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Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.

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cunden, und sodann, so wie auch in L sebst, einen zweyten Schall, welcher von dem
ersten etwas verschieden ist, um Secunden später. Wenn Lb 1040 Fuß beträgt,
so ist es ein Echo von 2 Secunden. Hier ist also ein Beyspiel eines einfachen Echo,
welches sich nicht würde durch Reflexion erklären lassen.
II) Wenn die Röhre Fig. 262. a B b an dem einen Ende Bb begränzt und verschlessen,
nach der Richtung a aber unendlich lang ist, und an der Stelle L ein Schall erregt
wird, so hört man ebenfalls, wenn L und b einander nahe sind, eine Resonanz, und
je größer Lb ist, ein desto deurlicheres einfaches Echo, es folgt nähmlich sewohl in L
selbst, als auch an jeder dahinter befindlichen Stelle a der zweyre Schall dem ersten
nach der Zeit Secunden; die Erscheinung selbst, und die Zeit, in welcher
beyde Schläge auf einander folgen, ist also eben so, wie in dem vorigen Falle, obgleich
die Bewegung selbst etwas anders ist. Hier könnte man vielleicht sagen, daß das
Echo aus Repercussion von dem verschlessenen End B entstehe, da aber ein solches
Echo auch entsteht, wenn dieses Ende offen ist, so folgt, daß diese Erklärungsart nicht
der Natur gemäß ist.
III) Wenn eine Röhre Fig. 263. A B
a b
an beyden Enden begränzt und offen ist, so ent-
steht durch einen an irgend einer Stelle L erregten einfachen Schall ein vervielfältigtes
Echo, wo allemahl jede 4ten Schläge einander ähnlich sind. Wenn das Ohr sich an
dem einen Ende bey A befindet, so wird es nach der Zeit den ursprünglichen
Schall hören, hierauf nach der Zeit das erste Echo, das zweyte nach der Zeit
, das dritte wieder nach der Zeit , endlich das 4te wieder nach der Zeit
Secunden u. s. f. Der Schall wird also wiederholt werden, in Zeiträumen,
die abwechselnd und Secunden betragen. Wäre der Schall an der
cunden, und ſodann, ſo wie auch in L ſebſt, einen zweyten Schall, welcher von dem
erſten etwas verſchieden iſt, um Secunden ſpaͤter. Wenn Lb 1040 Fuß betraͤgt,
ſo iſt es ein Echo von 2 Secunden. Hier iſt alſo ein Beyſpiel eines einfachen Echo,
welches ſich nicht wuͤrde durch Reflexion erklaͤren laſſen.
II) Wenn die Roͤhre Fig. 262. a B b an dem einen Ende Bb begraͤnzt und verſchleſſen,
nach der Richtung a aber unendlich lang iſt, und an der Stelle L ein Schall erregt
wird, ſo hoͤrt man ebenfalls, wenn L und b einander nahe ſind, eine Reſonanz, und
je groͤßer Lb iſt, ein deſto deurlicheres einfaches Echo, es folgt naͤhmlich ſewohl in L
ſelbſt, als auch an jeder dahinter befindlichen Stelle a der zweyre Schall dem erſten
nach der Zeit Secunden; die Erſcheinung ſelbſt, und die Zeit, in welcher
beyde Schlaͤge auf einander folgen, iſt alſo eben ſo, wie in dem vorigen Falle, obgleich
die Bewegung ſelbſt etwas anders iſt. Hier koͤnnte man vielleicht ſagen, daß das
Echo aus Repercuſſion von dem verſchleſſenen End B entſtehe, da aber ein ſolches
Echo auch entſteht, wenn dieſes Ende offen iſt, ſo folgt, daß dieſe Erklaͤrungsart nicht
der Natur gemaͤß iſt.
III) Wenn eine Roͤhre Fig. 263. A B
a b
an beyden Enden begraͤnzt und offen iſt, ſo ent-
ſteht durch einen an irgend einer Stelle L erregten einfachen Schall ein vervielfaͤltigtes
Echo, wo allemahl jede 4ten Schlaͤge einander aͤhnlich ſind. Wenn das Ohr ſich an
dem einen Ende bey A befindet, ſo wird es nach der Zeit den urſpruͤnglichen
Schall hoͤren, hierauf nach der Zeit das erſte Echo, das zweyte nach der Zeit
, das dritte wieder nach der Zeit , endlich das 4te wieder nach der Zeit
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[245/0279] cunden, und ſodann, ſo wie auch in L ſebſt, einen zweyten Schall, welcher von dem erſten etwas verſchieden iſt, um [FORMEL] Secunden ſpaͤter. Wenn Lb 1040 Fuß betraͤgt, ſo iſt es ein Echo von 2 Secunden. Hier iſt alſo ein Beyſpiel eines einfachen Echo, welches ſich nicht wuͤrde durch Reflexion erklaͤren laſſen. II) Wenn die Roͤhre Fig. 262. a B b an dem einen Ende Bb begraͤnzt und verſchleſſen, nach der Richtung a aber unendlich lang iſt, und an der Stelle L ein Schall erregt wird, ſo hoͤrt man ebenfalls, wenn L und b einander nahe ſind, eine Reſonanz, und je groͤßer Lb iſt, ein deſto deurlicheres einfaches Echo, es folgt naͤhmlich ſewohl in L ſelbſt, als auch an jeder dahinter befindlichen Stelle a der zweyre Schall dem erſten nach der Zeit [FORMEL] Secunden; die Erſcheinung ſelbſt, und die Zeit, in welcher beyde Schlaͤge auf einander folgen, iſt alſo eben ſo, wie in dem vorigen Falle, obgleich die Bewegung ſelbſt etwas anders iſt. Hier koͤnnte man vielleicht ſagen, daß das Echo aus Repercuſſion von dem verſchleſſenen End B entſtehe, da aber ein ſolches Echo auch entſteht, wenn dieſes Ende offen iſt, ſo folgt, daß dieſe Erklaͤrungsart nicht der Natur gemaͤß iſt. III) Wenn eine Roͤhre Fig. 263. A B a b an beyden Enden begraͤnzt und offen iſt, ſo ent- ſteht durch einen an irgend einer Stelle L erregten einfachen Schall ein vervielfaͤltigtes Echo, wo allemahl jede 4ten Schlaͤge einander aͤhnlich ſind. Wenn das Ohr ſich an dem einen Ende bey A befindet, ſo wird es nach der Zeit [FORMEL] den urſpruͤnglichen Schall hoͤren, hierauf nach der Zeit [FORMEL] das erſte Echo, das zweyte nach der Zeit [FORMEL], das dritte wieder nach der Zeit [FORMEL], endlich das 4te wieder nach der Zeit [FORMEL] Secunden u. ſ. f. Der Schall wird alſo wiederholt werden, in Zeitraͤumen, die abwechſelnd [FORMEL] und [FORMEL] Secunden betragen. Waͤre der Schall an der

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Zitationshilfe: Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802, S. 245. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_akustik_1802/279>, abgerufen am 27.11.2024.