gen, und wo es auf die Niederwerfung des Gegners an- kommt kann er dieser selten entbehren.
Hiermit fordert die Theorie also die kürzesten Wege zum Ziel, und schließt die zahllosen Diskussionen über rechts und links, hierhin oder dorthin von der Betrachtung ganz aus.
Wenn wir an Das erinnern was wir in dem Kapitel von dem Gegenstand des strategischen Angriffs über die Herzgrube der Staaten gesagt haben, ferner an Das was im vierten Kapitel dieses Buchs über den Einfluß der Zeit vorkommt: so, glauben wir, bedarf es keiner weiteren Entwickelungen um zu zeigen daß jenem Grundsatz der Einfluß wirklich gebühre welchen wir für ihn fordern.
Bonaparte hat niemals anders gehandelt. Die nächste Hauptstraße von Heer zu Heer oder von Hauptstadt zu Hauptstadt war ihm immer der liebste Weg.
Und worin wird nun die Haupthandlung, auf welche wir Alles zurückgeführt und für welche wir eine rasche und unumwundene Vollziehung gefordert haben, bestehen?
Was die Niederwerfung des Feindes sei, haben wir, soviel es sich im Allgemeinen thun läßt, im vierten Ka- pitel gesagt, und es wäre unnütz es zu wiederholen. Worauf es nun auch dabei im einzelnen Fall am Ende ankommen mag, so ist doch der Anfang dazu überall der- selbe: die Vernichtung der feindlichen Streitkraft d. h. ein großer Sieg über dieselbe und ihre Zertrümmerung. Je früher, d. h. je näher an unseren Grenzen dieser Sieg gesucht wird, um so leichter ist er; je später d. h. je tiefer im feindlichen Lande er erfochten wird, um so entschei- dender ist er. Hier wie überall halten sich die Leichtig- tigkeit des Erfolgs und die Größe desselben das Gleich- gewicht.
Sind
gen, und wo es auf die Niederwerfung des Gegners an- kommt kann er dieſer ſelten entbehren.
Hiermit fordert die Theorie alſo die kuͤrzeſten Wege zum Ziel, und ſchließt die zahlloſen Diskuſſionen uͤber rechts und links, hierhin oder dorthin von der Betrachtung ganz aus.
Wenn wir an Das erinnern was wir in dem Kapitel von dem Gegenſtand des ſtrategiſchen Angriffs uͤber die Herzgrube der Staaten geſagt haben, ferner an Das was im vierten Kapitel dieſes Buchs uͤber den Einfluß der Zeit vorkommt: ſo, glauben wir, bedarf es keiner weiteren Entwickelungen um zu zeigen daß jenem Grundſatz der Einfluß wirklich gebuͤhre welchen wir fuͤr ihn fordern.
Bonaparte hat niemals anders gehandelt. Die naͤchſte Hauptſtraße von Heer zu Heer oder von Hauptſtadt zu Hauptſtadt war ihm immer der liebſte Weg.
Und worin wird nun die Haupthandlung, auf welche wir Alles zuruͤckgefuͤhrt und fuͤr welche wir eine raſche und unumwundene Vollziehung gefordert haben, beſtehen?
Was die Niederwerfung des Feindes ſei, haben wir, ſoviel es ſich im Allgemeinen thun laͤßt, im vierten Ka- pitel geſagt, und es waͤre unnuͤtz es zu wiederholen. Worauf es nun auch dabei im einzelnen Fall am Ende ankommen mag, ſo iſt doch der Anfang dazu uͤberall der- ſelbe: die Vernichtung der feindlichen Streitkraft d. h. ein großer Sieg uͤber dieſelbe und ihre Zertruͤmmerung. Je fruͤher, d. h. je naͤher an unſeren Grenzen dieſer Sieg geſucht wird, um ſo leichter iſt er; je ſpaͤter d. h. je tiefer im feindlichen Lande er erfochten wird, um ſo entſchei- dender iſt er. Hier wie uͤberall halten ſich die Leichtig- tigkeit des Erfolgs und die Groͤße deſſelben das Gleich- gewicht.
Sind
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gen, und wo es auf die Niederwerfung des Gegners an-
kommt kann er dieſer ſelten entbehren.
Hiermit fordert die Theorie alſo die kuͤrzeſten Wege
zum Ziel, und ſchließt die zahlloſen Diskuſſionen uͤber
rechts und links, hierhin oder dorthin von der Betrachtung
ganz aus.
Wenn wir an Das erinnern was wir in dem Kapitel
von dem Gegenſtand des ſtrategiſchen Angriffs uͤber die
Herzgrube der Staaten geſagt haben, ferner an Das was
im vierten Kapitel dieſes Buchs uͤber den Einfluß der
Zeit vorkommt: ſo, glauben wir, bedarf es keiner weiteren
Entwickelungen um zu zeigen daß jenem Grundſatz der
Einfluß wirklich gebuͤhre welchen wir fuͤr ihn fordern.
Bonaparte hat niemals anders gehandelt. Die naͤchſte
Hauptſtraße von Heer zu Heer oder von Hauptſtadt zu
Hauptſtadt war ihm immer der liebſte Weg.
Und worin wird nun die Haupthandlung, auf welche
wir Alles zuruͤckgefuͤhrt und fuͤr welche wir eine raſche
und unumwundene Vollziehung gefordert haben, beſtehen?
Was die Niederwerfung des Feindes ſei, haben wir,
ſoviel es ſich im Allgemeinen thun laͤßt, im vierten Ka-
pitel geſagt, und es waͤre unnuͤtz es zu wiederholen.
Worauf es nun auch dabei im einzelnen Fall am Ende
ankommen mag, ſo iſt doch der Anfang dazu uͤberall der-
ſelbe: die Vernichtung der feindlichen Streitkraft d. h.
ein großer Sieg uͤber dieſelbe und ihre Zertruͤmmerung.
Je fruͤher, d. h. je naͤher an unſeren Grenzen dieſer Sieg
geſucht wird, um ſo leichter iſt er; je ſpaͤter d. h. je tiefer
im feindlichen Lande er erfochten wird, um ſo entſchei-
dender iſt er. Hier wie uͤberall halten ſich die Leichtig-
tigkeit des Erfolgs und die Groͤße deſſelben das Gleich-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Clausewitz' "Vom Kriege" erschien zu Lebzeiten de… [mehr]
Clausewitz' "Vom Kriege" erschien zu Lebzeiten des Autors nicht als selbstständige Publikation. Es wurde posthum, zwischen 1832 und 1834, als Bde. 1-3 der "Hinterlassenen Werke des Generals Carl von Clausewitz" von dessen Witwe Marie von Clausewitz herausgegeben.
Clausewitz, Carl von: Vom Kriege. Bd. 3. Berlin, 1834, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clausewitz_krieg03_1834/190>, abgerufen am 24.11.2024.
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