Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.de la societe de Turin tom. III; von Daniel Bernoulli in den Memoires de l'Acad. de 59. Zum Beschlusse erwähne ich noch eine sonderbare Erscheinung, die Herr Hofrath und de la societé de Turin tom. III; von Daniel Bernoulli in den Mémoires de l’Acad. de 59. Zum Beſchluſſe erwaͤhne ich noch eine ſonderbare Erſcheinung, die Herr Hofrath und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0108" n="74"/><hi rendition="#aq">de la societé de Turin tom. III;</hi> von Daniel <hi rendition="#g">Bernoulli</hi> in den <hi rendition="#aq">Mémoires de l’Acad. de<lb/> Berlin</hi> 1753 und 1765, wie auch in <hi rendition="#aq">Nov. Comm. Acad. Petrop. tom. XVI;</hi> von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">la Grange</hi></hi><lb/> in <hi rendition="#aq">Mêlanges de philosophie et de mathématique de la société de Turin tom. I, II</hi> und <hi rendition="#aq">III;</hi><lb/> von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">d’Alembert</hi></hi> in den <hi rendition="#aq">Mémoires de l’Acad. de Berlin</hi> 1747, 1750 und 1763, wie auch<lb/> in ſeinen <hi rendition="#aq">Opuscules tom. I.</hi> und <hi rendition="#aq">IV. C. Giordano <hi rendition="#g">Riccati</hi> delle corde ovvero fibre<lb/> elastiche, Bologna 1767. 4. Matthew <hi rendition="#g">Young’s</hi> Enquiry into the principal phaeno-<lb/> mena of sounds and musical strings, Dublin 1784. 8. <hi rendition="#g">Zanotti</hi> de vi elastica, in Com-<lb/> ment. Bonon. tom. IV.</hi></p> </div><lb/> <div n="4"> <head>59.</head><lb/> <p>Zum Beſchluſſe erwaͤhne ich noch eine ſonderbare Erſcheinung, die Herr Hofrath und<lb/> Leibarzt <hi rendition="#g">Hellwag</hi> in Eutin entdeckt, und mir zu beliedigem Gebrauche miegetheilt hat.<lb/> Wenn man einer Saite einen Steg ſo unterſetzt, daß ſie nicht feſt aufliegt, ſondern ihn nur<lb/> aͤußerſt ſchwach beruͤhrt, und man reißt die Saite ſo, daß ſie ſenkrecht auf dieſen Steg auf-<lb/> ſchlaͤgt, ſo giebt ſie einen Ton, der tiefer iſt, als wenn ſie auf die gewoͤhnliche Art unge-<lb/> hindert ganz ſchwingt. Die auf dieſe Art entſtehenden Toͤne kann man <hi rendition="#g">Klirr-Toͤne</hi> oder<lb/><hi rendition="#g">Schnarr-Toͤne</hi> nennen, ſie ſind wegen Ungleichfoͤrmigkeit der Schwingungen unangenehm,<lb/> und es laͤßt ſich nur in wenigen Faͤllen dieſes Klieren an dem untergeſetzten Stege als ein be-<lb/> ſtimmbarer Ton hoͤcen. Wenn der Steg unter die Mitte der Saite geſetzt wird, ſo iſt der<lb/> Klirrton um eine Quinte tiefer, als der tiefſte natuͤrliche Ton. Wenn nahmlich die Saite<lb/><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 9. aus ihrer urſpruͤnglichen Lage <hi rendition="#aq">p n q</hi> nach <hi rendition="#aq">m</hi> gezogen und wieder loßgelaſſen wird, ſo<lb/> ſchlagt ſie nach einer geſchehenen halben Schwingung an den bey <hi rendition="#aq">n</hi> untergeſetzten Steg an, die<lb/> beyden Haͤlften gehen hierauf nach derſelben Richtung weiter fort und nehmen die Kruͤmmungen<lb/><hi rendition="#aq">p k n</hi> und <hi rendition="#aq">n f q</hi> an, gehen hierauf wieder zuruͤck, und ſobald ſie wieder zur Axe <hi rendition="#aq">p n q</hi> gelangt<lb/> ſind, macht die ganze Saite wieder eine halbe Schwingung hin, und eine halbe wieder bis<lb/> an den Steg u. ſ. f. Man hoͤrt alſo die Zeitraͤume des Auſchlagens an den Steg als einen<lb/> eigenen Ton. Allem Anſchn nach betraͤgt nach einem geſchehenen Anſchlagen an den Steg<lb/> 1) die halbe Schwingung jeder Haͤlfte <hi rendition="#aq">p n</hi> und <hi rendition="#aq">n q</hi> nach <hi rendition="#aq">p k n</hi> und <hi rendition="#aq">n f q</hi> ¼ einer ganzen natuͤr-<lb/> lichen Schwingung der Saite, 2) der Ruͤckgang jeder Haͤlfce bis an die Axe <hi rendition="#aq">p n q</hi> ebenfalls ¼<lb/> einer ganzen Schwingung, 3) der Weg der ganzen Saite von <hi rendition="#aq">p n q</hi> nach <hi rendition="#aq">p m q</hi> ¼ Schwingung,<lb/> 4) der Weg von <hi rendition="#aq">p m q</hi> bis <hi rendition="#aq">p n q,</hi> wo die Saite von neuem an den Steg anſchlaͤgt, wieder<lb/> ½ Schwingung. Alſo vergeht zwiſchen dem jedesmaligen Anſchlagen der Saite an den Steg<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [74/0108]
de la societé de Turin tom. III; von Daniel Bernoulli in den Mémoires de l’Acad. de
Berlin 1753 und 1765, wie auch in Nov. Comm. Acad. Petrop. tom. XVI; von la Grange
in Mêlanges de philosophie et de mathématique de la société de Turin tom. I, II und III;
von d’Alembert in den Mémoires de l’Acad. de Berlin 1747, 1750 und 1763, wie auch
in ſeinen Opuscules tom. I. und IV. C. Giordano Riccati delle corde ovvero fibre
elastiche, Bologna 1767. 4. Matthew Young’s Enquiry into the principal phaeno-
mena of sounds and musical strings, Dublin 1784. 8. Zanotti de vi elastica, in Com-
ment. Bonon. tom. IV.
59.
Zum Beſchluſſe erwaͤhne ich noch eine ſonderbare Erſcheinung, die Herr Hofrath und
Leibarzt Hellwag in Eutin entdeckt, und mir zu beliedigem Gebrauche miegetheilt hat.
Wenn man einer Saite einen Steg ſo unterſetzt, daß ſie nicht feſt aufliegt, ſondern ihn nur
aͤußerſt ſchwach beruͤhrt, und man reißt die Saite ſo, daß ſie ſenkrecht auf dieſen Steg auf-
ſchlaͤgt, ſo giebt ſie einen Ton, der tiefer iſt, als wenn ſie auf die gewoͤhnliche Art unge-
hindert ganz ſchwingt. Die auf dieſe Art entſtehenden Toͤne kann man Klirr-Toͤne oder
Schnarr-Toͤne nennen, ſie ſind wegen Ungleichfoͤrmigkeit der Schwingungen unangenehm,
und es laͤßt ſich nur in wenigen Faͤllen dieſes Klieren an dem untergeſetzten Stege als ein be-
ſtimmbarer Ton hoͤcen. Wenn der Steg unter die Mitte der Saite geſetzt wird, ſo iſt der
Klirrton um eine Quinte tiefer, als der tiefſte natuͤrliche Ton. Wenn nahmlich die Saite
Fig. 9. aus ihrer urſpruͤnglichen Lage p n q nach m gezogen und wieder loßgelaſſen wird, ſo
ſchlagt ſie nach einer geſchehenen halben Schwingung an den bey n untergeſetzten Steg an, die
beyden Haͤlften gehen hierauf nach derſelben Richtung weiter fort und nehmen die Kruͤmmungen
p k n und n f q an, gehen hierauf wieder zuruͤck, und ſobald ſie wieder zur Axe p n q gelangt
ſind, macht die ganze Saite wieder eine halbe Schwingung hin, und eine halbe wieder bis
an den Steg u. ſ. f. Man hoͤrt alſo die Zeitraͤume des Auſchlagens an den Steg als einen
eigenen Ton. Allem Anſchn nach betraͤgt nach einem geſchehenen Anſchlagen an den Steg
1) die halbe Schwingung jeder Haͤlfte p n und n q nach p k n und n f q ¼ einer ganzen natuͤr-
lichen Schwingung der Saite, 2) der Ruͤckgang jeder Haͤlfce bis an die Axe p n q ebenfalls ¼
einer ganzen Schwingung, 3) der Weg der ganzen Saite von p n q nach p m q ¼ Schwingung,
4) der Weg von p m q bis p n q, wo die Saite von neuem an den Steg anſchlaͤgt, wieder
½ Schwingung. Alſo vergeht zwiſchen dem jedesmaligen Anſchlagen der Saite an den Steg
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