Sache daß der
Angreifende der Staͤrkere oder der Kuͤhnere iſt; gleich-
viel ob aus Charakterzug des Feldherrn oder aus Noth-
wendigkeit.
401. Die umfaſſende Form des Gefechts, alſo die
welche die meiſte gleichzeitige Kraftanſtrengung bei uns
und beim Gegner bedingt, iſt alſo dem Angreifenden
natuͤrlich.
402. Die umfaßte, d. h. die welche die meiſte ſuc-
ceſſive Kraftanſtrengung ſucht und ſich darum dem Um-
faſſen ausſetzt, iſt alſo die natuͤrliche Form der Verthei-
digung.
403. In dem Erſtern liegt die Tendenz einer ſchnel-
len Entſcheidung, in dem Letztern die des Zeitgewinnes,
und dieſe Tendenzen ſind mit dem Zweck beider Gefechts-
formen in Harmonie.
404. Aber in der Natur der Vertheidigung kommt
noch ein anderer Grund vor warum ſie die tiefere Auf-
ſtellung ſucht.
405. Einer ihrer bedeutendſten Vortheile iſt der
Beiſtand der Gegend und des Bodens, von dieſem aber
macht die oͤrtliche Vertheidigung deſſelben ein wichtiges
Element aus.
406. Nun ſollte man glauben dies fuͤhrte dahin die
Fronte ſo lang als moͤglich zu machen, um dieſen Vor-
theil ſo weit als moͤglich zu treiben. (Wirklich iſt dieſe
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Zitationshilfe: | Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clausewitz_krieg03_1834/365>, abgerufen am 16.07.2024. |