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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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Zierbäume etc. Taf. 25.
auch seine Früchte verschiedenen ökonomischen Vortheil
gewähren könnten, wenn der Baum bekannter und mehr
angepflanzt wäre, und mit seinen Früchten mehrere Pro-
ben gemacht würden *). -- Der Baum ähnlichet in der
Vegetation dem Siberischen Waldapfel Nr. 2.
und wächset stark. Seine Früchte haben eine reguläre
Apfelform, sind 10 Linien breit und etwas weniger hoch,
plattrund, aber wegen ihrer Rippen calvilartig von An-
sehen. Die Blume sitzt zwar in einer engen, tiefen
Einsenkung, aber seine zarte Blättchen stehen wie ein
Büschgen in die Höhe, und ist mit 5 feinen Rippchen
umgeben, die sich auch über die Frucht verbreiten. Auch
hat die Blume das Besondere, wie des vorhergehenden
Spectabilis, daß zwischen den vertrockneten Staubfäden
auch ein kleines, baumwollenähnliches Büschgen stehet.
Der Stiel ist sehr dünne, bisweilen 1 Zoll lang, und
stehet in einer ausgeschweiften Höhle. -- Die Schale
wird auf dem Lager im Winter und aufs Frühjahr hell-
gelb, ohne eine Röthe anzunehmen, und die Puncte sind
fein und weitläuftig. -- Das Fleisch ist mattweiß,
vest, und sehr sauer. Das Kernhaus ist regulär
und hat vollkommene Kerne. -- Der kleine Apfel ist eine
Winterfrucht, und hält sich bis zum Frühjahr.

Der Baum wächst zwar lebhaft und stark, er-
reicht aber doch keine so beträchtliche Höhe, wie unsere
Aepfelbäume, ist aber sehr dauerhaft gegen die Kälte.

*) Wahrscheinlich würde man einen Muskaten-Cider (Mus-
katenwein), wenn man feine Aepfelsorten dabey vermischte,
damit verfertigen können.

Zierbäume ꝛc. Taf. 25.
auch ſeine Früchte verſchiedenen ökonomiſchen Vortheil
gewähren könnten, wenn der Baum bekannter und mehr
angepflanzt wäre, und mit ſeinen Früchten mehrere Pro-
ben gemacht würden *). — Der Baum ähnlichet in der
Vegetation dem Siberiſchen Waldapfel Nr. 2.
und wächſet ſtark. Seine Früchte haben eine reguläre
Apfelform, ſind 10 Linien breit und etwas weniger hoch,
plattrund, aber wegen ihrer Rippen calvilartig von An-
ſehen. Die Blume ſitzt zwar in einer engen, tiefen
Einſenkung, aber ſeine zarte Blättchen ſtehen wie ein
Büſchgen in die Höhe, und iſt mit 5 feinen Rippchen
umgeben, die ſich auch über die Frucht verbreiten. Auch
hat die Blume das Beſondere, wie des vorhergehenden
Spectabilis, daß zwiſchen den vertrockneten Staubfäden
auch ein kleines, baumwollenähnliches Büſchgen ſtehet.
Der Stiel iſt ſehr dünne, bisweilen 1 Zoll lang, und
ſtehet in einer ausgeſchweiften Höhle. — Die Schale
wird auf dem Lager im Winter und aufs Frühjahr hell-
gelb, ohne eine Röthe anzunehmen, und die Puncte ſind
fein und weitläuftig. — Das Fleiſch iſt mattweiß,
veſt, und ſehr ſauer. Das Kernhaus iſt regulär
und hat vollkommene Kerne. — Der kleine Apfel iſt eine
Winterfrucht, und hält ſich bis zum Frühjahr.

Der Baum wächſt zwar lebhaft und ſtark, er-
reicht aber doch keine ſo beträchtliche Höhe, wie unſere
Aepfelbäume, iſt aber ſehr dauerhaft gegen die Kälte.

*) Wahrſcheinlich würde man einen Muskaten-Cider (Mus-
katenwein), wenn man feine Aepfelſorten dabey vermiſchte,
damit verfertigen können.
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[658/0706] Zierbäume ꝛc. Taf. 25. auch ſeine Früchte verſchiedenen ökonomiſchen Vortheil gewähren könnten, wenn der Baum bekannter und mehr angepflanzt wäre, und mit ſeinen Früchten mehrere Pro- ben gemacht würden *). — Der Baum ähnlichet in der Vegetation dem Siberiſchen Waldapfel Nr. 2. und wächſet ſtark. Seine Früchte haben eine reguläre Apfelform, ſind 10 Linien breit und etwas weniger hoch, plattrund, aber wegen ihrer Rippen calvilartig von An- ſehen. Die Blume ſitzt zwar in einer engen, tiefen Einſenkung, aber ſeine zarte Blättchen ſtehen wie ein Büſchgen in die Höhe, und iſt mit 5 feinen Rippchen umgeben, die ſich auch über die Frucht verbreiten. Auch hat die Blume das Beſondere, wie des vorhergehenden Spectabilis, daß zwiſchen den vertrockneten Staubfäden auch ein kleines, baumwollenähnliches Büſchgen ſtehet. Der Stiel iſt ſehr dünne, bisweilen 1 Zoll lang, und ſtehet in einer ausgeſchweiften Höhle. — Die Schale wird auf dem Lager im Winter und aufs Frühjahr hell- gelb, ohne eine Röthe anzunehmen, und die Puncte ſind fein und weitläuftig. — Das Fleiſch iſt mattweiß, veſt, und ſehr ſauer. Das Kernhaus iſt regulär und hat vollkommene Kerne. — Der kleine Apfel iſt eine Winterfrucht, und hält ſich bis zum Frühjahr. Der Baum wächſt zwar lebhaft und ſtark, er- reicht aber doch keine ſo beträchtliche Höhe, wie unſere Aepfelbäume, iſt aber ſehr dauerhaft gegen die Kälte. *) Wahrſcheinlich würde man einen Muskaten-Cider (Mus- katenwein), wenn man feine Aepfelſorten dabey vermiſchte, damit verfertigen können.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 658. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/706>, abgerufen am 23.11.2024.