Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834.76. Da aber aus der Behauptung der Stellung bei 77. Ursprünglich ist wegen des gleichen Zwecks das 78. Da aber das Handgefecht ein so schwaches Zer- 79. Nur bei kleinen Haufen oder bei bloßer Reite- 80. Es muß also auch der Angriff so Viel von 81. In diesem, nämlich im Feuergefecht sind beide 82. Das Feuergefecht ist das natürliche Element 83. Wo der glückliche Erfolg (Abzug des Angrei- 76. Da aber aus der Behauptung der Stellung bei 77. Urſpruͤnglich iſt wegen des gleichen Zwecks das 78. Da aber das Handgefecht ein ſo ſchwaches Zer- 79. Nur bei kleinen Haufen oder bei bloßer Reite- 80. Es muß alſo auch der Angriff ſo Viel von 81. In dieſem, naͤmlich im Feuergefecht ſind beide 82. Das Feuergefecht iſt das natuͤrliche Element 83. Wo der gluͤckliche Erfolg (Abzug des Angrei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0307" n="293"/> <p>76. Da aber aus der Behauptung der Stellung bei<lb/> der Vertheidigung von ſelbſt folgt daß der Gegner weichen<lb/> muß, ſo iſt trotz des negativen Zwecks auch fuͤr den Ver-<lb/> theidiger der Abzug, alſo das Weichen des Gegners das<lb/> Siegeszeichen.</p><lb/> <p>77. Urſpruͤnglich iſt wegen des gleichen Zwecks das<lb/> Handgefecht das Element des Angriffs.</p><lb/> <p>78. Da aber das Handgefecht ein ſo ſchwaches Zer-<lb/> ſtoͤrungsprinzip in ſich hat, ſo wuͤrde der Angreifende wel-<lb/> cher ſich deſſelben ganz allein bedienen wollte, in den meiſten<lb/> Faͤllen kaum als ein Fechtender zu betrachten und in jedem<lb/> Falle das Spiel ſehr ungleich ſein.</p><lb/> <p>79. Nur bei kleinen Haufen oder bei bloßer Reite-<lb/> rei kann das Handgefecht den ganzen Angriff ausmachen.<lb/> Je groͤßer die Maſſen werden, je mehr Artillerie und In-<lb/> fanterie ins Spiel kommen, um ſo weniger reicht es zu.</p><lb/> <p>80. Es muß alſo auch der Angriff ſo Viel von<lb/> dem Feuergefecht in ſich aufnehmen als noͤthig iſt.</p><lb/> <p>81. In dieſem, naͤmlich im Feuergefecht ſind beide<lb/> Theile in Beziehung auf die Gefechtsart als ſich gleich<lb/> zu betrachten. Je groͤßer alſo das Verhaͤltniß deſſelben<lb/> zum Handgefecht wird, um ſo mehr nimmt die urſpruͤng-<lb/> liche Ungleichheit zwiſchen Angriff und Vertheidigung ab.<lb/> Was nun noch fuͤr das Handgefecht, zu dem der Angrei-<lb/> fende zuletzt ſchreiten muß, an Nachtheilen uͤbrig bleibt,<lb/> muß durch die eigenthuͤmlichen Vortheile deſſelben und<lb/> durch Überlegenheit ausgeglichen werden.</p><lb/> <p>82. Das Feuergefecht iſt das natuͤrliche Element<lb/> des Vertheidigers.</p><lb/> <p>83. Wo der gluͤckliche Erfolg (Abzug des Angrei-<lb/> fenden) ſchon durch daſſelbe bewirkt wird, bedarf es der<lb/> Handgefechte nicht.</p><lb/> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [293/0307]
76. Da aber aus der Behauptung der Stellung bei
der Vertheidigung von ſelbſt folgt daß der Gegner weichen
muß, ſo iſt trotz des negativen Zwecks auch fuͤr den Ver-
theidiger der Abzug, alſo das Weichen des Gegners das
Siegeszeichen.
77. Urſpruͤnglich iſt wegen des gleichen Zwecks das
Handgefecht das Element des Angriffs.
78. Da aber das Handgefecht ein ſo ſchwaches Zer-
ſtoͤrungsprinzip in ſich hat, ſo wuͤrde der Angreifende wel-
cher ſich deſſelben ganz allein bedienen wollte, in den meiſten
Faͤllen kaum als ein Fechtender zu betrachten und in jedem
Falle das Spiel ſehr ungleich ſein.
79. Nur bei kleinen Haufen oder bei bloßer Reite-
rei kann das Handgefecht den ganzen Angriff ausmachen.
Je groͤßer die Maſſen werden, je mehr Artillerie und In-
fanterie ins Spiel kommen, um ſo weniger reicht es zu.
80. Es muß alſo auch der Angriff ſo Viel von
dem Feuergefecht in ſich aufnehmen als noͤthig iſt.
81. In dieſem, naͤmlich im Feuergefecht ſind beide
Theile in Beziehung auf die Gefechtsart als ſich gleich
zu betrachten. Je groͤßer alſo das Verhaͤltniß deſſelben
zum Handgefecht wird, um ſo mehr nimmt die urſpruͤng-
liche Ungleichheit zwiſchen Angriff und Vertheidigung ab.
Was nun noch fuͤr das Handgefecht, zu dem der Angrei-
fende zuletzt ſchreiten muß, an Nachtheilen uͤbrig bleibt,
muß durch die eigenthuͤmlichen Vortheile deſſelben und
durch Überlegenheit ausgeglichen werden.
82. Das Feuergefecht iſt das natuͤrliche Element
des Vertheidigers.
83. Wo der gluͤckliche Erfolg (Abzug des Angrei-
fenden) ſchon durch daſſelbe bewirkt wird, bedarf es der
Handgefechte nicht.
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