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Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827.

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der ganz in Form einer Relation, bis allenfalls
auf's votum, abgefaßt sei.

Ich nannte mich als Verfertiger, da erhob
sich mein neuer Gönner und sprach: "Nun, es
wird sich hierin wohl etwas thun lassen. Ich
selbst bin Maiberg, nach dem Sie fragten; mir
thut Ihr Schicksal leid, denn es scheint, als ob
Sie in keinem Überflusse lebten!"

Ich erröthete, und war zugleich überrascht,
aber Maiberg fuhr fort:

"Sie entschuldigen mein sonderbares Beneh¬
men vorhin im Garten; aber Sie glauben nicht,
wie oft ich überlaufen werde, und von den ab¬
geschmacktesten Menschen, die oft nichts, als Neu¬
gierde hertreibt. Wo es Pflicht ist, zu handeln,
da bin ich immer bereit, und meine Dienste sollen
Ihnen nicht fehlen, denn mich interessirt Ihre
Angelegenheit. Senden Sie mir, denn es ist
keine Zeit zu verlieren, alle vorräthigen Acten
heraus, und sein Sie heute mein Gast!"

Ich mußte bleiben. Die biedere Herzlichkeit
des Mannes that mir unendlich wohl. Er nahm
mich bei der Hand, und indem er mich zu seiner

der ganz in Form einer Relation, bis allenfalls
auf's votum, abgefaßt ſei.

Ich nannte mich als Verfertiger, da erhob
ſich mein neuer Goͤnner und ſprach: „Nun, es
wird ſich hierin wohl etwas thun laſſen. Ich
ſelbſt bin Maiberg, nach dem Sie fragten; mir
thut Ihr Schickſal leid, denn es ſcheint, als ob
Sie in keinem Überfluſſe lebten!“

Ich erroͤthete, und war zugleich uͤberraſcht,
aber Maiberg fuhr fort:

„Sie entſchuldigen mein ſonderbares Beneh¬
men vorhin im Garten; aber Sie glauben nicht,
wie oft ich uͤberlaufen werde, und von den ab¬
geſchmackteſten Menſchen, die oft nichts, als Neu¬
gierde hertreibt. Wo es Pflicht iſt, zu handeln,
da bin ich immer bereit, und meine Dienſte ſollen
Ihnen nicht fehlen, denn mich intereſſirt Ihre
Angelegenheit. Senden Sie mir, denn es iſt
keine Zeit zu verlieren, alle vorraͤthigen Acten
heraus, und ſein Sie heute mein Gaſt!“

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des Mannes that mir unendlich wohl. Er nahm
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[119/0125] der ganz in Form einer Relation, bis allenfalls auf's votum, abgefaßt ſei. Ich nannte mich als Verfertiger, da erhob ſich mein neuer Goͤnner und ſprach: „Nun, es wird ſich hierin wohl etwas thun laſſen. Ich ſelbſt bin Maiberg, nach dem Sie fragten; mir thut Ihr Schickſal leid, denn es ſcheint, als ob Sie in keinem Überfluſſe lebten!“ Ich erroͤthete, und war zugleich uͤberraſcht, aber Maiberg fuhr fort: „Sie entſchuldigen mein ſonderbares Beneh¬ men vorhin im Garten; aber Sie glauben nicht, wie oft ich uͤberlaufen werde, und von den ab¬ geſchmackteſten Menſchen, die oft nichts, als Neu¬ gierde hertreibt. Wo es Pflicht iſt, zu handeln, da bin ich immer bereit, und meine Dienſte ſollen Ihnen nicht fehlen, denn mich intereſſirt Ihre Angelegenheit. Senden Sie mir, denn es iſt keine Zeit zu verlieren, alle vorraͤthigen Acten heraus, und ſein Sie heute mein Gaſt!“ Ich mußte bleiben. Die biedere Herzlichkeit des Mannes that mir unendlich wohl. Er nahm mich bei der Hand, und indem er mich zu ſeiner

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Zitationshilfe: Clauren, Heinrich: Liebe und Irrthum. Nordhausen, 1827, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/clauren_liebe_1827/125>, abgerufen am 05.12.2024.